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Neuer Anzeiger 30 Dezember 2016

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Seite 6 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 30. Dezember 2016 SVP-Bezirkspartei lädt zum Neujahrsapéro Weinfelden. Die SVP Bezirk Weinfelden lädt alle Mitglieder und Interessierte am Sonntag, 8. Januar, zum Neujahrsapéro ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr beim Pfadiheim Mühliwald in Weinfelden. Nationalrat Hansjörg Walter wird einige Neujahrs-Gedanken an die Anwesenden richten. Danach wird auf ein erfolgreiches 2017 angestossen. (pd) Heiteres Ritterleben auf der Burg? Frauenfeld. Von abenteuerlich über wildromantisch bis hin zu düster und hart. Das Leben auf einer mittelalterlichen Burg stellen sich viele anders vor, als es in Wirklichkeit war. Schloss Frauenfeld, markantes Wahrzeichen der Kantonshauptstadt, hat schon vor 800 Jahren Menschen beherbergt. Das Schlossleben war aber alles andere als behaglich. An der öffentlichen Führung vom Samstag, 7. Januar, um 15 Uhr räumt Bettina Huber, Schloss- und Stadtführerin, mit der romantisierten Vorstellung vom Leben damals auf und erläutert gleichzeitig die ereignisreiche Geschichte von Schloss Frauenfeld. Um 1230 türmen die Kyburger mächtige Gesteinsbrocken auf dem markanten Felsen oberhalb der Murg, um ihre Herrschaft zu demonstrieren – Schloss Frauenfeld wird errichtet. Nachdem das Geschlecht ausgestorben war, übernehmen die Habsburger das Zepter, die bis zur spätmittelalterlichen Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen präsent bleiben. An der öffentlichen Führung erfahren die Besucher hautnah die Geschichte des Schlosses, die von Rittertum und erbitterten Kriegen geprägt ist. Aber auch zum Leben in der damaligen Zeit hat Bettina Huber manch Spannendes zu erzählen – ohne dabei nur die romantischen Seiten zu zeigen. Geschickt schlägt sie Brücken zur heutigen Zeit, was die Führung zu einem ganzheitlichen Blick hinter die Schlosskulissen werden lässt. Der Eintritt frei, es ist keine Anmeldung erforderlich. (pd) Schloss Frauenfeld Bild: pd Kradolf Weinfelden Frauenfeld Mit Ausdauer zum Erfolg Kradolf. An der Berufs-Schweizermeisterschaft holte sich Joyelle Creswell die Goldmedaille in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei. Der Meistertitel wurde im Rahmen der SwissSkills Competitions 2016 vergeben. Yvonne Aldrovandi-Schläpfer Joyelle Creswells Augen beginnen zu leuchten, als sie die Goldmedaille in die Hand nimmt. Die gebürtige Kanadierin, die in der Bäckerei Mohn in Sulgen als Bäckerin-Konditorin-Confiseurin arbeitet, holte sich mit ihren Kreationen den Schweizer Meistertitel in der Kategorie Bäckerei-Konditorei. Dieser wurde im Rahmen der SwissSkills Competitions 2016 vergeben. Im November haben an der Fachschule Richemont in Luzern die Schweizer Meisterschaften der Bäckerei-Confiserie-Branche stattgefunden. In den Fachrichtungen Bäckerei-Konditorei und Konditorei-Confiserie sowie im Detailhandel wurden insgesamt drei Schweizer Meistertitel vergeben. Hürde Qualifikation Schon die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft darf als Erfolg gewertet werden. Denn nur die besten Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger aus den Kantonen haben die Chance, sich den Titel zu erarbeiten. In zehn Stunden mussten die zwölf Qualifizierten in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei anspruchsvolle Aufgaben zum Thema «Sport» erfüllen und ihre Kunstwerke einer Fachjury präsentieren. Dafür stellten die jungen Berufsleute Brote, Kleinbrote, Sandwiches, Feingebäcke aus Hefe-Süssteig sowie ein Schaustück her. «Auf meinem gebackenen Schaustück thront der amerikanische Football-Profi- Spieler Tim Tebow», erklärt Joyelle Creswell. Tim Tebow sei durch Gebete, vor und nach dem Spiel, auf dem Platz berühmt geworden. «Gott ist voller Liebe. Er hat auch mir zu meinem Titel verholfen», ist die Bäckerin überzeugt. Bemalt mit Kakao-Masse Joyelle Creswell mit ihrem Schaustück zum Thema Sport. Für ihr Kunstwerk hat sie Schablonen angefertigt und einen Sirup-Teig hergestellt. Beim Kältebacken bei etwa 120 Grad wurden die Teile ausgehärtet. Für die Footballs hat die Schweizermeisterin einen Hefeteig