Sie können sich mit dem Button Abonnenten Login anmelden,
indem Sie Ihre Abonummer als Benutzername sowie als Passwort verwenden.

Aufrufe
vor 1 Jahr

Neuer Anzeiger 25. November 2022

Seite 14 NEUER ANZEIGER

Seite 14 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 25. November 2022 Sulgen. Rennfahrzeuge und Oldtimer können mit synthetischen oder methanolbasierten Treibstoffen CO2-arm betrieben werden. Die Perspektiven aufgezeigt haben Fachleute am diesjährigen Workshop der Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS). Bereits seit Längerem werde an synthetischen Brennstoffen geforscht, doch die breite Öffentlichkeit wisse noch wenig über die Möglichkeiten dieser neuen Technologie, erklärte der frühere Rennfahrer und Unternehmer Markus Hotz vor über 50 Gästen aus Oldtimerfachbetrieben aus der ganzen Schweiz. Er war am 12. November gleichzeitig Gastgeber und Referent für den IgFS-Workshop, der dieses Jahr unter dem Titel «Treibstoffe der Zukunft» in Sulgen bei der Hotz Racing AG ausgerichtet wurde. Einfach tanken und fahren Sulgen CO2-freie Brennstoffe für die Zukunft Synthetisches Benzin, das aus erneuerbaren, biogenen Stoffen hergestellt wird, wurde erstmals im August am Bergrennen von Oberhallau eingesetzt. Die Rennfahrer Marcel Fässler, Beni Hotz und Neel Jani hätten bei Demofahrten mit Rennsportwagen gezeigt, dass der neuartige Treibstoff problemlos und ohne mechanische Änderungen verwendet werden könne. Aber auch in normalen Strassenfahrzeugen funktioniere der sogenannte «drop in»-Brennstoff problemlos, berichtete Hotz von den Erfahrungen an einer dreitägigen Oldtimerrallye in Italien. Nicht nur reden, handeln IgFS-Workshop Synthetische Treibstoffe: (v.l.) Jürg Hofer (Vorstandsmitglied und Organisator), Albert Vollmer und Markus Hotz (Referenten), Christian Ackermann (Präsident). Markus Hotz führte weiter aus, dass der nach zweijährigen Vorarbeiten erstmals verwendete Treibstoff den gültigen Normen entspreche, eine Oktanzahl von 97,8 aufweise, zu rund 85 Prozent CO2- neutral sei und ohne neue Tankstellen- Infrastruktur eingesetzt werden könne. Dasselbe gelte für die ab 2025 begrenzt erhältlichen e-fuels, die mittels grünen Stroms durch Elektrolyse aus Wasserstoff hergestellt werden sollen. «Wir wollen nicht nur reden, sondern etwas tun», bekräftigte Hotz die Absichten der Projektgruppe. Darin wirken unter anderem der Motorenbauer Mario Illien und autobau-Gründer Fredy Lienhard mit. Ähnliche Vorteile biete die synthetische Herstellung von Brennstoffen in Form von Methanol. Nachhaltig aus CO2, Wasser und Ökostrom produziert, biete sich dieser Stoff als neuer Energieträger für den gesamten Energiekreislauf an, schilderte Albert Vollmer, zuständig für diverse Patente bei der Silent- Bild: Martin Sinzig Power AG aus Cham ZG. Die im Vergleich zu Wasserstoff einfache und deutlich günstigere Lagerung gehöre zu den grossen Vorteilen von Methanol. Klimaneutral könnten so Heizkessel, aber auch Ottomotoren angetrieben werden. Erste Produkte wie zum Beispiel ein Range-Extender für Elektrofahrzeuge seien in Entwicklung, sagte Vollmer mit Blick in die Zukunft. (pd) Weihnachtskalender-Wettbewerb Vorname, Name Strasse PLZ, Ort So funktionierts: Sammeln Sie die Buchstaben, die auf dem Weihnachtskalender platziert sind. Die Erscheinungsdaten des Weihnachtskalenders sind freitags am 2., 9. und 16. Dezember. An den verschiedenen Farben der Sterne erkennen Sie, in welches Wort ein Buchstabe gehört – für jedes Wort eine andere Farbe. Setzen Sie die Buchstaben in die richtige Reihenfolge, um den Lösungssatz zu erhalten. Senden Sie Ihre Lösung bis am Dienstag, 3. Januar 2023, an: Neuer Anzeiger, Wettbewerb, Steinackerstrasse 8, 8583 Sulgen. Unter den richtigen Einsendungen werden die Gewinner der Gutscheine verlost. Mehrfacheinsendungen sind nicht möglich. O R

