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Neuer Anzeiger 30 Dezember 2016

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Seite 4 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 30. Dezember 2016 Buchackern. Corinne und Harry Brägger teilen eine Leidenschaft. Sie haben sich den Islandpferden verschrieben. Auf ihrem Faxihof sind derzeit 14 Isländer untergebracht – allerdings nur Wallache, die Stuten sind zu zickig. Viola Stäheli Buchackern Ihr Herz schlägt für Islandpferde Faxi kaut entspannt an einigen Strohhalmen. Sein braunes Fell ist dick und weich – eine nahezu unwiderstehliche Einladung zum Streicheln. Er ist der Namenspatron des Faxihofs von Corinne und Harry Brägger. Zusammen mit weiteren 13 Islandpferden geniesst er hier sein Leben in vollen Zügen. Die Pferde werden auf dem Hof in der Herde gehalten. Der Stall ist offen, die Tiere können jederzeit raus. Entsprechend dick wird ihr Fell im Winter. «Von den insgesamt 14 Isländern gehören vier uns», sagt Corinne Brägger, Besitzerin des Islandpferdebetriebs Faxihof. Die restlichen Tiere sind Pensionäre. Brägger nimmt ausschliesslich Islandpferde bei sich auf. Diese Pferde sind unkompliziert, wetterfest und genügsam. Das erleichtert die Haltung erheblich. «In den Anfangszeiten haben wir schon mit dem Gedanken gespielt, auch andere Pferde als Pensionäre aufzunehmen», sagt Brägger. Allerdings haben sie sich stets dagegen entschieden. Sie wollten auf ihrem Anwesen nur Isländer haben. Nicht zuletzt aus praktischen Gründen. Was ist an diesen Pferden denn so toll? Darauf gibt Brägger sofort eine Antwort: «Die Isländer haben einen speziellen Gang, den Tölt.» Diese Gangart kann mit der Sportdisziplin Walking verglichen werden. Die Pferde haben abwechslungsweise mit einem oder zwei Hufen Bodenkontakt, der Rücken bleibt dadurch ruhig. Der Reiter spürt so kaum Erschütterungen. «Und es sieht halt einfach cool aus», scherzt die Pferdeliebhaberin. Kein langweiliges Pferd Corinne Brägger hält auf dem Faxihof in Buchackern 14 Islandpferde. Corinne Brägger gibt Reitstunden und bietet Heilpädagogisches Reiten an. Die Isländer sind für solche Arbeiten speziell geeignet, da sie sehr geduldig sind. «Wer aber das Gefühl hat, dass es langweilig ist, einen Isländer zu reiten, täuscht sich», sagt Brägger. Die Pferde haben Temperament, sind gehfreudig und bereiten dem Reiter viel Spass. Sie sind auch für Turniere geeignet. Auf dem Faxihof stehen derzeit aber nur Freizeitpferde. Mit grosser Leidenschaft Mit zehn Jahren hat Corinne Brägger mit dem Reiten begonnen. «Ich habe ganz unterschiedliche Pferde geritten», sagt sie. 1997 kam sie zum ersten Mal mit einem Islandpferd namens Kommi in Kontakt. Erst war der Wallach ihr Pflegepferd, später übergab die Besitzerin ihn Brägger ganz. In dieser Zeit absolvierte sie ein Praktikum in Island auf einem Pferdehof. «Daraufhin hatte es mich völlig erwischt», erzählt sie. In der Folge arbeitete sie sieben Jahre im bekannten Schweizer Isländerbetrieb Hestar-Hof im Aargau, wo sie die Ausbildung zur Reitpädagogin und Reitlehrerin machte. Dort lernte sie ihren Mann, Harry Brägger, kennen. Nachdem die beiden ein Paar geworden waren, entschlossen sie sich, einen eigenen Hof zu suchen – idealerweise im Kanton Thurgau. Passenden Hof gefunden Islandpferde – ruhig und liebenswürdig Der Website der Islandpferde-Vereinigung Schweiz ist zu entnehmen, dass die Islandpferde mit den ersten Siedlern im neunten Jahrhundert nach Island gelangt sind. Zu früheren Zeiten waren die trittsicheren Tiere das wichtigste