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Neuer Anzeiger 31 Juli 2014

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Seite 14 NEUER ANZEIGER

Seite 14 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Donnerstag, 31. Juli 2014 Erlen. Es ist Freitag, der Dreizehnte, und Vollmond, die besten Voraussetzungen für die Männerriege Erlen, in eine unfallfreie, erlebnisreiche Reise einzusteigen. Peter Steffen Morgens um acht tröpfelten die Reiseteilnehmer nach und nach im Restaurant Station zu Kaffee und Gipfeli ein. Von den 13 angemeldeten Teilnehmern fehlte nur Thomas Kradolfer. Wegen der Hagelschäden an seinen Obstkulturen in der vergangenen Nacht, musste er erst den betroffenen Pflanzen wieder auf die Beine helfen. Seine Turnkameraden hatte er informiert, dass er nach getaner Arbeit mit dem ÖV direkt zum Gonzenbergwerk in Sargans nachreisen werde. Verspätung wegen Apéro Mit dem gemieteten Bus fuhr Peter Steffen die Ausflügler zum ersten Ziel, dem Schloss Sargans. Kurz nach dem Schloss-Eingangstor bestaunten die Mitglieder der Männerriege Erlen im Torkelkeller die imposante Traubenpresse mit dem wuchtigen Torkelbaum. Das Schloss beherbergt das Museum Sarganserland, welches auf sechs Etagen hauptsächlich im markanten Schlossturm untergebracht ist. Daneben sind im Restaurants-Bereich die alte Schlossküche und die Gräfin-Agnes-Stube mit Schlafraum zu besichtigen. Ein paar Wagemutige Erlen Bürglen «Teambildungstage» der Männerriege Erlen hatten das auf zwölf Uhr angesetzte Mittagessen eigenmächtig eine halbe Stunde nach hinten verschoben und waren klammheimlich ins Städtchen hinunter gestiegen, um sich dort einen Apéro zu genehmigen, während die restliche Gesellschaft in der Gartenwirtschaft geduldig auf das Essen wartete. Ein Anruf mit dem Mobiltelefon genügte und nach kurzer Zeit trafen die Herren keuchend im Schlossgarten ein. Fahrt mit der Stollenbahn Im Bergwerk Gonzen Bilder: pd Mit Bus und teils zu Fuss ging es weiter zum Eisenbergwerk im Gonzen. Hier erwarteten zwei Führer die Erler Turner zu einer informativen, ungewohnten einstündigen Wanderung durch einen Teil der Stollenanlagen. Zur Führung gehörte eine Filmvorführung über die Geologie und Geschichte des Bergwerks sowie eine Fahrt mit der Stollenbahn durch den 1800 Meter langen Basisstollen zum Hauptbahnhof im Berginnern. Die Temperatur betrug 13 Grad Celsius. Zusammen mit der relativen Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent fühlte es sich unangenehm feucht an. Nach einem kräftigen Schluck «Gonzenwein» ging die Reise weiter nach Filzbach zum Hotel Kerenzerberg. Dort genoss die Schar vor dem Nachtessen ein erfrischendes Sprudelbad im Hallenbad. Reisen macht hungrig und durstig. Sauber herausgeputzt ging es dann zum Nachtessen, welches mangels Durchsetzungsvermögens des Organisators basisdemokratisch auf 19.30 Uhr angesetzt wurde. Bis 19.50 Uhr lief noch der zweite Fussballmatch der Weltmeisterschaft in Brasilien. Nun gut, die Hotelküche hielt sich trotz dem demokratisch festgesetzten Termin nicht an den Zeitplan. Aber das gute Essen entschädigte für die kurze Verspätung um ein Vielfaches. Ausgeruht und voller Tatendrang erschienen