Sie können sich mit dem Button Abonnenten Login anmelden,
indem Sie Ihre Abonummer als Benutzername sowie als Passwort verwenden.

cio.bsmediagroup
Aufrufe
vor 4 Jahren

Neuer Anzeiger 29. Mai 2019

  • Text
  • Gottesdienst
  • Aachthurland
  • Kradolf
  • Anzeiger
  • Erlen
  • Gemeinde
  • Region
  • Franken
  • Juni
  • Sulgen

Seite 8 NEUER ANZEIGER

Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Mittwoch, 29. Mai 2019 Erlen Sulgen Allen Anträgen der Behörde zugestimmt Erlen. Die Rechnung 2018 der Politischen Gemeinde Erlen weist einen ausserordentlich hohen Gewinn aus. Er wird für zusätzliche Abschreibungen und als Vorfinanzierung für künftige Umweltprojekte verwendet. Hannelore Bruderer Gewohnt effizient wie in den zwölf Jahren zuvor führte Gemeindepräsident Roman Brülisauer am Donnerstagabend durch seine letzte Gemeindeversammlung in Erlen. An der Gemeindeversammlung nahmen 81 der total 2152 Stimmbürger teil. Die Stimmbeteiligung lag bei 3,76 Prozent. Die Wahlen der Urnenoffizianten und der Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission (RPK) für die Legislatur 2019 bis 2023 wurden in globo durchgeführt. Während alle 14 Urnenoffzianten nochmals antraten und in ihrem Amt einstimmig bestätigt wurden, gab es einen Wechsel bei den Mitgliedern der RPK. Michael Schiess, seit 2015 in der RPK, trat nicht mehr an. Marlen Weidmann aus Riedt wurde neu gewählt, die fünf Bisherigen in ihren Ämtern bestätigt. Nach den Wahlen wurden die Stimmberechtigten gebeten, ihre Stimmen für die vier Einbürgerungsgesuche in die Urne zu legen. Eine Familie und drei Einzelpersonen hatten ein Gesuch gestellt. Steuerfusssenkung gefordert Während die Stimmenzähler im Nebenraum die Resultate der geheimen Wahl auszählten, ging es im Saal mit dem Traktandum «Übertrag einer Baulandparzelle vom Landkreditkonto ins Finanzvermögen» weiter. Diesem Antrag der Behörde stimmten die Anwesenden einstimmig zu. Ebenso geschlossen genehmigten sie die Rechnung 2018. Diese schliesst bei einem Gesamtaufwand von 6 234 908 Franken und einem Gesamtertrag von 7 307 514 Franken mit einem Gewinn von 1 072 606 Franken. Gegenüber Budget, das einen Aufwandüberschuss von rund 570 000 Franken vorsah, beträgt die Besserstellung rund 1,6 Millionen Franken. Zurückzuführen ist diese Besserstellung auf höhere Einnahmen in allen Steuerbereichen. Gleichzeitig fiel der Aufwand in den Bereichen Gesundheit und soziale Hilfe tiefer als im Budget aus, da unerwartet hohe Rückzahlungen aus früheren Jahren eingingen. Bei diesem guten Rechnungsresultat solle der Gemeinderat eine Steuerfusssenkung in Betracht ziehen, forderte ein Votant. «Dieses Anliegen ist notiert Erstmals hatte die Gemeindebehörde Erlen auf das Versenden einer umfangreichen Botschaft im Vorfeld der Gemeindeversammlung verzichtet. Stattdessen fasste sie die wichtigsten Zahlen in einer achtseitigen Einladung zur Versammlung zusammen und stellte die komplette Botschaft auf die Homepage. Wieviel Papier dies spart, zeigte Gemeindepräsident Roman Brülisauer und wird in den Budgetierungsprozess einfliessen», bestätigte der Gemeindepräsident. Der Gewinnverwendung stimmten die Anwesenden ebenfalls einstimmig zu. Mit 600 000 Franken werden zusätzliche Abschreibungen getätigt, 400 000 Franken werden in die Vorfinanzierung zukünftiger Umweltprojekte eingelegt, der Rest dem Eigenkapital zugeschlagen. Beim zweckgebundenen Geld