Fortbewegungsmittel. Die Pferde werden nach wie vor hauptsächlich in Island gezüchtet. Zum Schutz der Rasse wurde in Island seit Mitte dieses Jahrhunderts ein Importverbot für Pferde verhängt. Islandpferde verfügen über die fünf Gangarten Schritt, Trab, Galopp, Tölt und Rennpass. Die Pferde aus dem hohen Norden zeichnen sich durch ein ruhiges und liebenswürdiges Temperament aus. (vst) Bild: Andrea Stalder «Mit einer grossen Portion Glück sind wir schliesslich auf diesem Hof in Buchackern gelandet», sagt Brägger. So zügelte das Paar im Jahr 2005 mit drei Islandpferden ins AachThurLand. Vieles auf ihrem Hof haben die beiden selbst umgebaut und renoviert. Kurze Zeit später schaffte sich das Ehepaar für die Reitstunden ein viertes Pferd an. «Nach und nach sind immer mehr Pensionäre dazugekommen», sagt Brägger. Stuten sorgen für Unruhe Zu Beginn haben sie alle Isländer genommen, mittlerweile sind aber nur noch Wallache willkommen. «Stuten sind oft zickig, was vermehrt Unruhe in die Herde bringen kann», sagt Brägger. Unruhen sind in einer Herdenhaltung völlig normal; auch zwischen den Wallachen kann es zu kleinen Streitigkeiten kommen. Ohne die Stuten sind diese allerdings seltener. Mit Stuten hat die Herdenhaltung aber auch einen entscheidenden Vorteil: Die Tiere können ihr Sozialleben ausleben und sind ausgeglichener. Faxi hat in der Zwischenzeit seine Strohhalme fertiggekaut. Neugierig blickt er Corinne Brägger an. Sie lacht und streicht ihm über seine dichte Mähne.

Freitag, 30. Dezember 2016 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 5 Kradolf-Schönenberg Sulgen Lebensfreude und Zuversicht für 2017 Kradolf-Schönenberg. Heinz Keller ist seit dem 1. September Gemeindepräsident. Die ersten vier Monate seiner Amtszeit hat er als äusserst interessante Zeit mit vielen neuen Herausforderungen empfunden. Georg Stelzner Es geht manchmal schnell im Leben. Diese Erfahrung hat auch Heinz Keller gemacht. Aus dem Gedankenspiel, von der Privatwirtschaft in die Politik zu wechseln, ist binnen Jahresfrist Realität geworden. «Mein erster Arbeitstag als Gemeindepräsident war auch in emotionaler Hinsicht etwas Besonderes», gesteht Keller. Erleichtert worden sei ihm der Einstieg durch die Möglichkeit, schon vorgängig immer wieder als Gast an Gemeinderatssitzungen teilzunehmen und durch die wohlwollende Aufnahme durch das Personal der Gemeindeverwaltung. Kritik erwünscht Lange Zeit, um sich einzugewöhnen, hatte Keller nicht. Wichtige Geschäfte wie die Ortsplanungsrevision, die Umstellung auf das Rechnungsmodell HRM2 oder der Hochwasserschutz beanspruchten seine ganze Aufmerksamkeit und Arbeitskraft. «Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, um die internen Abläufe intensiver studieren zu können», sagt Keller denn auch. Er sieht sich noch in der Phase, «in der ich vieles hinterfrage und versuche, Chancen zu erkennen und die richtigen Massnahmen zu ergreifen». Er sei sich bewusst, dass es noch Sachen gibt, an denen er arbeiten müsse. Von seinem Umfeld erwarte er deshalb auch, dass man ihn und seine Arbeit kritisch beurteilt. «Den strengsten Massstab legt meine Frau Yvonne an», verrät Keller. Was die Führung der Gemeindeverwaltung anbelangt, vermag Keller keine grossen Unterschiede zur Privatwirtschaft zu erkennen. Anders verhalte es sich auf der politischen Ebene. Hier sehe er sich oft mit der Situation konfrontiert, Vorgaben des Kantons beachten zu müssen. «Das ist manchmal etwas Heinz Keller zieht eine erste, positive Zwischenbilanz. bemühend, und da frage ich mich dann