Seite 4 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 29. Juli 2022 Einladung zur Bundesfeier am 1. August 2022 Die Bundesfeier der Politischen Gemeinde Kradolf-Schönenberg findet bei der Schulanlage Kradolf statt. Bundesfeiertag 1. August 2022 ab 11.00 Uhr Festwirtschaft geöffnet durchgehend warme Küche und diverse Getränke 13.30 Uhr Begrüssung Festakt mit Festansprache von Diana Gutjahr, Unternehmerin und Nationalrätin Musikalische Umrahmung mit dem Musikverein Kradolf-Schönenberg, anschliessend gemütliches Beisammensein Leserfoto Marktnotizen Leserfoto Ein schneller Jäger Der Baumfalke ist ein sehr schneller Flieger. Ihn zu beobachten und sogar im Bild festzuhalten, ist schwierig. Das ist eine echteHerausforderung selbst für den versierten Naturbeobachter und -fotografen Martin Leicht aus Sulgen. Die Vogelwarte Sempach schreibt zum Baumfalken: «Mit seinem eleganten Körper und seinen sichelförmigen Flügeln erinnert der Baumfalke oft an einen übergrossen Mauersegler, dessen Flugkünsten er in nichts nachsteht. Er ist ein sehr gewandter Luftjäger: Im rasanten Sturzflug stösst er auf fliegende Vögel, überrascht die Beute im niedrigen Jagdflug oder erbeutet spielend Grossinsekten, die er gleich im Flug ‹zubereitet› und verzehrt.» (red.) Wir heissen Sie herzlich willkommen und freuen uns über Ihren Besuch. Gemeinderat Kradolf-Schönenberg Bundesfeier 2022 am 31. Juli beim Primarschulhaus Istighofen 18 Uhr Eröffnung Festwirtschaft 19.30 Uhr Vereinsempfang Armbrustschützenverein Bürglen vom Eidgenössischen in Neuwilen TG Festakt - Begrüssung durch Gemeinderat Iwan Eberhart - Ansprache: Andreas Zuber, Vizepräsident Kantonsrat Thurgau - Gemeinsamer Gesang: Schweizerpsalm - Musikalische Umrahmung durch die Musikgesellschaft Bürglen Für Besucherinnen und Besucher offeriert die Gemeinde eine Wurst vom Grill. Für das leibliche Wohl wird auch im Anschluss an den Festakt gesorgt sein. Freundlich laden ein Politische Gemeinde Bürglen | Dorfverein Istighofen-Moos Marktnotizen Kundennutzen vor Technik Sulgen. Die Werren & Thomann GmbH verstärkt die Unternehmensberatung mit Cornel Müller. Er bringt seine Kompetenzen als Lean-Digital-Experte ein. «Wenn es um Lean Management geht, muss der Kunde im Mittelpunkt stehen und nicht die Technik», betont Cornel Müller. Er unterstützt neu Ruedi Graf, Partner und Geschäftsführer der Sulger Firma Werren & Thomann GmbH, wenn es um die Optimierung sämtlicher Unternehmensbereiche geht. «Als Lean-Digital-Experte ist Cornel Müller eine relevante Verstärkung in der Unternehmensberatung», erklärt Graf, der sich seit 18 Jahren mit Lean- Themen befasst. Entscheidend bei Projekten sei, dass die Reise mit allen Beteiligten angetreten und gemeinsam Verbesserungsprozesse realisiert werden, betont Müller. Er wird als Senior Consultant vor allem Dienstleistungen im Bereich «lean digital» weiter ausbauen. Digitalisierung versteht der Experte mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund vor allem als Mittel zur Steigerung der Wertschöpfung, indem Prozesse verbessert und selbst komplexe Vorgänge beherrscht werden. In den letzten zehn Jahren hat sich Müller intensiv mit Lean Management und Digitalisierung auseinandergesetzt, zuerst als Projektleiter für Verbesserungsprojekte in der Produktion, dann als Verantwortlicher für Digitalisierungsprojekte in der Informatik, unter anderem im Maschinen- und Anlagebau, aber auch in klassischen Produktionsbetrieben. Dank seiner Ausbildung (Lehre als Automatiker, Bachelor of Science in Wirtschaftsingenieurwesen und Master of Science in Wirtschaftsinformatik) verfügt der neue Senior Consultant über ein breites Wissen in verschiedenen Unternehmensbereichen. Müller ist 37jährig, in Weinfelden aufgewachsen und wohnhaft. (pd) Cornel Müller und Ruedi Graf Bild: pd
