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Neuer Anzeiger 25 September 2015

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Seite 8 NEUER ANZEIGER

Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 25. September 2015 S c h u l f e n s t e r Einführungsklassen für Fremdsprachige Die Sekundarschule hat aufgrund eines ausgewiesenen Bedarfs im Sekundarschulkreis und den umliegenden Schulgemeinden ein Konzept zur Förderung von Fremdsprachigen erarbeitet und bietet seit Februar an vier Vormittagen pro Woche vor Ort Deutschunterricht speziell für Schülerinnen und Schüler an, welche ohne oder mit sehr wenig Deutschkenntnissen in die Volksschule eintreten. Die übrige Unterrichtszeit verbringen sie in ihren Stammklassen. Aktuell werden in zwei Einführungsklassen 19 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die aus der Primarschule Schönenberg-Kradolf, den Schulen Bürglen und Erlen und unseren eigenen Klassen kommen und ursprünglich aus acht verschiedenen Nationen stammen. Der Unterricht ist anspruchsvoll, da die Schülerinnen und Schüler individuell gefördert und gefordert werden müssen, zum Teil längere Zeit keine Schule mehr besuchen konnten und zudem unsere Schrift nicht kennen. Es zeigt sich aber bereits, dass sie in diesem Umfeld schneller Fortschritte im Erwerb der Sprache machen, weil zum Beispiel die Hemmungen im mündlichen Unterricht deutlich geringer sind als in den Stammklassen. Die Sekundarschule leistet mit diesem Angebot eine wichtige Arbeit zur Entlastung der Stammschulen und zur Integration der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler in den regulären Schulalltag. Darüber hinaus wird mit intensiver Elternarbeit die Integration der ganzen Familien in die Gesellschaft unterstützt und gefördert. Romeo Kaegi 30 Jahre Nadia Jung 20 Jahre Die ersten Schulwochen Am 10. August startete die Sekundarschule Befang mit 180 Schülerinnen und Schülern (im Vorjahr waren es 190), aufgeteilt in neun Klassen (im Vorjahr zehn), und 22 Lehrpersonen (im Vorjahr 25) in das Schuljahr 2015/2016. Die Jugendlichen wurden am ersten Schultag mit einem Sonderprogramm innerhalb der Klasse und mit Jahrgangsteam-Aktivitäten auf das neue Schuljahr eingestimmt. Schliesslich stand am 10. September ein Sportnachmittag auf dem Personalnachrichten Neu dabei im Lehrerkollegium sind seit anfangs Schuljahr die folgenden Personen: • Monika Preisig: Stellvertretung für Martina Dickenmann • Claudia Bachmann: Deutsch für Fremdsprachige • Viola Frei: Betreuung Lernatelier am Mittwochnachmittag Ausserdem haben Luana Giaccone und Marco Voney ihre Tätigkeit im Bereich Barbara Wirz 20 Jahre Programm, an welchem die klassendurchmischten Schülergruppen an verschiedenen Posten auf spielerische Art sportliche Herausforderungen zu meistern hatten, welche sich nur als Team lösen liessen. Eine Pendelstafette, in welcher die drei Jahrgänge gegeneinander antraten, rundete den gelungenen Sportnachmittag ab. Das Engagement war riesig und die Läuferinnen und Läufer wurden mit grossem Eifer selbstverständlich lautstark angefeuert. Schulsozialarbeit aufgenommen. Zu diesem Thema wird in einem separaten Zeitungsbericht informiert. Der Präsident Peter Welti Cavegn durfte zum Abschluss des Schuljahres 2014/2015 vier Lehrpersonen zu ihren Dienstjubiläen gratulieren. Er bedankte sich für ihre langjährige Tätigkeit als Lehrpersonen im Thurgauer Schuldienst und für den grossen Einsatz, den sie tagtäglich im Schulalltag leisten. Dominik Büeler 10 Jahre Schule als Lebensraum Die Schule ist – neben dem Elternhaus – zentraler Lern- und Lebensort für die Kinder und Jugendlichen. Als Spiegel der Gesellschaft treffen sie in der Schule mit unterschiedlichsten Erfahrungen aufeinander und müssen sich in die oft komplexen sozialen