Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 28. Januar 2022 Livio Nessensohn gewinnt in Morges Weinfelden. Den Judokas des Judo und Ju-Jitsu Clubs Weinfelden gelang bei einem Turnier in Morges ein guter Start in die neue Wettkampfsaison. Sie gewannen insgesamt sieben Medaillen und belegten vier Top-5-Platzierungen. Am letzten Wochenende kam unter anderem der Nachwuchs zum Einsatz. Livio Nessensohn aus Niederhelfenschwil gewann, zusammen mit Vinzenz Klingler, souverän in seiner Kategorie. Damit tritt der Junge in die Fussstapfen seines erfolgreichen Grossvaters Hans Nessensohn aus Kradolf. (pd/red.) Livio Nessensohn Bild: pd Sulgen Weinfelden Deine Grenzen – meine Grenzen Bernard Pivetta, Gewaltberater der Fachstelle Konflikt.Gewalt referiert am Themenabend der Sekundarschule Sulgen. Bild: pd Sulgen. Im Bewusstsein, dass die Schule für die soziale Entwicklung der Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt, wird der Prävention ein hoher Stellenwert eingeräumt. Viele Jugendliche erleben oder erfahren Gewalt in unterschiedlichsten Formen. Umso wichtiger ist es zu lernen, wie Konflikte in Beziehungen ohne Gewalt gelöst werden. Die Sekundarschule Sulgen unterstützt die Jugendlichen mit ihrer umfassenden Präventionsarbeit darin. Während der letzten vier Monate beleuchteten die Schülerinnen und Schüler der dritten Sekundarklassen «Häusliche Gewalt» aus verschiedenen Blickwinkeln. Dem Thema «Grenzüberschreitendes Verhalten» wurde dabei besonders Beachtung geschenkt. Die Lernenden beschrieben gemeinsam, was gesunde Beziehungen ausmachen und wie sie selbstbestimmt und verantwortungsbewusst gestaltet werden können. Sie lernten verschiedene Alarmsignale für grenzüberschreitendes Verhalten kennen und erarbeiteten mögliche Lösungsansätze. Schliesslich wurden sie auf Anlaufstellen und Hilfsangebote sensibilisiert. Mit dem nationalen Projekt «Herzsprung – Freundschaft, Liebe und Sexualität ohne Gewalt» wurden die Beziehungskompetenzen der Jugendlichen gestärkt. Zusätzlich vertieften sie sich in ein selbst gewähltes Thema. Sie reflektierten den Film «Nur eine Frau» kritisch, der die wahre Geschichte einer lebenshungrigen jungen Frau erzählt. Abgerundet wurde die Arbeit mit Hinweisen aus polizeilicher Perspektive. Ein Themenabend gewährte den Eltern der Lernenden am Mittwochabend Einblick in die Arbeit ihrer Kinder. Schulleiter Magnus Jung und Schulsozialarbeiterin Barbara Dudli gaben einen Überblick über die Präventionsarbeit des Schulteams und einzelne Lernende stellten ihre Vertiefungsarbeiten vor. Regula Steiner, Vertreterin der Kantonspolizei Thurgau, beleuchtete die Thematik aus polizeilicher Sicht, während Bernard Pivetta, Gewaltberater bei der Fachstelle Konflikt.Gewalt praktische Lösungsansätze in der Erziehungsarbeit aufzeigte. (pd) 4. Quartal 2021 Geburten Oktober 5.: Abraham Elyana Magdalena, Tochter der Abraham Weldemariam Timnit und des Kidane Abraham, von Eritrea, in Sulgen 14. Jankovic Aleksija, Tochter der Jankovic Jelena und des Jankovic Dimitrije, von Sulgen TG, in Sulgen 17.: Barlozewski Nikodem, Sohn der Barlozewska Natalia Anna und des Barlozewski Dominik Arkadiusz, von Polen, in Sulgen 27.: Tropia Aurelia, Tochter der Tropia Ariane Désirée