Freitag, 29. Juli 2022 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 5 Birwinken Bundes- und Jubiläumsfeier in einem Birwinken. Vor 1200 Jahren wurde das Dorf Birwinken in einem kirchlichen Dokument erstmals erwähnt. Der Dorfverein organisiert in diesem Jahr die Bundesfeier der Gemeinde Birwinken und baut sie zum Jubiläumsfest aus. Mario Testa Birwinken ist bis heute ein Bauerndorf geblieben – so beschreibt die Gemeinde auf ihrer Website den namensgebenden Ortsteil. Nicht umsonst kommt der Ortsname von der Birne, welche auch im Wappen zu sehen ist, wenn auch heraldisch interessant: kopfüber. Es sind in den vergangenen zwei Jahrhunderten Bemühungen unternommen worden, besser an die Verkehrsachsen angeschlossen zu werden, die das Dorf aus dem Status eines Bauerndorfs hätten aufsteigen lassen. Weder mit dem Anschluss an die Verbindung Bischofszell–Konstanz im 19. Jahrhundert noch mit dem direkten Anschluss an die Mittel-Thurgau-Bahn im 20. Jahrhundert klappte es jedoch. So blieb Birwinken ein Bauerndorf, das jedoch auf eine schon 1200 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann. Fündig im Stiftsarchiv Im Jahr 822 hatte eine gewisse Berahtlinda dem Kloster St. Gallen ihre Ländereien vermacht. Von der Ortschaft Urinchova ist die Rede. «Es gibt Zweifel darüber, ob das wirklich das spätere Birbichon und heutige Birwinken ist», sagt Christian Senn. Der Präsident des Dorfvereins Birwinken schliesst sich da mit ein. «Ich hatte auch berechtigte Zweifel an der Jahreszahl. Deshalb habe ich zuerst das Staatsarchiv durchforstet, aber da wusste man nichts.» Er habe dann aber einen Brief des Stiftsarchivs St. Gallen erhalten, und dieses bestätigte die in Latein verfasste Urkunde aus dem Jahr 822 oder 821, genau entziffern könne man das alte Dokument diesbezüglich nicht. Aber mit dem Alter des Dokuments war die Frage der Ortschaft noch nicht geklärt. «Urinchova ist alemannischer Dialekt, und da streiten sich die Leute, ob das wirklich Birwinken ist. Es könnte auch Bänikon sein.» Es seien nämlich acht Ortsnamen auf dem Dokument zu lesen und die seien alle aus der Region um Lommis und Affeltrangen. «Birwinken passt da nicht so rein geografisch.» In der Urkunde im Stiftsarchiv steht auch, dass besagte Berahtlinda Bereits vor 1200 Jahren siedelten Menschen im heutigen Birwinken. ihre Ländereien dem Kloster vermachte, sie aber gleich wieder pachtete zu einem vorgegebenen Zins und sich ein lebenslanges Rücknahmerecht einräumte. «Das war damals üblich. Es waren unruhige Zeiten, mit Raubrittertum und ständig wechselnden Herrschaften. Die Leute hatten Angst, dass sie von einem Tag auf den anderen ihre Besitztümer verlieren. Das Kloster hingegen war mächtig und hätte sich schon gewehrt.» Kombiniert mit Bundesfeier Davon ausgehend, dass Urinchova das heutige Birwinken ist und vor 1200 Jahren somit erstmals erwähnt wurde, wird dieses Jubiläum nun gefeiert. «Gemeindepräsident Peter Stern hat uns vor zwei Jahren angefragt, ob wir das Jubiläum feiern wollten, die Gemeinde werde es unterstützen», sagt Christian Senn. «Wir sind aber nicht in der Lage, ein grosses Christian Senn, Präsident des Dorfvereins Birwinken. Fest zu machen, wenn dann kombiniert mit der Bundesfeier.» Somit wird am 1. August ab 18 Uhr nun die Jubiläumsfeier «1200 Jahre Birwinken» und die Bundesfeier der Gemeinde kombiniert, organisiert vom Dorfverein Birwinken und seinen rund 100 Mitgliedern. Geschichte und Komik Das Dokument aus dem Stiftsarchiv mit der ersten Erwähnung Birwinkens. Bilder: Mario Testa Als Unterstützung hat sich Christian Senn den Historiker und Journalisten Stefan Keller mit ins Boot geholt. «Er wurde mit der Akte Grüninger bekannt – zudem ist er Birwinker Bürger und in Heimenhofen aufgewachsen.» Für eine Festschrift hätten die finanziellen Mittel nicht gereicht, aber Keller habe geforscht und werde an der Feier einige Geschichten aus der Vergangenheit von Birwinken erzählen. «Birwinken war längst nicht immer nur ein Bauerndorf. Etwa die Hälfte der Leute hat im 19. Jahrhundert vom Weben und Sticken gelebt», sagt der Historiker auf Anfrage. Er wolle mit seinem Blick in die Geschichte aufzeigen, wie weit Birwinken mit der Weltgeschichte zu tun hatte. «Das hat jeder Ort, wenn man ihn lange genug anschaut. Mich interessiert, inwieweit die Vorgänge in Birwinken exemplarisch sind.» Mit dem Weinfelder Kabarettisten Thomas Götz steht ein weiterer Redner an der Feier in Birwinken im Einsatz. Er tritt in Person des parteilosen Nationalrats Schnyder auf und erzählt von seiner Sicht auf Birwinken und würdigt den Geburtstag der Nation. Die Bundesfeier findet an der Rosengartenstrasse 11 auf dem Hofplatz oder im Fahrzeugunterstand statt. Nebst den Reden von Historiker Keller und Kabarettist Götz spielt die Brassband Mattwil auf und es wird auch das Fotobuch «Birwinken einst und jetzt» präsentiert. Diese Tafel erinnert heute noch an die frühere Bezeichnung.
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