Freitag, 25. November 2022 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 15 Sulgen Weinfelden 300-m-Schützen Sulgen schliessen Saison ab Sulgen. Wenn Hanspeter Kernen, der Präsident der Schützengesellschaft Sulgen, zum Absenden lädt, dann ist sein Manuskript voll von spannenden Geschichten und Resultaten über die abgelaufene Schiesssaison. Gleichzeitig steht dann auch die Ehrung der «Überflieger» auf dem Programm. So war es auch am letzten Freitag, als die Saison 2022 mit diversen Rangverkündigungen und einem feinen Essen aus der Löwenküche abgeschlossen wurde. Für die Jahresmeisterschaft 2022 mussten neun externe und acht im eigenen Stand durchgeführte Wettbewerbe geschossen werden. Eigentlicher Höhepunkt war der Besuch des Urner Kantonalschützenfestes in Seedorf/Spiringen. Wenig überraschend zeigte auch in diesem Jahr Manfred Löpfe mit den erzielten 1425,59 Punkten, wo «de Bartli de Moscht holt». Ihm folgten mit 1417,50 Punkten Edi Oswald, mit 1416,30 Punkten Tobias Schönholzer vor Andreas Altwegg und Toni Artho. 16 Schützen haben sich insgesamt der Ausmarchung für die Jahresmeisterschaft gestellt. Gut besuchte Anlässe Im Vereinsjahr 2022 besuchten die Sulger individuell 18 weitere externe Anlässe bei befreundeten Vereinen. Drei Mal wurde den Dienstpflichtigen im Buchholz das «obligatorische Bundesprogramm» angeboten, 116 Schützen nahmen daran teil. Im Oktober fand das traditionelle Winzerschiessen zum 45. Mal statt. 354 Schiessende waren dabei. Die Kranzquote war mit 76,836 Prozent enorm hoch. Beim Auszahlungsstich betrug die Quote gar 78,12 Prozent. «Da müssen wir über die Bücher», meinte Kernen. Ferner hat die Sektion Sulgen ihre Position schweizweit in der 1. Kategorie gefestigt. Weitere Resultate wurden verlesen. An der Veteranen-Gruppenmeisterschaft platzierten sich Eugen Baumann, Manfred Löpfe, Stephan Oschwald und Edi Oswald im guten 7. Rang von 56 teilnehmenden Gruppen. Im legendären «Wyberstich» schossen sich Alexandra Altwegg vor Silvia Sacchet und Elisabeth Artho aufs Podest. Gute Jungschützenarbeit Mit sieben Jungschützen und einem Junior führte Tobias Schönholzer, Bezirksund Vereinsjungschützenleiter, auch im 2022 den Jungschützenkurs zum Erfolg. Die Girls und Boys holten sich an der Sektionsmeisterschaft Oberthurgau den 1. Rang. Filip Egloff platzierte sich im Raiffeisencup TG im 5. Rang. Die Jungschützen-Jahresmeisterschaft gewann Filip Egloff mit 694 Punkten und verwies Gian-Luca Streule mit 690 Punkten und Jerome Herrmann mit 607 Mit hoher Treffsicherheit zum Sieg: Alexandra Altwegg gewinnt den «Wyberstich». Punkten auf die Ehrenplätze. In der genau gleichen Reihenfolge gewannen die drei mit hervorragenden 92, 87 bzw. 85 Punkten das JS-Endschiessen. Im nächsten Jahr haben die Sulger Schützen Grosses vor. Nach 34 Jahren soll die elektronische Trefferanzeige ersetzt werden. Mit Unterstützung der Gemeinde, einem schmerzhaften Kahlschlag der Schützenkasse und vielen Stunden Fronarbeit sollte dieses Projekt im Frühling Rotierende Netzabschaltungen schaden der Wirtschaft Bild: pd 2023 abgeschlossen sein. Vielleicht schaffen es die Schützinnen und Schützen, mit einem Eröffnungsschiessen wieder einige Franken zu verdienen. Zudem stehen wieder auf dem Programm: Auffahrts-Schützezmorge, drei Mal Obligatorisch, Feldschiessen, Jungschützenkurs und