Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 3. April 2020 Frauenfeld Gelebte Solidarität zur Stärkung des Gesundheitswesens Frauenfeld. Das Echo auf den Helferaufruf des Kantonalen Führungsstabs vom 19. März war riesig. Schon am ersten Tag hatten sich über 1000 Personen gemeldet, nach kurzer Zeit waren es mehr als 2000 Personen. «Wir waren überwältigt von der grossen Hilfsbereitschaft», sagt Regierungsrätin Cornelia Komposch, Chefin des Kantonalen Führungsstabes. Es wurde jedoch klar, dass es eine professionelle Plattform braucht, um die Einsätze sauber zu organisieren. In kurzer Zeit haben Mitarbeitende des Personalamts und des Amtes für Informatik des Kantons Thurgau sowie des Kantonalen Führungsstabs die elektronische Plattform «Staff-Cloud» aufgebaut. Sie ermöglicht es, freiwilliges Personal auf einfache und unkomplizierte Art zu erfassen und den verschiedenen Einsätzen zuzuteilen. Auf die Plattform kann über https://thurgau.staff.cloud/recruiting zugegriffen werden. Angebot und Nachfrage werden per Klick zusammengebracht, alles läuft automatisch. Wie die Plattform im Detail funktioniert, zeigt das Video unter https://vimeo.com/399817835. Die neue Plattform Erste Freiwillige absolvieren Befähigungskurse im Berufsbildungszentrum Weinfelden für den Einsatz im Pflegebereich. Bild: pd trägt dazu bei, zahlreiche Institutionen im Kanton Thurgau zu entlasten. Der Kantonale Führungsstab vermittelt über «Staff-Cloud» einerseits Personal an medizinische Institutionen, andererseits teilt er den regionalen Führungsstäben bei Bedarf Freiwillige zu. Gemeinden können über die regionalen Führungsstäbe ebenfalls auf den Personalpool zugreifen: ein Kanton – eine Plattform! Freiwillige können sich weiterhin registrieren; insbesondere Personen mit Erfahrung im Gesundheitswesen sind dringend gesucht. Aufgrund des grossen Rücklaufes kann es sein, dass nicht alle Freiwilligen tatsächlich aufgeboten werden können. Möglich ist auch, dass Freiwillige erst zu einem späteren Zeitpunkt Einsätze zugeteilt erhalten. (pd) Wir helfen Ihnen! Podologie Erlen – weiterhin für Sie geöffnet! Als medizinische Gesundheitsfachperson ist es mir nach kantonalem Recht weiterhin erlaubt, meine Praxis für medizinisch notwendige Fussbehandlungen offen zu halten (siehe Homepage.) Für Termine oder Fragen kontaktieren Sie mich gerne telefonisch +41 79 969 46 79 oder online www.podologie-erlen.ch Ich wünsche allen beste Gesundheit! Mirjam Zöllig, Hauptstrasse 7a, 8586 Buchackern Podologin EFZ Wir helfen Ihnen! Haben Sie weiterhin geöffnet? Verfügen Sie über einen Onlineshop? Haben Sie einen Lie fer oder Abholdienst? Hat Ihre Werkstatt geöffnet oder bieten Sie einen Reparatur dienst an? Dann kontaktieren Sie uns! NEUER ANZEIGER inserate@neueranzeiger.ch 071 644 91 00 NA Die nächsten Ausgaben der Beilage «Wir helfen Ihnen» erscheinen am: 9. und 17. April 2020 WIR SIND WEITERHIN FÜR SIE DA per Telefon: 071 633 10 90 per Mail: info@moorbuerobedarf.ch im Onlineshop: www.moorbuerobedarf.ch mit Abhol- oder Lieferservice Laden geschlossen Wir sind weiter für Sie da! Wir arbeiten engagiert für Sie, aber alles geht etwas langsamer. Wir haben die Abläufe im Griff und versuchen für Sie das beste Resultat in der schwierigen Zeit zu erreichen. Uns ist der Schutz sehr wichtig. Daher haben wir folgende Massnahmen eingeführt: • Wir arbeiten meistens von zuhause und sind telefonisch erreichbar. Die Verkaufsabläufe werden unverändert organisiert, wie Verträge, Grundstückgewinnsteuer, Zahlungsversprechen, Grundbucheintrag. Wir suchen Lösungen mit den Ämtern und helfen bei Vollmachten. • Besichtigungen von leerstehenden Liegenschaften führen wir unverändert durch. Kaufinteressenten sollten nur noch zu zweit und gesund erscheinen. Desinfektionsmittel steht zur Verfügung. • Besichtigungen von bewohnten Liegenschaften können wir im Einzelfall weiterhin anbieten. Diese können nur noch zu zweit und gesund erfolgen. Handschuhe, Schuhüberzüge und Desinfektionsmittel stehen zur Verfügung. • Neue Vermittlungsaufträge nehmen wir weiterhin sehr gerne entgegen und erörtern die Massnahmen der Erstbesichtigung und Fragen zum Verkaufsprozess vorgängig per Telefon. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Tel. 071 626 51 51 www.fleischmann.ch