verwendet. Abschliessend hat sie ihr Kunstwerk mit einer Kakao-Masse bemalt und beschriftet. Diese Technik wurde zum ersten Mal an einem Wettbewerb eingesetzt. Ihren Schweizermeister-Titel hat sich Joyelle Creswell hart erkämpft. Sie habe viel gelernt und geübt und auch manche Niederlage einstecken müssen. «Einige Male sind die Probestücke zusammengefallen und mussten neu aufgebaut werden», bekennt die 24-Jährige mit einem Schmunzeln. Kindheit in Kanada Schon als Kind hat Joyelle Creswell gerne gebacken. «Am Samstag half ich jeweils meiner Mutter beim Zopfen», sagt sie mit ihrem englischen Akzent. Ihre Mutter, Esther Sigg, ist Schweizerin und stammt aus Flaach. Ihr Vater, Brian Creswell, ist Kanadier. «Wir sind nach Kanada ausgewandert, als ich zwei Jahre alt war», sagt die gelernte Bäckerin- Konditorin-Confiseurin, die in Kradolf wohnt. Aufgewachsen in Telkwa, einer Ortschaft in British Columbia, kam Joyelle Creswell im Jahr 2012 nach Flaach. Auf einem Spargelhof wollte sie Geld verdienen und ihre Verwandten besuchen. Dann habe sie bei der Bäckerei Mohn in Sulgen geschnuppert und sogleich gewusst: «Hier möchte ich bleiben und mich ausbilden lassen.» Joyelle Creswell hat die dreijährige Ausbildung zur Bäckerin-Konditorin, Fachrichtung Konditorei-Confiserie, absolviert. Danach entschied sie sich für die zweite Fachrichtung Bäckerei-Konditorei. Ihre Zusatzausbildung hat sie im vergangenen Sommer als Kantonsbeste mit der Note 5,5 abgeschlossen. Die junge Bäckerin ist überzeugt, dass auch ihr Arbeitgeber zum Erfolg massgeblich beigetragen hat: «Roger Mohn und das ganze Team haben mich immer unterstützt.» Angesprochen auf die Zukunft, meint Joyelle Creswell: «So Gott will, würde ich gerne irgendwann einmal eine eigene Bäckerei in Kanada führen.» Doch bis dahin lässt sie sich noch Zeit – knetet und formt in Sulgen weiter. Detailarbeiten, ganz besonders das «Zöpfeln», gehören zu ihren Lieblingsarbeiten. Am liebsten flechte sie Zöpfe aus fünf Strängen. «Das gefällt mir mega gut», schwärmt sie. SwissSkills Bild: yal SwissSkills ist eine Stiftung, in der Bund (SBFI), Kantone, Schulen und Organisationen der Arbeitswelt vertreten sind. Präsident ist der Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern, Reto Wyss. Zielsetzung der Stiftung ist es, das Ansehen der Berufsbildung – insbesondere das duale System – in der Öffentlichkeit zu stärken. In diesem Rahmen fördert und koordiniert SwissSkills Schweizermeisterschaften in über 60 Berufen und ermöglicht geeigneten jungen Berufsleuten die Teilnahme an den internationalen Berufsmeisterschaften. (yal)

Freitag, 30. Dezember 2016 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 7 Gewebte «Farben der Wüste» Sulgen. Am 10. Januar organisiert die Gruppe «neu/alt» einen Besuch im Museum Bellerive in Zürich mit einer Führung durch die Ausstellung «Couleurs désert» (farbige Wüste). Zum ersten Mal zeigt eine Ausstellung die überraschend modernen und individuell geprägten Kreationen der Aït Khebbach ausserhalb der Wüste Marokkos. Weit über hundert Objekte illustrieren diese junge Tradition. Fotoporträts und Erzählungen der Weberinnen bieten Einblicke in ihr Handwerk und ihre Lebensführung. Die Teilnehmer des Ausflugs der Gruppe «neu/alt» ins Museum Bellerive erhalten eine einstündige Führung durch die Ausstellung. Anschliessend besuchen sie das Café Höschgasse. In der Kargheit der marokkanischen Sahara fertigen die Frauen der Aït Khebbach fantastische Teppiche und Kissen. In der Auseinandersetzung mit dem althergebrachten Handwerk des Webens hat sich seit den 1980er-Jahren in dem kaum bekannten Berberstamm ein eigenständiges kulturelles Erbe entwickelt. Aus der Wolle aufgetrennter Stricksachen und in Bänder geschnittenen Alttextilien schaffen die Frauen an einfachen Webstühlen sämtliche Wohntextilen für die kargen Lehmhäuser. In gegenseitiger Inspiration erschliessen sie eine spektakuläre Muster- und Farbenwelt, die aufgrund der Material-Ressourcen von unerwarteten gestalterischen Wendungen lebt. Der Museumsbesuch findet am Dienstag, 10. Januar, statt. Abfahrt ist in Sulgen um 13.18 Uhr (Rückkehr 18.49 Uhr), in Bürglen um 13.20 Uhr (Rückkehr 19.10 Uhr). Die Kosten für die Fahrt, Führung und Eintritt betragen mit Halbtax-Abonnement 45 Franken, mit GA 20 Franken, ohne Ermässigung 65 Franken. Besonderes: Museumspass und Raiffeisen Member Card sind akzeptiert. Kleinere Fussmärsche bis zu zehn Minuten sind zu beachten. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, Anmeldungen sind bis Sonntag, 8. Januar, unter Tel. 071 642 19 44 möglich. (pd) Anmelden zum Frauenzmorge Neukirch a. d. Thur. Die Evangelische Kirchgemeinde Neukirch a. d. Thur führt am Samstag, 14. Januar, um 9 Uhr einen Frauenzmorge zum Thema «Wenn das Leben schmerzt» durch. Anmeldungen bis Montag, 9. Januar, unter Tel. 071 640 08 55 oder 079 676 79 51. (red.) Sulgen Neukirch Weitere Vermietung möglich Sulgen. Während fast des ganzen Jahres ist die Sulger Anlage für Luftschutztruppen vom Sekretariat für Migration angemietet worden, um dort Asylsuchende unterzubringen. Gemeindepräsident Andreas Opprecht zieht Bilanz. Herr Opprecht, wie sieht Ihr Fazit we - nige Wochen vor dem Auslaufen des Vertrags mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) aus? Andreas Opprecht: Das Fazit des Gemeinderates Sulgen kann wie folgt zusammengefasst werden: – Die humanitäre Zielsetzung bezüglich Bereitstellung der ALST ist erfüllt. – Mehr Ordnung im Umfeld der ALST, die Sauberkeit hat sich in Sulgen durch den «Fätzeltrupp» generell verbessert. – Die ALST hat erstmals in der 30-jährigen Geschichte einen namhaften finanziellen Ertrag für die Gemeinde generiert. – Das Gewerbe in der Region hat Zusatzaufträge durch den Bund erhalten. Wie viele Asylbewerber sind bis jetzt in der Anlage für Luftschutztruppen (ALST) untergebracht worden und wie viele werden bis Mitte Januar noch erwartet? Andreas Opprecht: Es waren jeweils zwischen 30 und 110 Asylsuchende, die in der ALST untergebracht waren. In den vergangenen Monaten pendelte die Zahl dann zwischen 30 und 50 Personen, die jeweils für zirka drei Wochen untergebracht waren. Die Belegung im Januar wird auf Höhe der Vormonate erwartet. Bis auf rassistische Sprayereien zu Beginn und eine Brandstiftung innerhalb der ALST sind keine negativen Zwischenfälle bekannt. Worauf führen Sie es zurück, dass der Aufenthalt der Asylbewerber in Sulgen so problemlos verlaufen ist? Andreas Opprecht: Das SEM mit allen beteiligten Bereichen sowie die Kantonspolizei Thurgau haben mit einem umfassenden Sicherheits- und Betreuungskonzept dafür gesorgt, dass das Risiko für Zwischenfälle minimiert werden konnte. Zudem ist die Bevölkerung von Sulgen der Unterbringung von Asylsuchenden nach einer anfänglichen Skepsis im Wissen aller Vor- und Nachteile sowie Risiken grossmehrheitlich positiv gegenübergestanden. Die Inanspruchnahme der ALST durch Asylbewerber wirkt sich auf die Gemeindefinanzen positiv aus. Können Sie die diesbezüglichen Einnahmen schon beziffern und wofür wird die Gemeinde dieses Geld verwenden? Andreas Opprecht: Die Zusatzeinnahmen für die Bereitstellung der ALST belaufen sich aktuell auf rund 8000 Franken im Monat. Die Einnahmen kommen der laufenden Gemeinderechnung zugute. In der Vergangenheit mussten allfällige Defizite der ALST ebenfalls durch die laufende Gemeinderechnung ausgeglichen werden. Wird die Anlage an der Auholzstrasse dem SEM im Bedarfsfall auch in Zukunft wieder zur Verfügung stehen? Andreas Opprecht: Ja, der Gemeinderat Sulgen hat beschlossen, dass die ALST bei Bedarf und Verfügbarkeit innert Kürze wieder zu gleichen Bedingungen bezüglich Sicherheit, Entschädigung und Einbezug des lokalen Gewerbes zur Verfügung gestellt wird. Andreas Opprecht, Gemeindepräsident Sulgen Bild: dc Können Sie anderen Gemeinden in einer vergleichbaren Situation Ratschläge geben, wie eine solche Aufgabe am besten gelöst werden kann? Andreas Opprecht: Es ist nicht am Gemeinderat Sulgen, diesbezüglich anderen Behörden Ratschläge zu erteilen. Die Gegebenheiten sind in jeder Gemeinde wieder etwas anders. In unserer Situation haben wir eine umfassende Kommunikation sowie einen regelmässigen Gedankenaustausch mit den Beteiligten wie dem SEM, der Polizei, den privaten Sicherheitsfirmen, den Schulen usw. geführt. Das hat nach unserer Einschätzung zum guten Klima beigetragen. Interview: Georg Stelzner 2016 ein gewohnter Anblick: Asylsuchende in Sulgen. Archivbild: hab

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