Strukturen einfinden, Freunde finden, sich orientieren, in Gruppen zusammenarbeiten und sich zunehmend als junge Erwachsene auch abgrenzen. Für manche Jugendliche sind dies echte Herausforderungen. Die Sekundarschule Befang teilt seit diesem Schuljahr alle Lernenden ungeachtet der Typenzuteilung in die drei Stammklassen ein. Diese Umstellung soll die Jugendlichen ebenfalls unterstützen, den genannten Herausforderungen positiv zu begegnen. Dafür brauchen die Jugendlichen Rahmenbedingungen, die wir mit einer Projektwoche für alle Erstklässler in der dritten Schulwoche geschaffen haben. Mit diesem Zeitpunkt schaffen wir frühzeitig eine Basis für ein gutes Klassenklima und gegenseitige Freundschaften, was wiederum unabdingbar für ein erfolgreiches Lernen ist. Mit Inhalten aus der Lebenswelt der Lernenden verfolgen wir die Ziele, Teamkompetenzen zu vermitteln und erleben zu lassen und überfachliche Kompetenzen zu fördern: • sich und andere wahrnehmen und verstehen lernen • teamfähig sein und zusammenarbeiten können • positive Verhaltensweisen erarbeiten in Konfliktsituationen • sich selbst kontrollieren, aber auch behaupten können • Auseinandersetzung mit Regeln und Fairness • Gruppen verstehen und Freundschaften eingehen können • mit allen Sinnen erfahren, was «Zmorge», «Znüni» und «Zvieri» essen ausmacht In der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung wurde der Befang durch Dr. Dölf Looser, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pädagogischen Hochschule St. Gallen unterstützt. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler und der Lehrpersonen waren auf verschiedenen Ebenen und Sichtweisen fast durchwegs positiv. Wir sind überzeugt, mit diesem neuen Angebot den Lebensraum Schule positiv beeinflussen zu können. Texte und Bilder: Schulleitung, Magnus Jung Sekundarschule Sulgen 38_15_NAS_1.indd 8 24.09.15 12:57

Freitag, 25. September 2015 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Sulgen. Die Sulgerin Stephanie Hefti vom Salon «Coiffure Oase» hat sich für die Finalrunde des internationalen Coiffeuren­Wettbewerbs «Colorzoom Challenge» in Las Vegas qualifi ziert. Marcel Jud Bereits als kleines Mädchen wusste Stephanie Hefti, dass sie dereinst anderen die Haare schneiden möchte: «Meine Barbies hatten alle kurze Haare und auch meine ältere Schwester musste ab und zu dran glauben», sagt die junge Coiffeuse lachend. Aus dem Kinderwunsch wurde eine Lehre und im Januar hat Hefti ihren eigenen Salon «Coiffure Oase» in Sulgen eröffnet. Das Geschäft läuft gut und hinter dem Empfang reihen sich zwei silberne und eine goldene Trophäe aneinander. Sie zeugen vom Erfolg Stephanie Heftis bei den Schweizer Vorentscheidungen der «Colorzoom Challenge» der Firma Goldwell. Mutiges Modell gesucht Die «Colorzoom Challenge» ist ein renommierter Wettbewerb, bei dem 150 Coiffeure aus 52 Ländern gegeneinander antreten. Nachdem die 27-Jährige bei der nationalen Vorentscheidung viermal mitgemacht und zweimal den zweiten Platz belegt hatte, wollte sie eigentlich nicht mehr antreten. Doch dann kam Sulgen Uerenbohl Mit Schere und Föhn nach Las Vegas Mit diesem farbenfrohen Undercut konnte Stephanie Hefti die nationale Vorrunde für sich entscheiden. Bild: pd Stephanie Hefti und Karin Grieder mit Gewinnerfoto und Pokal, dank denen sie an der Finalrunde der «Colorzoom Challenge» teilnehmen: «Wir geben in Las Vegas unser Bestes und hoffen auf eine gute Platzierung!» Goldwell auf sie zu und Stephanie Hefti wollte es noch einmal versuchen. Zunächst musste sie aber ein Modell für ihre Haarkreation finden. Schliesslich erklärte sich ihre langjährige Freundin Karin Grieder bereit, ihre Haare für den Wettbewerb herzugeben. Dafür darf sie sich seit April in der «Oase» gratis frisieren lassen. Es habe zwar «schon Mut gebraucht, mit dem farbigen Undercut in Sulgen einkaufen zu gehen», sagt die 35-Jährige, die wie Hefti in Donzhausen aufgewachsen ist. Lampenfieber steigt Doch der Einsatz hat sich gelohnt: Nachdem sie das Wettbewerbsfoto inklusive schriftlicher Dokumentation eingereicht hatte, erhielt Stephanie Hefti ihre erste nationale Gold-Trophäe und die Einladung für die Finalrunde in Las Vegas – inklusive Hin- und Rückflug sowie einwöchigem Aufenthalt. Bereits am 30. September fliegen Stephanie Hefti und Karin Grieder in die USA. Dabei stehe vor allem der Spass im Vordergrund, auch wenn sie bestimmt «schon etwas nervös» sein wird, wenn sie dann mit Stephanies Frisur auf dem Wir gratulieren und wünschen viel Erfolg in Las Vegas. 079 105 62 19 oder 071 644 91 03 renate.bachschmied@neueranzeiger.ch Bild: maj Laufsteg vor einer internationalen Jury posieren muss, bemerkt Karin Grieder. Bei Stephanie Hefti hält sich das Lampenfieber noch in Grenzen: «Wird aber wahrscheinlich schon kommen, wenn ich innert dreier Stunden die Frisur exakt so hinkriegen muss wie auf dem Foto.» Sie rechnet sich zwar keine grossen Chancen aus gegen die Konkurrenz aus Asien, welche meist ein ganzes Jahr lang auf den Wettbewerb hin trainiere. Aber zumindest beim Zuschauerwettbewerb kann sich die Sulger Coiffeuse Hoffnungen machen: «Familie und Freunde haben mir bereits versprochen, dass sie online fleissig für uns abstimmen werden», sagt Stephanie Hefti schmunzelnd. Abstimmen für Hefti Unter dem Link stylists-favorite.com kann man für Stephanie Hefti abstimmen und ihr so zum Zuschauerpreis verhelfen. Weitere Infos zur «Colorzoom Challenge» finden sich unter www.goldwell.ch/color-zoom. (maj) Kolumne Geschichte(n) Schon wieder bringt uns die morgendliche Zeitungslektüre auf den Streit um die Gründungsmythen der Schweiz. Christoph seufzt: «Man muss Geschichte und Geschichten unterscheiden.» Und Roswitha denkt laut: «Pestalozzi stellt man sich nur friedfertig und brav vor. In Wirklichkeit war er ein streitbarer Revolutionär, wurde einmal eingesperrt und hat sich mit vielen Mitarbeitenden verkracht.» Christoph bringt das Stichwort Mythos ein: «Die verherrlichenden Geschichten machen aus Albert Schweitzer einen grossen Menschenfreund. Aber er war nicht frei von Rassismus, sprach von den Eingeborenen als Boys und musste auch einen mal schlagen lassen.» Um historische oder religiöse Personen ranken sich eben bald einmal verherrlichende Geschichten, bilden sich Mythen. Sie geben oft den Kern der Biografien wieder, erweitern und ergänzen ihn durch wichtige Aspekte: «Hauptsache wird dann die Aussage der Geschichten und das, was sich geschichtlich abspielte, tritt in den Hintergrund. Winkelried ist ein gutes Beispiel: Einer soll sich für alle einsetzen – das will die Geschichte uns sagen.» Ob es Winkelried gab oder nicht ist nicht so wichtig, die Geschichten um ihn sind gültig. Aber eben, klagt Christoph nochmals, die Geschichten würden dann oft als historische Fakten verstanden. Auch biblischen Erzählungen ergehe das so: «Die Vertreibung der Juden aus Palästina nach dem jüdischen Krieg hat einen historischen Kern – Tausende wurden von den Römern verschleppt. Aber nicht alle: der grösste Teil des Volkes blieb im Lande. Auch jüdische Historiker vermuten darum, dass die heutigen Palästinenser eher von Abraham abstammen als die Einwohner Israels.» Aber der Mythos von der «Vertreibung und Heimkehr» des Volks der Juden sei Antrieb gewesen zur Gründung des Staates Israel. «Mythen können viel bewegen. Aber wer sie zu historischen Fakten macht, ist arm dran, macht aus Geschichten Geschichte – ein schöne Geschichte!» Roswitha und Christoph Möhl­Blanke, Uerenbohl 38_15_NAS_2.indd 9 24.09.15 12:57

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