das 46. Winzerschiessen. Bruno Sacchet, Schützengesellschaft Sulgen Weinfelden. Der Frauenfelder Energie-Publizist Armin Menzi warnt in Sachen Energieversorgung vor einem «weiter so wie bisher». Man müsse die Energieversorgung in ganz Europa komplett neu denken. Armin Menzi sprach letzte Woche im Rahmen der Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft Thurgau (AWG) in Weinfelden. Die AWG arbeitet an der Weiterentwicklung einer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die der Solidarität und Subsidiarität sowie der freiheitlichen und sozialen Marktwirtschaft verpflichtet ist. Die Energiebranche ist aktuell stark in Bewegung. «Ich habe vor einem Jahr angefangen, ein Buch über die Energie zu schreiben und habe in dieser Zeit mehr in Sachen Energie erlebt als in den 50 Jahren zuvor», so Menzi. Und das will etwas heissen, denn er, selbst Jahrgang 1954, war jahrelang Informationsbeauftragter der Schweizer Stromwirtschaft. Aktuell hätten in den Turbulenzen rund um den Ukraine-Krieg seiner Einschätzung nach «viele Akteure die Übersicht ein wenig verloren». Dennoch sei die «Energiebranche besser als ihr Ruf, aber auch schlechter als in der eigenen Wahrnehmung», urteilte der Energie-Publizist. Eigentor geschossen Die Schwierigkeit bei der Bereitstellung von Strom ist, dass er nicht beliebig hergestellt und verbraucht werden kann. Vielmehr muss immer genau gleich viel Strom erzeugt werden, wie gerade verbraucht wird. «Denn wird zu viel produziert, so verbrennt das Netz, wird zu wenig produziert, so bricht es zusammen», erläuterte Menzi. 90 Prozent der Gesamtenergie im europäischen Binnenmarkt stammt nach wie vor aus Erdöl, Erdgas und Kohle. Demgegenüber sei die Schweiz mit 60 Prozent Wasserkraft zwar potenziell besser aufgestellt, so Menzi, doch das könnte sich ändern. Das Schweizer Stromnetz ist ein Teil des europäischen Stromnetzes und es hängt von Energie-Importen aus dem EU- Raum ab. «Mit dem Abbruch der EU- Rahmenvertragsverhandlungen hat die Schweiz energiepolitisch ein Eigentor geschossen. Die Teilhabe am EU-Binnenmarkt ist in der Schwebe und in der EU27-Richtlinie wird die Schweiz nun als Armin Menzi, Energie-Publizist Bild: pd Energie-Exportnation eingestuft, nicht mehr als Partner», so Menzi. Die Massnahmen, die Bund und Parlament beschlossen hätten, um der Energiekrise Herr zu werden, seien zwar gut, aber wenig mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein. Einschränkungen im Energiekonsum seien unumgänglich, ist Menzi überzeugt, doch dort, wo es am meisten brächte, praktisch unmöglich: in der Industrie. «Die Idee von ‹rotierenden Netzabschaltungen› kann in der Industrie nicht funktionieren. Für Private mag es möglich sein, alle acht Stunden für vier Stunden auf Strom zu verzichten. Je nach Branche kann es in der Industrie nach vier Stunden Stromunterbruch bis zu drei Wochen dauern, bis alles wieder so läuft wie vor dem Unterbruch.» Auch deuten alle Berechnungen darauf hin, dass die Schere zwischen benötigter und verfügbarer Energie weiter aufgehen werde. «Dann sind neue Denkansätze gefragt», sagt Menzi. (pd)

Neuer Anzeiger 2023

Neuer Anzeiger 2022

Neuer Anzeiger 2021

Neuer Anzeiger 2020

Neuer Anzeiger 2019

Neuer Anzeiger 2018

Neuer Anzeiger 2017

Neuer Anzeiger 2016

Neuer Anzeiger 2015

Neuer Anzeiger 2014

Neuer Anzeiger 2013