und des Tropia Giuseppe, von Arbon TG, in Sulgen 31.: Bischof Julian Marius, Sohn der Grab Monika Margrith und des Bischof Patrick Klemens, von Eggersriet-Grub SG, in Sulgen November 2.: Narvarte Ramirez Austin, Sohn der Narvarte Ramirez Jasiel Jahayra, von Peru, in Sulgen 5.: Berger Mia, Tochter der Schlegel Céline und des Berger Joël Fabrice, Zivilstandsmeldungen der Gemeinde Sulgen von Langnau im Emmental BE, in Sulgen 6.: Hoti Lian, Sohn der Hoti Irfete und des Hoti Shkelzen, von Sulgen TG, in Sulgen 9.: Hebig Sophia, Tochter der Uberto Vanessa und des Hebig Daniel, von Onsernone TI, in Sulgen 12.: Gurtner Yuri Hans, Sohn der Gurtner Ramona und des Schmid Urs, von Schwarzenburg BE, in Sulgen 29.: Toró Arnold, Sohn der Toró Kinga und des Toró Szabolcs, von Ungarn, in Sulgen Dezember 13.: Fässler Naomi, Tochter der Fässler Nadja und des Nef Luca Pascal, von Appenzell AI, in Götighofen 20.: Alvarez Aleah, Tochter der Alvarez Sarah und des Alvarez José Ramon, von Niederhelfenschwil SG, in Sulgen 23.: Çevik Demir, Sohn der Çevik Hatice und des Çevik Candemir, aus der Türkei, in Sulgen 27.: Fritschi Nevio, Sohn der Fritschi Melanie und des Fritschi Stefan, von Güttingen TG, in Sulgen 31.: Prom Zyana, Tochter der Prom Chan Leakhena und des Prom Prak Chan Van, von Bischofszell TG, in Sulgen Trauungen Oktober 8.: Haueis Hannes, von Onsernone TI, in Sulgen, und Haueis geb. Frauchiger Rahel, von Eriswil BE, in Sulgen Todesfälle Oktober 5.: Toppler Myrta, verheiratet, von Wangen SZ, in Sulgen, geb. 16. Oktober 1944 12.: Tobler Erwin, geschieden, von Heiden AR, in Götighofen, geb. 30. November 1952 16.: Graf Ernst, verwitwet, von Speicher AR, in Sulgen, geb. 24. August 1926 31.: Kolb Maria Josefina, verwitwet, von Herdern TG, in Sulgen, geb. 25. Juli 1926 November 2.: Zellweger Martha Maria, verwitwet, von Herisau AR, in Sulgen, geb. 6. Juni 1924 Dezember 1.: Mühlemann Emma, verwitwet, von Alchenstorf BE, in Sulgen, geb. 22. August 1927 3.: Ledergerber Hugo Josef, verwitwet, von Andwil SG, in Sulgen, geb. 13. Februar 1927 11.: Fehr Hilda, verwitwet, von Kradolf-Schönenberg TG, in Sulgen mit Aufenthalt in Schönenberg, geb. 11. September 1929 12.: Weibel Klara Roswitha, verwitwet, von Pfyn TG, in Sulgen, geb. 15. November 1930 14.: Baumann Pius Alois, geschieden, von Muolen SG, in Sulgen mit Aufenthalt in Romanshorn, geb. 26. Juli 1959 28.: Bruggmann Adelheid Maria, verwitwet, von Lütisburg SG, in Sulgen, geb. 5. Januar 1932 Es ist möglich, dass diese Zivilstandsmeldungen nicht vollständig sind, da die betroffenen Personen aus Datenschutzgründen auf die Publikation verzichten können.
Freitag, 28. Januar 2022 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Laut, betrunken und aggressiv im Treppenhaus Erlen. Einen Schreckensmoment erlebte Wolf Buchinger, der in der Siedlung Erlenpark wohnt, am Samstagabend des 15. Januars. Eine Nachbarin fühlte sich durch die lauten Stimmen im Treppenhaus bedroht und bat ihn nachzusehen. Er traf in der mittleren Etage zwei offensichtlich alkoholisierte Männer an. «Sie haben mit einem Metallgegenstand die Mittelstreben des Treppengeländers ‹bespielt›, sind von Tür zu Tür gegangen, haben die Klinke gedrückt und danach an die Tür geklopft und