schon, ob das alles wirklich notwendig ist.» Als Nachteil erachtet es Keller nicht, sein Amt als Quereinsteiger angetreten zu haben. «Dadurch habe ich die Möglichkeit, Dinge von einer anderen Warte aus zu beurteilen als der Gemeinderat.» Das könne durchaus ein Vorteil Bild: Andrea Stalder sein, ist Keller überzeugt. Beeindruckt zeigt sich der neue Gemeindepräsident von der Gesprächskultur in Kradolf- Schönenberg. Diese sei in der Regel von einem konstruktiven Geist geprägt, was die Suche nach guten Lösungen erleichtere. Nahe bei der Bevölkerung Als Gemeindepräsident hat Keller auch Repräsentationsaufgaben. «Wenn immer möglich, nehme ich solche Termine wahr», betont Keller. Veranstaltungen seien eine gute Gelegenheit, den Puls der Bevölkerung zu spüren. Seine Familie bringe Verständnis dafür auf, und seine Frau unterstütze ihn vorbehaltlos. Dass er nun eine Person des öffentlichen Interesses ist, sei für die Familie kein Problem. «Wir verstellen uns nicht, sondern bleiben stets authentisch.» Kellers Wunsch für das neue Jahr: «Ich hoffe, dass wir es schaffen, mit sämtlichen Herausforderungen fertig zu werden und dabei die Lebensfreude zu bewahren und mit Zuversicht an der Entwicklung unserer schönen Gemeinde zu arbeiten.» Blick ins Jahr 2017 Im neuen Jahr wird sich der Gemeinderat nach den Worten Heinz Kellers vor allem mit dem Projekt «Zusammenführung der Werkhöfe von Kradolf-Schönenberg und Sulgen», mit weiteren Massnahmen für den Hochwasserschutz sowie mit der Revision der Ortsplanung zu befassen haben, ein Vorhaben, das ebenfalls mit der Nachbargemeinde Sulgen realisiert werden soll. «Zudem will ich die Einwohner animieren, noch mehr Selbstverantwortung zu übernehmen», sagt Keller. (st) Die Sulger Firma FMG gehört neu zur Conzzeta-Gruppe Sulgen. Ende Oktober kündigte die Zürcher Firma Conzzeta die Übernahme der Aktien der in Sulgen ansässigen Firma FMG Fördertechnik und Verfahrenstechnik per Ende 2016 an. Die Firma FMG, Spezialistin für Lager, Handling und Sortiersysteme, bietet ihren Kunden seit 1989 innovative Gesamtlösungen in der Verfahrens- und Fertigungstechnik an. Mit rund 20 Mitarbeitern erwirtschaftete sie 2015 einen Nettoumsatz von sechs Millionen Franken. «Man kennt und schätzt sich und die Übernahme ist auch eine langfristige Nachfolgeregelung», erklärt Michael Staeheli, Head Investor Relations & Corporate Communications der Conzzeta Management AG. Die FMG ergänze das Produkt angebot der im Geschäftsbereich Blechbearbeitung tätigen Bystronic, ein Unternehmen der Conzzeta-Gruppe, um integrierte Hochregallager und Handlingsysteme. Aufgrund der komplementären Geschäftsaktivitäten seien mit der Übernahme der FMG am Standort Sulgen keine Reduktion der Belegschaft oder andere Kostensenkungsmassnahmen geplant, so Staeheli. Alex Waser, CEO von Bystronic, sagt über den Firmenkauf: «In der Blechbearbeitung wird die Automatisierung von Produktionsprozessen zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Durch die Bündelung unserer Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Automatisierung werden wir unseren Kunden in der ganzen Welt einzigartige Lösungen aus einer Hand bieten können.» Als international tätiger Mischkonzern ist die Conzzeta-Gruppe nebst der Blechbearbeitung auch in den Bereichen Schaumstoffe, Sportartikel, grafische Beschichtungen und Glasbearbeitung tätig. Der Konzern ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und beschäftigt weltweit 3500 Mitarbeiter an über 60 Standorten. (red.)

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