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Neuer Anzeiger 26. Juli 2024

Neuer Anzeiger 26. Juli

Buch, Seite 3 Sachschaden Am Sonntagnachmittag brannte auf einem Feld in Buch ein Teleskoplader. Die Feuerwehren Birwinken und Erlen standen im Einsatz und löschten den Brand. Erlen, Seite 5 Raserdelikt Die Kantonspolizei Thurgau stoppte an der Poststrasse einen 19-jährigen Motorradfahrer, der ohne gültigen Ausweis mit 118 km/h durch die 50er-Zone raste. Region, Seite 8 1.-August-Feiern Am 1. August wird wieder gefeiert! Die wichtigsten Daten zu den Bundesfeiern in den Dörfern des AachThurLands und in Bürglen finden Sie auf der letzten Seite. Freitag, 26. Juli 2024, Nr. 30, 33. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen Gemeinsam macht es richtig Spass Schönenberg. Begünstigt durch das prächtige Sommerwetter und die fehlende Konkurrenz durch andere Veranstaltungen, erlebte die 17. Kradolf-Schönenberger Wandernacht am dritten Juli-Samstag einen Grossaufmarsch. Georg Stelzner Findet in der Gemeinde Kradolf- Schönenberg eine Landsgemeinde statt? Angesichts der zahlreichen Leute, die sich am 20. Juli um 19 Uhr auf dem Platz vor der «Mühle» einfinden, könnte man auf diesen Gedanken kommen, würden anstelle der mächtigen Degen nicht filigrane Walking Sticks mitgeführt. Auf dem Programm steht die Kradolf-Schönenberger Wandernacht, die über weite Strecken auf dem Ruinenweg verläuft. Wandernacht? Noch ist es taghell und die Temperatur von rund 30 Grad lässt eine Hitzeschlacht befürchten. Bevor die grosse Wanderung über die Distanz von zehn Kilometern in Angriff genommen wird, verteilt Gemeinderätin Andrea Zuberbühler Getränkebons und Abfallsäckli. Steiler Anstieg Kurz nach dem Klein Rigi biegt die Wandergruppe rechts auf einen Feldweg ab. Es geht gnadenlos bergauf, was zu ersten Gruppenbildungen führt. Vorneweg die Fittesten, aber vielleicht auch solche, die ihre Kräfte überschätzen und nicht ahnen, welche Strapazen noch auf sie zukommen. Es dauert nicht lange, bis die ersten Schweissperlen über Stirn und Gesicht kullern. Alle sind froh, als die Strecke in den Schatten spendenden Wald führt. Der letzte Anstieg hinauf zur Ruine Heuberg ist steil und erfordert Kraft und Geschicklichkeit. Die Möglichkeit, ein Seil zu Hilfe zu nehmen, Im eigenen Tempo und gut auf den Weg achtend geht es von Ruine zu Ruine. wird gerne in Anspruch genommen. Brennende Fackeln markieren den Zugang zur mittelalterlichen Burg beziehungsweise zu den Überresten derselben. Thurgauer düpieren Teufel Die nächste halbe Stunde kredenzen die Sulgerin Annelies Burri und Margrit Ruch aus Mettendorf einen bekömmlichen Mix aus Information und Unterhaltung. Die Rede ist zunächst von aufmüpfigen Appenzellern, die sich nicht länger von der Obrigkeit schikanieren lassen wollen und auf ihren Beutezügen bis nach Mostindien vorstossen. Die beiden Frauen in historischen Kleidern, Mitglieder des «Thurgauer Märchenkreises», warten auch mit Sagen auf: Burri erzählt gestenreich vom Teufel, der die Thurgauer aufs Glatteis führen will, von diesen jedoch düpiert wird, und Ruch schildert einfühlsam den Überlebenskampf eines bedauernswerten chinesischen Holzhackers. Die Vorträge finden beim aufmerksam lauschenden Publikum Anklang und werden mit Applaus verdankt. Ausgeruht und gut gelaunt setzt sich die Gruppe wieder in Bewegung. Vorbei an Gemüsegärten, Obstplantagen und Maisfeldern führt die Wanderung, akustisch bisweilen von Kuhglockengebimmel umrahmt, ohne nennenswerte Steigung weiter Richtung Neukirch an der Thur. Um Viertel vor neun treffen die ersten dort ein. Auf einem Fenstersims lümmelnd, beobachtet eine Katze die unverhofft auftauchende Karawane und denkt dabei wohl: «Typisch Menschen! Tun sich das freiwillig an.» Der Zwischenhalt im Restaurant Sonne wird zur Stärkung und zum Erfahrungsaustausch genutzt. Langsam setzt die Dämmerung ein und die Veranstaltung schickt sich an, ihrer Bezeichnung gerecht zu werden. Mond als Begleiter Bild: Georg Stelzner Bei merklich angenehmerer Temperatur lässt man die «Sonne» hinter sich. Das nächste und zugleich letzte Ziel ist die Ruine Last hoch über Schönenberg. Auf dem Weg dorthin kommt die Wandergruppe in den Genuss eines romantischen Naturschauspiels: Knapp über dem Horizont zeigt sich der Mond als kreisrunde orangefarbene Scheibe; aufgrund einer optischen Täuschung erscheint er wesentlich grösser als sonst. Nach einer halben Stunde, um 22 Uhr, ist die Ruine erreicht. Bei der Bewältigung der letzten Höhenmeter leisten 60 Stufen wertvolle Hilfe. Zur Begrüssung liefert der Jodelclub Klein Rigi Kostproben seines Könnens und sorgt für ein Ambiente wie an einer Bundesfeier nach alter Väter Sitte. Als Mitglieder des Ski- und Wanderclubs Schönenberg-Kradolf und Sulgen dafür sorgen, dass der Hunger gestillt und der Durst gelöscht werden kann, hat der Mond wieder seine gewohnte weisse Farbe angenommen. Die 17. Wandernacht ist Geschichte. Andrea Zuberbühler hat 86 Teilnehmende gezählt: 62 auf der langen Route und 24 auf der kürzeren, vier Kilometer messenden Strecke. Alle sind sich einig: Auch wenn es manchmal recht anstrengend war, so hat es doch grossen Spass gemacht. GZA/AZA 8583 Sulgen Post CH AG Adressberichtigung melden! Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch

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