die Männerriegler am nächsten Tag zum ausgiebigen Morgenessen. Mangels klarer Anweisungen wurde im Team die am Abend zuvor abgemachte Abmarsch-Zeit neu festgelegt und natürlich nicht eingehalten. Das nächste Ziel hiess Berggasthof Habergschwänd. Bei der Sesselbahn-Talstation trennte sich die Gruppe, fünf nahmen die Sesselbahn, die restlichen sieben stiegen mutig in die «steile» Wand. Auf irgendeine telepathische Weise trafen sich fast alle, ausser zwei zielvorgabenorientierte Wanderer, entgegen der Abmachung im gemütlichen Beizli am Talalpsee statt im Berggasthaus. Dank Mobiltelefon waren aber nach kurzer Zeit wieder alle in der Gartenwirtschaft am Seeli vereint. Spontanes Picknick Weil die ganze Reise insgeheim der Teambildung dienen sollte, hatte der Organisator bewusst keine Reservation für das Mittagessen eingeplant. Es lag nun am Team, etwas zu organisieren. Die Vereinsleitung kann beruhigt in die Zukunft schauen, der Teamgeist ist hervorragend. Innert kürzester Zeit stand der Plan mit dem Wie und Wo für das Mittagessen. Für die Ausführung liess die Wirtin zum Glück für die Reiseteilnehmer ihren Mutterinstinkt walten und versorgte die ganze Gruppe mit den im Beizli noch vorhandenen Cervelats, Käse, Salsizen, Brot, Servietten, Alufolie, Holz und Getränken. Damit veranstalteten die Männerriegler an einer der Feuerstellen am See ein herrliches Picknick. Die vergnügliche Trottinettabfahrt wurde individuell ein- bis dreimal mit entsprechend vielen Sesselfahrten genossen. Nach einem letzten Umtrunk in der Hotelgartenwirtschaft trat die Gruppe die Heimfahrt an. 2. Quartal 2014 (gemäss Mitteilungen der Kantonalen Zivilstandsämter) Geburten April 15.: Filiz Ayla, Tochter des Filiz Serdar und der Filiz Mirella, von Huttwil BE, in Bürglen 24.: Iljazi Dafina, Tochter des Iljazi Isman und der Iljazi Nadire, mazedonische Staatsangehörige, in Bürglen Juni 24.: Schiller Julia, Tochter des Schiller Daniel und der Schiller Tamara, von Dietikon ZH, in Bürglen 27.: Shabani Neon, Sohn des Shabani Sokol und der Shabani Brikena, von Bürglen TG, in Bürglen 27.: Gantner Luisa, Tochter des Gantner Erich und der Gantner Selina, von Stäfa ZH, in Bürglen Zivilstandsnachrichten Bürglen 29.: Ahmedi Nizar, Sohn des Ahmedi Jetmir und der Ahmedi Resmije, mazedonischer Staatsangehöriger, in Bürglen Trauungen April 4.: Blasi Alessandro, italienischer Staatsangehöriger, in Bürglen und Brägger Christine, von Kirchberg SG, in Bürglen 11.: Prange Konstantin, deutscher Staatsangehöriger, in Bürglen und Schmidt Helena, deutsche Staatsangehörige, in Bürglen 25.: Burkhard Philipp, von Lützelflüh BE, in Bürglen und Fleck Sandra, von Weinfelden TG, in Bürglen Mai 2.: Berger Dominik, von Spiez BE, in Bürglen und Notter Martha, von Boswil AG, in Bürglen 3.: Gähler Erwin, von Urnäsch AR, in Bürglen und Müller Manuela, von Sennwald-Sax SG, in Bürglen 17.: Gantner Erich, von Stäfa ZH, in Bürglen und Zellweger Selina, von Herisau AR, in Bürglen 17.: Avmeti Denis, mazedonischer Staatsangehöriger, in Italien und Ademi Lulzana, mazedonische Staatsangehörige, in Bürglen 23.: Walser Andreas, von Altstätten SG, in Bürglen und Soares da Silva Maristela, brasilianische