getreten. Sie sind mit dem Lift spazieren gefahren und haben laut gejohlt und sich in einer fremden Sprache unterhalten.» Als die Männer gerade wieder in den Lift steigen wollten, sahen sie Buchinger, der sich auf der Treppe befand. «Einer rannte aus der Kabine, stürmte auf mich zu und wollte mich handgreiflich attackieren. Ich konnte mich knapp in die Wohnung retten und habe sofort die Polizei gerufen.» Bevor diese eintraf, verliessen die beiden Männer das Haus durch den Keller, hielten sich noch einige Minuten lärmend vor der Garageneinfahrt auf und begaben sich dann Richtung Bahnhof. Mit gebührendem Abstand folgte ihnen Wolf Buchinger und informierte die Polizei über den Standort der Männer. Diese wurden dann von einer Patrouille der Kantonspolizei Thurgau gestellt, die ihre Personalien aufnahm. «Nach Rücksprache mit den betroffenen Nachbarn haben wir keine Anzeige erstattet», erklärt Buchinger. Ein schaler Nachgeschmack bleibt. «Wir haben uns in dieser Siedlung sehr sicher gefühlt, das hat sich seit dem Vorfall geändert.» Leicht irritiert zeigte er sich über die gute halbe Stunde, die er auf den Polizeieinsatz warten musste. Kapo- Sprecher Michael Roth sagt dazu: «Aufgrund der Tatsache, dass sich der Anrufende in Sicherheit befand, wurde der Einsatz als nicht dringlich eingestuft. In dringenden Fällen werden unsere Patrouillen von ihren jeweiligen Einsätzen sofort abgezogen, um schneller vor Ort zu sein.» Die beiden Männer hatten sich höchstwahrscheinlich über die Garageneinfahrt nach einem einfahrenden Auto Eintritt ins Haus verschafft. Ähnlich eingedrungen seien vor Weihnachten auch zwei karitative Teams, die das ganze Haus um Spenden bettelnd abgeklappert hätten, sagt Wolf Buchinger. Den Ratschlag der Polizei, das Sicherheitskonzept nochmals zu überdenken, haben die Bewohner des Hauses befolgt und mit der Verwaltung Verbesserungsmassnahmen eingeleitet. (hab) Götighofen Erlen An der Primarschule in Götighofen weigerten sich am Montag Eltern, das Gelände zu verlassen. Archivbild: hab Polizeieinsatz an Götighofer Schule Götighofen. Eltern wollen wöchentlich eine Mahnwache durchführen. Die Schulleitung duldet jedoch keine politischen Aktionen auf ihrem Areal. Aylin Erol Endlich Ordnung schaffen an dieser Schule!», «Testen, nein danke» und «Unterstützt unsere Kinder, nicht den Bund», solche Zettel klebten am Sonntagabend vor zwei Wochen am Eingang der Primarschule in Götighofen. Wie die Volksschulgemeinde Region Sulgen in einem Schreiben an die Eltern vom 21. Januar erklärt, handelte es sich dabei um «eine unbekannte Gruppierung», die dazu aufruft, beim Schulhaus Götighofen «fortan jeden Montag eine ‹friedliche Mahnwache gegen die Massnahmen an unseren Schulen› abzuhalten». Die Schule verurteile diese Aktionen aufs Schärfste und werde bei künftigen Aktionen rechtliche Schritte prüfen. Weiter heisst es: «Es ist zu respektieren, dass es zum Thema Coronamassnahmen unterschiedliche Auffassungen gibt. Doch die Schule darf nicht zum Ort für politische Kundgebungen werden, um Einfluss auszuüben auf Schülerinnen und Schüler oder Lehrpersonen.» Damit war der Spuk für Götighofen aber leider noch nicht zu Ende. Im Gegenteil. Am Montagmorgen soll es nun gar zu einem