in der Vorfinanzierung versicherte Roman Brülisauer, dass die Gemeindebehörde darauf achten werde, dass es in Projekte fliesst, die allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugute kommen. Ohne Gegenstimmen und Wortmeldungen genehmigten die Stimmbürger ebenfalls die Rechnungen der Technischen Betriebe Wasser, Elektrizität, Abwasser und Abfall. Ja zu Einbürgerungen Kurz vor Schluss der Versammlung wurden die Resultate der Einbürgerungen bekannt gegeben. Alle Anträge wurden grossmehrheitlich gutgeheissen. Untermalt mit Bildern würdigte der Gemeindepräsident das Wirken von Gemeinderat Simon Zurbuchen, der in der nächsten Legislatur nicht mehr Mitglied der Behörde ist. Dann lud er die Anwesenden zum gemeinsamen Apéro in das Foyer der Aachtalhalle ein. Ausführliche Botschaft nur noch im Netz anhand von zwanzig grossen Schachteln, die neben der Bühne aufgestapelt waren. Die Möglichkeit, bei der Gemeindeverwaltung eine komplette gedruckte Botschaft anzufordern, habe niemand genutzt, sagte er. Dies bestätige den Gemeinderat darin, bei künftigen Gemeindeversammlungen weiter so zu verfahren. (hab) Feldschiessen verzeichnet hohe Teilnehmerzahl Die Kümmertshauser nach geschlagener Schlacht mit Susanne Neuhauser, der besten Frau am Feldschiessen im Schiessstand Sulgen. Sulgen. Schweizweit haben 129 843 Schützinnen und Schützen am Eidgenössischen Feldschiessen mitgemacht. Es war damit so erfolgreich wie seit 2014 nie mehr. Waren es im Thurgau im letzten Jahr noch 4022 Schützinnen und Schützen, die an diesem grössten Schützenfest der Welt teilgenommen hatten, dann kamen in diesem Jahr sogar 4051 Sport- und Plauschwettkämpfende in die Schiessstände. Auf dem Stand der Schützengesellschaft Sulgen im Buchholz wetteiferten nebst den Sulgern die Sektionen Hohentannen-Heldswil, Erlenacker (Kradolf- Schönenberg), Kümmertshausen-Engishofen, Bischofszell und Zihlschlacht um die begehrten Kranzauszeichnungen und Anerkennungskarten. 217 Teilnehmende, davon 34 Damen und 183 Herren, versuchten ihre 18 Schüsse ins Zentrum der Tarnscheibe mit 4er-Wertung zu bringen. Die Verantwortlichen durften denn auch 131 Kranzauszeichnungen (60,37 Prozent) und 142 Anerkennungskarten (65,44 Prozent) abgeben. Das Feldschiessen darf nur mit Armeewaffen geschossen werden. So war es auch interessant zu beobachten, mit welchen Bild: pd Waffen dieser Wettkampf durchgeführt wurde. 154 Schützinnen und Schützen traten mit dem aktuellen Sturmgewehr 90 an, 59 mit dem Sturmgewehr 57 und nur gerade noch vier mit dem einst legendären Karabiner 31. Der Wettkampf in Sulgen ging problemlos, gut geführt und kontrolliert über die Bühne. Dazu beigetragen hatte auch die vom Schützenwirt Hans Schönholzer gut geführte Schützenbeiz, hatte doch manch ein Teilnehmer nach erfolgreich abgeschlossenem Wettkampf etwas zu feiern. Mit 69 von 72 möglichen Punkten waren im Buchholz Werner Schläpfer und Peter Weibel, beide aus Zihlschlacht, die Meisterschützen. 68 Punkte erzielten Ueli Nef, Roland Zahner und Cornel Gähwiler. Sieben weitere Schützen folgten mit hervorragenden 67 Punkten, darunter als beste Frau Susanne Neuhauser aus Kümmertshausen-Engishofen. Nach der für sie eher deprimierend ausgefallenen Abstimmung über das Waffengesetz freute sich die Schützenfamilie, dass mit dem Feldschiessen 2019 ein doch eindrückliches Zeichen der Sympathie für diesen Sport registriert werden konnte. (pd)