Freitag, 3. April 2020 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Region Vier Firmen liefern gemeinsam ins Haus Region. Mit einem gemeinsamen Lieferdienst helfen eine Molkerei, eine Metzgerei, eine Bäckerei und ein Gemüseproduzent mit, um die Versorgung sicherzustellen. Mario Testa Zusammenarbeit ist, wenn der Beck auch Gemüse liefert und der Metzger auch Milch. Vier Produzenten aus dem Mittelthurgau rufen die Regiolieferbox ins Leben, um die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu beliefern. «Ich hab diese Idee in Zürich aufgeschnappt und Kontakt zu Roger Mohn aufgenommen», sagt Manfred Blatter, Inhaber der gleichnamigen Metzgerei in Mettlen. «Danach ging es schnell und die anderen beiden waren auch mit an Bord.» Ziel des Lieferdienstes sei es, die Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln zu versorgen, wenn die Leute zu Hause bleiben müssen. «Hinter unserer Aktion steht in erster Linie der Versorgungsgedanke», sagt Bäckereiinhaber Roger Mohn. «Gleichzeitig hilft es uns auch, unsere Mitarbeiter weiterhin zu beschäftigen.» Der Päckli-Lieferservice sei preiswert. In kürzester Zeit aufgebaut Sepp Egger (Gemüsebau), Roger Mohn (Bäckerei), Manfred Blatter (Metzgerei) und Peter Egger (Molkerei) liefern gemeinsam ihre Produkte aus. Zu zwei Sitzungen hatten sich die vier Unternehmer – nebst Mohn und Blatter sind es Peter Egger von der Mooser-Chäsi und Sepp Egger vom gleichnamigen Gemüsebau in Wertbühl – vor zwei Wochen getroffen und den Lieferservice aufgegleist. «Wir haben eine Website eröffnet. Dort können die Kunden Bestellungen aufgeben, aber auch per Telefon», sagt Sepp Egger. Jeden Morgen werden die Waren der vier Betriebe auf seinem Gemüsehof in Wertbühl auf die Lieferwagen verteilt und ausgeliefert. «Wir decken ein Gebiet von Romanshorn über Frauenfeld bis Zuzwil ab. Jobs erhalten Bild:Mario Testa In ihren Betrieben beschäftigen die vier Unternehmer fast 300 Mitarbeiter. Klagen über die aktuelle Situation wollen sie nicht, auch die Zulieferkanäle seien offen. «Unser Umsatz ist etwa gleich geblieben», sagt Käser Peter Egger. «Wir produzieren derzeit einfach etwas mehr Käse als sonst. Bei mir arbeiten alle.» Ähnlich ist die Situation bei Egger Gemüsebau. «Der Absatzkanal Gastronomie ist komplett weg, dafür läuft viel über die Grossverteiler und im Hofladen.» Von etwa 30 Prozent Umsatzrückgang spricht Roger Mohn, gar von 80 Prozent Manfred Blatter. «Das ist schon prekär, aber ich konnte Kurzarbeit anmelden für meine Mitarbeiter – auch wenn sie am liebsten alle arbeiten würden. Sie müssen sich keine Sorgen um ihre Jobs machen.» Unter der Webseite www.regiolieferbox. ch oder Tel. 079 962 74 50 können Interessierte das Lieferangebot der vier Unternehmer in Anspruch nehmen. Alle Menschen in der Schweiz sollen momentan so oft wie möglich zu Hause sein. Der Frühlingsputz wird somit bei vielen einen höheren Stellenwert erhalten als in normalen Zeiten. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) empfiehlt beim Putzen besonders vorsichtig ans Werk zu gehen. Schon in gewöhnlichen Jahren verletzen sich in der Schweiz 39 000 Personen beim Putzen oder Kochen so schwer, dass ein Arztbesuch oder Spitalaufenthalt nötig ist. Vorsicht und vor allem Ruhe ist geboten, denn Eile führt oft zu Unfällen, hauptsächlich zu Stürzen. Es kann zu Misstritten auf Leitern, Treppen Ratgeber Den Frühlingsputz sorgfältig planen oder Stühlen kommen. Beim Frühlingsputz besteht zudem die Gefahr von Verätzungen durch Putzmittel und Chemikalien. Der Frühlingsputz soll gut geplant werden, Improvisationen sind zu vermeiden. Es sollten nur Arbeiten erledigt werden, für die das richtige Material im Haus ist – etwa sichere Leitern, lange und angewinkelte Fensterwischer, geeignete Putzmittel und passende Schutzausrüstung. Genügend Pausen einzulegen ist ebenso wichtig, wie den Frühlingsputz realistisch zu planen und auf mehrere Tage zu verteilen. Viele Sturzunfälle beim Putzen liessen sich durch eine standsichere Trittleiter mit Sicherheitsbügel verhindern. Stühle, Kisten oder Bücherstapel sind keine geeignete Alternative zur Leiter. Zusätzliche Sicherheit auf der Leiter bieten rutschsichere, geschlossene Schuhe. Unfälle mit chemischen Putzmitteln lassen sich mit der entsprechenden Schutzausrüstung verhindern, etwa mit Handschuhen. Wer starke Säuren oder Laugen verwendet, sollte zusätzlich eine Schutzbrille tragen. Alle Tipps rund um das Thema Reinigungsarbeiten im Haushalt zeigt dieses BFU-Video. Das Wichtigste zusammengefasst: • Standsichere Leiter verwenden • Rutschsichere, geschlossene Schuhe tragen • Bei grösseren Putzprojekten: Arbeiten auf mehrere Tage verteilen und Pausen machen • Keine Akrobatik beim Fensterputzen • Kontakt zwischen Wasser und Stromanschluss vermeiden – Lebensgefahr! Die BFU unterstützt die Strategie des Bundesrats und des Bundesamts für Gesundheit BAG zur Eindämmung des neuen Coronavirus. Zu Hause wie unterwegs ist es wichtiger denn je, sich vorsichtig zu verhalten, um nicht mit vermeidbaren Unfällen das Gesundheitssystem zusätzlich zu belasten. (pd)
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