Polizeieinsatz gekommen sein. Gemäss der Kantonspolizei Thurgau hätten sich einige Personen auf dem Areal befunden und sich geweigert, das Gelände zu verlassen. Die Schulleitung habe daraufhin die Polizei informiert. «Vor dem Eintreffen der Polizeipatrouille hatten die Personen die Örtlichkeit bereits verlassen», sagt Claudia Brunner, Mediensprecherin der Kantonspolizei Thurgau. Gemäss der Volksschulgemeinde Sulgen hätten die Personen in ihrem Protest unter anderem Grabkerzen aufgestellt. Kein Verständnis «Wir verstehen einfach nicht, weshalb diese Aktionen jetzt starten», sagt Rahel Müller, Medienverantwortliche der Volksschulgemeinde Sulgen. Es habe in den letzten Monaten keine Verschärfungen an den Primarschulen im Thurgau gegeben, es herrsche keine Maskenpflicht und einige Klassen seien derzeit sogar im Skilager. «Die Schulleitung und das Lehrpersonal machen alles, was in ihrer Macht steht, um den Kindern einen normalen Schulbetrieb zu ermöglichen», sagt Müller. Eine Schule sei lediglich eine ausführende Kraft und unterliege in Sachen Coronamassnahmen den Entscheidungen der Regierung. «Wir können deshalb auch nicht verstehen, warum das Schulareal für solche politischen Aktionen genutzt wird», sagt Müller. In der Tat scheinen die demonstrierenden Eltern nicht den idealen Raum gefunden zu haben, um mit unbewilligten Demonstrationen ihrem Unmut Gehör zu verschaffen. Beat Brüllmann, Chef des Thurgauer Amtes für Volksschule, ist noch nichts über die politischen Aktionen der Massnahmengegner in Götighofen zu Ohren gekommen: «Die Schulen verwalten sich unabhängig und sind auch nicht verpflichtet, uns über solche Vorfälle zu informieren.» Man müsse sich deshalb ohnehin fragen, ob solche Mahnwachen und Demonstrationen auf dem Schulgelände überhaupt Sinn machen. Er gehe davon aus, dass es sich bei den Massnahmengegnern in Götighofen um einen Einzelfall handelt. «Wenn so etwas auf einem Schulgelände passiert, raten wir in erster Linie, mit den Demonstrierenden das Gespräch zu suchen. Oftmals lässt sich so eine Lösung finden», sagt Brüllmann. Würde das nicht fruchten, könnten die Schulen Massnahmen ergreifen. Wegweisung erlaubt Gemäss der Volksschulgemeinde Sulgen habe sich eine Diskussion mit den demonstrierenden Eltern schwierig gestaltet. Deshalb sei ein Verweis ausgesprochen worden, welcher nicht fruchtete und schliesslich die Polizei verlangte. Philipp Kübler, Leiter des Rechtsdienstes des Departements für Erziehung und Kultur, hält dieses Vorgehen grundsätzlich für möglich, wobei eine Einzelfallprüfung natürlich nicht vorweggenommen werden könne: «Schulen besitzen ein öffentlich-rechtliches Hoheitsrecht über ihr Areal. Sie dürfen in Notfällen unter Umständen auch ziemlich informell und schnell einen Areal-Verweis aussprechen – auch gegen Eltern.» Würde dies nicht funktionieren, sei die einzige Möglichkeit der Schule, sich an die Polizei zu wenden, die wiederum über das Vorgehen gegen unbewilligte Demonstrationen entscheiden müsse. Die Schule selbst habe nämlich keine Mittel, um einen Verweis kurzfristig durchzusetzen. «Über die Polizei und die Staatsanwaltschaft können dann auch Bussen ausgesprochen werden», sagt Kübler.
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