Mittwoch, 29. Mai 2019 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Sulgen Sidag AG modernisiert ihre Produktion Sulgen. Die Sidag AG in Sulgen erweitert ihr Produktionsgebäude an der Weinmoosstrasse. Die Firma optimiert ihren Produktionsfluss und schafft Platz für neue Maschinen und Lager. Hannelore Bruderer Die Zitronen- und Limettensaft- Produkte Sicilia in ihren bauchig geformten Flaschen kennt fast jeder – dass diese in Sulgen produziert werden, ist hingegen nicht vielen bekannt. Die Produkte in den Vordergrund zu stellen und nicht die Köpfe dahinter, ist eine Firmenphilosophie, die im Familienunternehmen bereits seit drei Generationen gelebt wird. Das hält auch Christine Böckel so. Die Gesamtleiterin ist seit dreissig Jahren im Betrieb, seit zwölf Jahren CEO der Sizilia Citrussäfte GmbH in Berlin und seit vier Jahren auch CEO der Sidag AG in Sulgen. Die Firma hat einen weiteren Standort auf Sizilien, von wo der Saft der Zitrusfrüchte stammt. «Bei unserer Familie kam die Herstellung eines guten und sicheren Lebensmittels immer vor dem Profitdenken», sagt Christine Böckel. Die Werte, die ihre Vorfahren dem Familienunternehmen mitgegeben haben, hält die derzeitige Chefin hoch. Ebenso bewahrt sie einige Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände ihrer Vorgänger ehrend auf. Am Puls der Zeit Dennoch, Christine Böckel und ihr Team ruhen sich keineswegs auf dem bereits Geleisteten aus oder verharren gar in der Vergangenheit. Zeichnet sich ein neuer Bedarf bei den Kunden ab, werden neue Vorschriften erlassen oder erschliesst sich irgendwo auf der Welt ein neuer Markt, so wird im Betrieb an Rezepturen gefeilt und an Verpackungen getüfelt. Längst gibt es die sauren Säfte auch in Bio-Qualität, einige Produkte werden aus Konzentrat hergestellt, andere gibt es als Frischsäfte. Auf ein neues Produkt mit dem Label der Bio-Swiss- Knospe, das kürzlich eine Auszeichnung gewonnen hat – wie vor ihm schon andere Produkte aus dem Betrieb – ist die Unternehmerin besonders stolz. «Die Säfte in unseren typischen Plastikflaschen sind vor allem bei Familien und Älteren ein Begriff. Mit innovativen Neuheiten wollen wir nun eine neue Generation für unsere Produkte begeistern.» Nebst Wirtschaftlichkeit stehen auch Nachhaltigkeit und Transparenz bei der Sidag In der Produktion ist es zu eng, es wird angebaut: Christine Böckel (re.), Geschäftsführerin der Sidag AG, bleibt dem Standort Sulgen treu. AG im Fokus. «Was bei uns auf dem Etikett steht, ist auch drin. Die Lieferkette kann bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden», betont Böckel. «Wir verkaufen unsere Hauptprodukte in Plastikflaschen. Das Material, das nebenher beim Flaschenherstellen abfällt, wird dem neuen Material wieder zugemischt.» Neue Maschinen Es begann in einem Feinkostladen In den Produktionsräumen an der Weinmoosstrasse in Sulgen ist es eng. Mit einem Anbau an der östlichen Seite schafft die Sidag AG nun die Voraussetzungen, um sich im wandelnden Markt weiterhin zu behaupten. In der Abfüllung sind halbautomatische Maschinen im Einsatz, die modernisiert oder durch Vollautomaten ersetzt werden. «Die vollautomatische Abfüllung brauchen wir für Aufträge, bei denen grosse Mengen des gleichen Produktes bestellt werden. Halbautomatische Maschinen werden wir auch weiter einsetzen, damit wir bei Ihren Ursprung verdankt die Sidag AG Gustav Paul Hildebrandt. Der Ingenieur führte mit seiner Frau in den 1930er- Jahren ein Feinkostgeschäft in Dresden. Auf Wunsch einer Kundin begann er, Zitronensaft, der damals nur in gros sen Behältern gehandelt wurde, in kleine Gebinde abzufüllen. 1950 erfand und baute Hildebrandt dafür eine automatische Abfüllanlage. Mitte der 1950er-Jahre entwickelte er zudem eine Blasmaschine zur Herstellung der typischen bauchigen Kunststoffflaschen und einen speziellen Einsatz, der im Hals der Flasche bis heute seinen einzigartigen Zweck erfüllt: Eine patentierte Kapsel, die als Aromadepot für das wertvolle Zitrusöl dient, damit der Saft wie der einer frisch ausgepressten Zitrone oder Limette schmeckt und nicht einfach nur sauer ist. Im Jahr 1956 gründete die Familie das Stammhaus in Berlin, das den deutschen Markt belieferte. Für die internationale Ausrichtung der Marke wurden bis 1974 zwei weitere Standorte in Sizilien und in Sulgen gegründet. (hab) Bild: hab unseren Spezialprodukten mit kleineren Mengen flexibel bleiben», erklärt Christine Böckel. Mit der Firmenerweiterung wird auch der gesamte Produktionsfluss bis hin zur Auslieferung optimiert. Die Frage, ob die Automatisierung einen Einfluss auf den Personalbestand haben wird, kann die Geschäftsführerin derzeit noch nicht beantworten. Im Moment arbeiten rund 40 Personen in der Sidag AG in Sulgen, rund 50 Personen sind es an allen drei Standorten zusammen. Abgeschlossen im Jahr 2020 Erweitert ein Betrieb, wirft dies auch die Frage auf, ob dadurch das Verkehrsaufkommen zunimmt. In dieser Hinsicht entwarnt Christine Böckel: «Wenn wir durch die Verbesserungen mehr produzieren, werden wir zwar mehr ausliefern, dafür fallen die Mehrfahrten weg, die wir jetzt haben, weil wir Material wegen Platzmangels nur in geringen Mengen einkaufen können oder sogar auslagern müssen.» Für die Erweiterung des Betriebs, der auch ein neues Dach über dem gesamten Produktionsgebäude umfasst, wird mit einer Bauzeit von rund einem Jahr gerechnet.

Erfolgreich kopiert!

Neuer Anzeiger 2023

Neuer Anzeiger 2022

Neuer Anzeiger 2021

Neuer Anzeiger 2020

Neuer Anzeiger 2019

Neuer Anzeiger 2018

Neuer Anzeiger 2017

Neuer Anzeiger 2016

Neuer Anzeiger 2015

Neuer Anzeiger 2014