Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Dienstag, 28. Mai 2013 Agenda Letzte Seite Dienstag, 28. Mai Sulgen • Schnupperabend, Guggenmusik Crash-Band, 19 Uhr, Restaurant Ochsen Bürglen • Versammlung der Politischen Gemeinde Bürglen, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Schönenberg • Besuch in der Kraftzentrale Schönenberg, neu/alt, 10 Uhr, Thurbruggstrasse 4 Mittwoch, 29. Mai Sulgen • Offene Jugendarbeit KRASS, 14 – 17 Uhr und 19 – 22 Uhr, Auholzsaal • Bärlitreff, Spielgruppe Sulgen, 9 – 11 Uhr, Spielgruppenlokal Donnerstag, 30. Mai Kradolf • Vorbereitungskonzert, MV Kradolf-Schönenberg, 20 Uhr, Kirchenzentrum Steinacker Erlen • Versammlung der Volksschulgemeinde Erlen und im Anschluss Versammlung der Politischen Gemeinde Erlen, 19.30 Uhr, Mehrzwecksaal Freitag, 31. Mai Bürglen • «Dä schnellscht Bürgler», Turnverein Bürglen, 17.15 Uhr, Sportanlage Bürglen Leimbach • Feldschiessen, SG Leimbach, 18 – 20 Uhr, Schiessplatz Leimbach Sulgen • Schnellster Sulger, schnellste Sulgerin und Schauturnen, Turnende Vereine Sulgen, 17 Uhr, Sportplatz Auholz • Offene Jugendarbeit KRASS, 19 – 22 Uhr, Auholzsaal Schönenberg • Basteln mit Schwemmholz, Elternverein AachThurLand, 9 Uhr, Spielgruppenlokal Gemeindehaus Im Ausstellungsraum in Schönenberg ist stets eine wechselnde Auswahl an Bildern von Monika Bettinaglio zu sehen. Bild: tso «Malen ist für mich wie ein Fieber» Schönenberg. In ihrer Freizeit nimmt Monika Bettinaglio am liebsten den Pinsel in die Hand. Ihre farbenfrohen und lebensprühenden Werke sind in ihrem Ausstellungsraum an der Grünaustrasse 5 zu sehen. Tobias Söldi Nimmt Monika Bettinaglio einmal Pinsel und Farbe zur Hand, kann sie sich kaum mehr von der Leinwand losreissen. «Malen ist wie ein Fieber, das mich packt», versucht die 42-Jährige ihre Faszination zu erklären. Ergreift diese für einmal nicht unwillkommene Art von Fieber Besitz von ihr, hält es sie mehrere Stunden ununterbrochen fest. «Für eine Stunde nehme ich den Pinsel gar nicht erst hervor», sagt die Teilzeit-Künstlerin, das lohne sich nicht. Fast die ganze freie Zeit neben der Arbeit nimmt das kreative Hobby so in Anspruch. Eine Zeit, die sie aber gerne in farbverkleckerten Kleidern verbringt – «ich bin nicht besonders ordentlich, im Gegensatz zum täglichen Leben», meint sie schmunzelnd. Malen beruhigt, hilft abzuschalten und erfordert trotzdem höchste Konzentration, indem alle Sinne auf etwas Bestimmtes, einen Gegenstand, eine Farbfläche, fokussiert sind. «Es ist anstrengend und zugleich entspannend», meint Monika Bettinaglio selbst etwas verwundert über diese Paradoxie. Farbenfrohe Welt Was diesen intensiven Maltagen entspringt, ist meist lebensprühend, kräftig und farbenfroh. Oft ist der Hintergrund der Bilder abstrakt gehalten, ein Überund Nebeneinander von Flächen, Linien und verlaufender Farbe. Darüber entfaltet sich die gegenständliche Welt: Menschen, Tiere, Pflanzen, Körper oder Gesichter. Inspiration findet die gebürtige Bündnerin überall im Alltag: auf Spaziergängen, bei Gesprächen, im Wald, in einem Café, in flüchtigen Erinnerungen. Nicht in jedem Fall muss ein Gegenstand den Weg auf die Leinwand finden: «Ein abstraktes Bild ist genau so schwer zu malen wie ein gegenständliches», erklärt Monika Bettinaglio. Stellt auf der einen Seite die Wiedergabe von Emotion und Ausdruck die grosse Herausforderung dar, gelte es bei abstrakten Werken, besonders auf die Komposition und auf die Grundsätze der Farbenlehre zu achten. «Ich fühle mich in beiden Bereichen wohl», so Monika Bettinaglio. Schülerin mit Talent Schon früh regte sich das Talent in ihr: «Als Kind habe ich immer sehr gerne gemalt», erinnert sie sich. Ihr Zeichnungslehrer in der Oberstufe war selbst nebenberuflich Künstler und sah in seiner Schülerin ein Talent schlummern, das es zu wecken galt. Er war aber nur zur Hälfte erfolgreich: Die damals in Zürich wohnende junge Erwachsene wählte den Beruf der technischen Zeichnerin, doch fehlte dort der Raum zur Entfaltung: «Ich brauche meine künstlerische Freiheit», so Monika Bettinaglio. Diese Freiheit eroberte sie sich 2004 zurück, als sie nebenberuflich wieder intensiv mit Acryl und Öl zu malen begann. Fünf Jahre später feierte sie ihre erste Ausstellung: «Das war eine wunderbare Erfahrung, auch wenn ich sehr nervös war.» Mittlerweile sieht sie ihren Vernissagen gelassener entgegen. Hohe Ansprüche Doch mit dem Malen allein ist es noch nicht getan. Auch im künstlerischen Bereich gilt es, ständig die eigenen Fähigkeiten zu verbessern, um Fortschritte zu machen. Gerade, wenn das eigene Tun mit hohen Ansprüchen konfrontiert wird: «Um vorwärts zu kommen, besuche ich Weiterbildungen und Kurse», sagt Monika Bettinaglio, die sich selbst als Perfektionistin bezeichnet. Bevor sie nicht vollständig hinter einem Bild steht, verlässt dieses ihr Atelier nicht. Und das kann lange dauern. Nicht nur wegen der selbst angesetzten Messlatte, sondern auch aufgrund der Arbeitsmethode: Bettinaglio malt in Schichten, übermalt immer wieder, bis es «stimmt». Ausstellungsraum eröffnet Eines Tages möchte Monika Bettinaglio von ihrer Kunst leben können. Einen weiteren Schritt in diese Richtung ging sie letzten Dezember: Zusammen mit ihrem Lebenspartner, dem Hobby-Drechsler Markus Bernhardsgrütter, eröffnete sie einen Ausstellungsraum an der Grünaustrasse 5 in Schönenberg. Darin sind ihre Bilder und die Holzarbeiten ihres Partners ausgestellt. «Holz und Bilder passen einfach gut zusammen», erklärt Monika Bettinaglio. Und auch als Team ergänzen die beiden sich bestens: «Markus hilft mir, die Bilder aufzuhängen, ich übernehme die Dekoration», meint Monika Bettinaglio lachend.
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