Staatsangehörige, in Gambarogno Juni 21.: Dzemailji Sead, von Oberglatt ZH, in Oberglatt und Haljimi Rabie, mazedonische Staatsangehörige, in Bürglen 28.: Neri Ramon, von Affeltrangen TG, in Bürglen und Bucher Nanda, von Kerns OW und Zürich ZH, in Bürglen Todesfälle April 10.: Zebe-Krüger Regine, Ehefrau des Zebe Sebastian, deutsche Staatsangehörige, in Bürglen, geb. 26.9.1960 Mai 6.: Roth Gertrud, Tochter des Roth Arnold und der Roth Creszentia, von Nesslau SG, in Bürglen, geb. 8.5.1945 9.: Gnägi Erich, Sohn des Gnägi Johann und der Gnägi Ida, von Täuffelen BE, in Bürglen, geb. 5.3.1951 11.: Wiedmer Otto, Sohn des Wiedmer Johann und der Wiedmer Bertha, von Arni BE, in Bürglen, geb. 5.3.1931 18.: Jost Friedrich Hermann, Ehemann der Jost Hedwig, von Wynigen BE, in Bürglen, geb. 16.7.1924 22.: Schätti-Lassmann Elfriede, Ehefrau des Schätti Alois, von Galgenen SZ, in Bürglen, geb. 6.1.1935

Donnerstag, 31. Juli 2014 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 15 Sulgen Die grosse Hürde nach der Flucht Sulgen. Monatlich bis zu 70 Asylbewerber weist der Bund dem Kanton Thurgau derzeit zu. Die Stiftung Peregrina begleitet die Flüchtlinge in die Selbstständigkeit. Dazu gehört das Vermitteln der deutschen Sprache und der Einstieg in die Arbeitswelt. Das ist kein leichtes Vorhaben. Silvan Meile Der dunkelhäutige Abraham aus Afrika scheut den Schnee nicht. Im Gegenteil – er hofft schon jetzt auf einen strengen Winter. Viel Schnee soll es geben, damit die Leute auf Schlitten die Hügel hinuntersausen können. So wie er es am letzten Firmenausflug selber machte. Denn der Flüchtling aus Eritrea fand Arbeit bei einem Schlittenhersteller. Schon in seiner alten Heimat habe er als Möbelschreiner gearbeitet. Jetzt baut er Holzschlitten. Doch weil im letzten Winter wenig Schnee fiel, musste Abraham sein Arbeitspensum auf 50 Prozent reduzieren. Ein harter Winter wäre für ihn deshalb ein Segen. Ein Viertel fand Arbeit Stellen die Thurgauer Flüchtlingshilfe vor: (v.l.) Ruth Maurer, Bereichsleiterin Flüchtlingsbegleitung, Daniela Jost, Arbeitsintegration (beide Peregrina-Stiftung) mit Florentina Wohnlich, Amtsleiterin Sozialamt Kanton Thurgau, und Susanne Hoellwarth, Leiterin Peregrina-Stiftung. Bis der Mann aus Afrika eine Stelle fand, vergingen drei Jahre. Er durchlief verschiedene Integrations- und Beschäftigungsprogramme. Wer die Flucht in die Schweiz schafft, steht vor der grossen Herausforderung, in den Arbeitsmarkt einzutreten. Diese Hürde ist ohne Hilfe kaum zu meistern. Im Kanton Thurgau leistet die Peregrina-Stiftung diese Unterstützung. In ihrem Büro in Sulgen und an Besuchen in den Durchgangsheimen finden die Flüchtlinge Unterstützung. Die Menschen an den Arbeitsmarkt heranzuführen und ihnen so die wirtschaftliche Selbstständigkeit zu ermöglichen, ist eines der Hauptziele der Stiftung. Sie unterstützt die Flüchtlinge in den Bereichen Wohnung, Lebensunterhalt und medizinische Grundversorgung. Sie informiert auch über das gesellschaftliche Leben, die Gepflogenheiten im Thurgau und das Bildungssystem. Ausserdem vermittelt sie Deutschkurse. Nicht aufgeben «Die allermeisten sind sehr motiviert und wollen arbeiten», sagt Ruth