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Neuer Anzeiger 4. August 2023

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Neuer Anzeiger 4. August

Region, Seiten 1, 5, 9 Bundesfeiern In den Gemeinden der Region fanden in dieser Woche ganz unterschiedliche Bundesfeiern statt. Im Mittelpunkt aller stand die Festansprache. Erlen, Seite 11 Ausflug Im Juli erlebten über 50 Personen beim Seniorenausflug der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen einen schönen Tag in der Innerschweiz im Melchtal. Bürglen, Seite 12 Eröffnung Das Restaurant Krone wird aus seinem Dornröschenschlaf wach geküsst. Am 11. August lädt Wirtin Reda Lemmenmeier zur Neueröffnung ein. Werben Sie dort ... ... wo Werbung beachtet wird. Inserieren auch Sie im Neuen Anzeiger. NEUER ANZEIGER inserate@neueranzeiger.ch 071 644 91 00 NA Freitag, 4. August 2023, Nr. 31, 32. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen 175 Jahre Bundesverfassung Sulgen. Dicht gedrängt suchten die Besucher der Bundesfeier in Sulgen im Festzelt Schutz vor dem Regen. Aber nicht nur die Wetterkapriolen um die Mittagszeit lockten die Festbesucher ins Zelt, dort gab es nämlich auch köstliche Grilladen und knackige Salate. Um 14 Uhr eröffnete die Musikgesellschaft Sulgen den offiziellen Teil der Feier. Kantonsrätin Barbara Dätwyler (SP) hielt die Festrede, auf die nicht nur die anwesenden Sulgerinnen und Sulger gespannt warteten, denn mit Grossratspräsident Andreas Zuber war auch der aktuell höchste Thurgauer nach Sulgen gekommen, um die Ansprache seiner Amtsvorgängerin zu hören. Barbara Dätwyler griff die Entstehung der Bundesverfassung auf. «1848, nur wenige Wochen nach Ende des Sonderbundkriegs, machte sich eine 23-köpfige Kommission an die Revision des damaligen Bundesvertrags und bereits 51 Tage später lag der Text der neuen Bundesverfassung vor», sagte sie. Mit der Bundesverfassung sei der Grundstein für den Bundesstaat und die erste stabile Demokratie in Europa gelegt worden. Die Gewaltentrennung mit Legislative, Exekutive und Judikative, die föderalistische Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, freie Wahlen und wesentliche Grundrechte für Bürgerinnen und Bürger sind Die Musikgesellschaft Sulgen unterhielt im Festzelt. Festrednerin Barbara Dätwyler nach deren Festlegung vor 175 Jahren auch heute noch die unverrückbaren Bestandteile des schweizerischen Staatswesens. Nach ihrem Exkurs in die Geschichte las die Rednerin die Präambel und die ersten Artikel der Bundesverfassung vor. Auch im Hinblick auf die kommenden Wahlen legte Barbara Dätwyler den Anwesenden den Artikel 6 ans Herz: «Jede Person nimmt Verantwortung für sich selber wahr und trägt nach ihren Kräften zur Bewältigung der Aufgaben in Staat und Gesellschaft bei.» Mit ihrem Rahmenprogramm mit Zugfahrten und offenen Toren in der Lokremise sorgte der organisierende Verein Eurovapor für ein spezielles Ambiente. Die Festbesucher bestaunten das historische Rollmaterial und liessen es sich im zur Bar umgebauten Gepäckwagen gut gehen. (hab) Bilder: hab Begleitet von der Musikgesellschaft Bürglen singen die Festbesucherinnen und Festbesucher die Nationalhymne. Froher Mut statt Verzagtheit Bürglen. Die Gemeinde Bürglen feierte den Nationalfeiertag bereits am Montagabend beim Pfadiheim Schärme. Dank des schönen Wetters konnte auf ein Festzelt verzichtet werden und die Mitglieder des Gemischten Chors betrieben die Festwirtschaft unter freiem Himmel. Seine Begrüssung des Festredners nutzte Gemeinderat Iwan Eberhart, um die Anwesenden auf die Parlamentswahlen im Herbst aufmerksam zu machen, wo alle Stimmberechtigten die Möglichkeit hätten, mit ihrer Wahl den Kurs der Schweiz mitzubestimmen. Der Mitte-Politiker Peter Bühler aus dem Hinterthurgau und aktueller Vizepräsident des Thurgauer Grossen Rats, gab gleich zu Beginn seiner Rede zu, dass er Bürglen nicht wirklich kenne. Da er aber die Strecke von Aadorf nach Altnau oft fahre, kenne er zumindest die verkehrstechnischen Herausforderungen der Gemeinde Bürglen aus eigener Erfahrung, sagte er. «Obwohl sich das Image der Politiker auf der momentanen Beliebtheitsskala eher am unteren Ende befindet, bin ich gerne Politiker», griff er dann den Kern seiner Rede auf. Bühler wies auf das wichtige Wirken der Parteien hin. Die Angst, durch einen Parteibeitritt dogmatisiert, seiner Authentizität und Bilder: hab Meinung beraubt zu werden, nannte er «geradezu grotesk». «In einer Partei ist es wie in einem anderen Verbund auch, man ist nicht immer gleicher Meinung und das ist gut so.» Die Parteien seien die Brückenbauer des Politlebens. Würden sie zersetzt, funktioniere die Politik in der Schweiz nicht mehr, so Bühler. Mit den sechs Themenfeldern demografischer Wandel, Integration von Migranten, Bildung, Fachkräftemangel, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie soziale Ungleichheit wies er auf aktuelle Herausforderungen hin. Zum Schluss forderte der Redner mehr frohen Mut statt Verzagtheit. «Wir müssen lernen, auch wieder Chancen zu sehen und nicht nur Probleme», sagte er. (hab) Festredner Peter Bühler GZA/AZA 8583 Sulgen Post CH AG Adressberichtigung melden! Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch

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