Maurer, Bereichsleiterin Flüchtlingsbetreuung. Nur ein Teil der Flüchtlinge findet jedoch eine Stelle, obwohl sie sich monatelang darum bemühen. «Die Wirtschaft Zwei erfolgreiche Beispiele Die Stiftung Peregrina hat eine schwierige Aufgabe mit der Arbeitsintegration von Flüchtlingen. An einer Medienorientierung zeigte die Stiftung ihre erfolgreiche Arbeit im Flüchtlingswesen an zwei Beispielen auf. Merebay Magos war aus Tibet geflohen. Bei Lorenz Signer vom Metallverarbeitungsunternehmen Signer AG in Ennetaach-Erlen funktioniert halt so», sagt Maurer. Für ungelernte Arbeitskräfte mit schwachen Deutschkenntnissen stehen die Chancen äusserst schlecht. «Wir müssen schauen, dass die Menschen ihre Suche nicht aus Verzweiflung aufgeben», sagt Maurer. Da für die Flüchtlinge vor jeder Anstellung eine Arbeitsbewilligung einzuholen ist, seien sie zudem faktisch vom schnelllebigen, temporären Arbeitsmarkt ausgeschlossen, bedauert Flüchtlingsbetreuerin Daniela Jost. Denn der administrative Aufwand für eine Bewilligung beanspruche jeweils zwei bis drei Wochen. Im Thurgau leben derzeit 377 bekam er schliesslich Arbeit in der Produktion. Und Werner Herrmann von der gleichnamigen Metzgerei in Sulgen gibt einem jungen Mann aus Eritrea die Chance, in seinem Betrieb eine Ausbildung anzutreten. Die beiden Thurgauer Unternehmer beschäftigen damit je einen anerkannten Flüchtling. (sme.) anerkannte Flüchtlinge. Ein Viertel hat Arbeit gefunden; darunter fallen auch Praktika oder Lehrstellen. Selbst wenn sie einen Job finden, verdienen viele Flüchtlinge nur knapp mehr, als sie zuvor an Sozialhilfe bekamen. Trotzdem sei der Anreiz da, sagt Maurer. Es gehe für die Menschen auch darum, sich Achtung zu verschaffen. Es gehe um Würde und Anerkennung. Heime sind übervoll Florentina Wohnlich, Amtsleiterin des kantonalen Sozialamtes, lobt die Arbeit der Stiftung Peregrina. Sie hat alle Hände voll zu tun, die Flüchtlingsströme halten an. 60 bis 70 Personen werden dem Thurgau pro Monat vom Bund zugewiesen. 2,4 Prozent aller Asylsuchenden der Schweiz werden hier untergebracht und betreut. Ohne das Empfangszentrum in Kreuzlingen wäre dieser Wert bei 3,2 Prozent. Der Bund vergütet dem Kanton eine Globalpauschale von rund 1500 Franken pro Person und Monat. Die sechs Durchgangsheime im Thurgau sind aktuell zu 121 Prozent ausgelastet. Das erhöht auch den Druck auf die Gemeinden, die aufgrund ihrer Einwohnerzahlen ein Kontingent an Menschen aufnehmen müssen. Derzeit gehört jeder vierhundertste (0,25 Prozent) Einwohner im Thurgau dem Asylbereich an. Stiftung Peregrina Die Trägerschaft der Stiftung Peregrina sind der Thurgauer Regierungsrat und die beiden Landeskirchen. Zu den Kernaufgaben gehören die Betreuung der Asylsuchenden in den Durchgangsheimen. Die Stiftung Peregrina wurde 1985 gegründet und beschäftigt derzeit 19 Mitarbeitende und acht Praktikantinnen. (sme.) Werner Herrmann, Inhaber der Metzgerei Herrmann AG in Sulgen, gibt einem jungen Mann aus Eritrea die Chance zu arbeiten. Lorenz Signer vom Metallverarbeitungsbetrieb Signer AG in Ennetaach-Erlen beschäftigt einen Flüchtling aus Tibet. Bilder: Nana do Carmo

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