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Neuer Anzeiger 25 November 2016

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Seite 18 NEUER ANZEIGER

Seite 18 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 25. November 2016 Musikgesellschaft Sulgen Musikgesellschaft Sulgen Musikgesellschaft Sulgen Musikgesellschaft Sulgen Musikgesellschaft S Musikgesellschaft Sulgen Musikgesellschaft Sul Ihr Partner für Landmaschinen, Traktoren und Rasenpflegemaschinen 071 642 11 55 www.landtechnik-sulgen.ch Elektro Häuselmann AG ... wir bringen Licht ins Leben! • Elektrische Installationen • EDV-Netzwerke • ISDN / Telefon • Hausinstallationen 8580 Amriswil 071 410 05 11 Filialen in Erlen, Hauptwil und Sulgen Die Musikgesellschaft Sulgen und der Jugendchor Schilfrohr proben gemeinsam für das Kirchenkonzert. Ein krönender Jubiläumsabschluss Markus Horat Malergeschäft 8583 Sulgen Telefon 071 642 23 92 Am Sonntag, 27. November, um 17 Uhr lädt Sie die Musikgesellschaft Sulgen zusammen mit dem Jugendchor Schilfrohr herzlich zum alljährlichen Kirchenkonzert in der reformierten Kirche in Sulgen ein. Eröffnet wird das Konzert durch die Musikgesellschaft Sulgen mit der berühmten Melodie der Olympiade, dem Stück ● «The Olympics: Baumalerei A Centennial Celebration» ●von Isolationen Leo Amaud und John Williams. Als ● Nächstes Tapezieren werden Sie das Stück «Dialog ● Plastikarbeiten der Generationen» von Kurt Gäble hören. ● Restaurieren Nächstes Jahr wird die MG Sulgen am Kreismusiktag in Sirnach, am E-Mail: ma.horat@gmx.ch 20. Mai 2017, mit diesem Stück vor die Juroren treten. Als Höhepunkt werden wir zusammen mit dem Jugendchor Schilfrohr sieben Lieder der «Zäller Wiehnacht» zum besten geben. Geschrieben von Paul Burkhard, arrangiert von der Dirigentin der MG Sulgen Daniela Schümperli. Paul Burkhard hat dieses Werk vor über 50 Jahren für die Kinder in Zell im Tösstal geschrieben. Vielen sind die eingängigen Lieder noch bekannt. Die «Zäller Wiehnacht» besteht insgesamt aus acht Liedern. Sie beginnt mit dem bekanntesten Lied «Das isch dä Stern vo Bethlehem». Es erzählt vom Stern von Bethlehem, der die Geburt Christi ankündigt. Die Verkündigung der Geburt Jesu durch den Engel Gabriel an Maria ist in das zweite Lied eingebettet: «Kei Muetter weiss, was irem Chind wird gsche». Darauf folgt der Aufbruch der Weisen im Morgenland. Im Lied «Au für eus wird de Heiland gebore» befindet sich das Bekenntnis, dass der neue Heiland auch für die «Mohren» auf die Welt kommen wird. Das vierte Lied «Mir händs glatt bim König Herodes» beschreibt die Dekadenz am Hof des Herrschers Herodes in Jerusalem. Die Partystimmung am Hof wird durch die Ankunft der drei Weisen Bild: pd gestört, die den neugeborenen König suchen. «Wached uuf, schlafed nöd», das fünfte Lied, ist eine musikalische Darstellung der Verkündung der Geburt an die Hirten durch die Engel. Die Hirten fragen sich, was sie dem Christus schenken könnten. Im sechsten Lied «Es Schöfli tuen em bringe» werden dem neugeborenen Jesus von den Hirten mehrere Geschenke gebracht. Für jedes Geschenk wird jeweils die gleiche Strophe gesungen. Die letzte Strophe als Höhepunkt lautet: «Mich selber will ich ihm bringe». Das siebte Lied überspringen wir und kommen direkt zum achten und letzten Lied «Was isch das für ä Nacht». Das Kirchenkonzert wird ein krönender Abschluss des Jubiläumsjahres und wir freuen uns, dass der Jugendchor Schilfrohr dazu beiträgt, unseren Zuhörern einen unvergesslichen Abend zu bescheren. Anschliessend laden wir alle ganz herzlich zu einem Umtrunk im Kirchgemeindehaus ein. Claudia Lüthi, Musikgesellschaft Sulgen TEL. 071 642 28 64

Freitag, 25. November 2016 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 19 Sulgen Der Meister lobt: «Tesfit macht es sehr gut.» Sulgen. Vor vier Jahren kam Tesfit Berhe als Flüchtling nach Sulgen. Der junge Mann aus Eritrea ist im ersten Ausbildungsjahr als Fleischfachassistent bei der Metzgerei Herrmann. Yvonne Aldrovandi-Schläpfer Mir gefällt es in der Schweiz sehr gut», sagt Tesfit Berhe mit einem zufriedenen Lachen. Im Winter sei es hier aber recht kalt. «In meiner Heimat Eritrea kann es auch in der kalten Jahreszeit Temperaturen um die 20 Grad geben», bemerkt er in gebrochenem Deutsch. Für ihn sei es nicht einfach gewesen, im Berufsleben Fuss zu fassen. Als grösstes Hindernis erwiesen sich die Sprachbarrieren. Der 20-Jährige freut sich, dass er einen Ausbildungsplatz gefunden hat – er ist im ersten Ausbildungsjahr als Fleischfachassistent bei der Metzgerei Herrmann in Sulgen. Traumberuf Automechaniker Nach Abschluss des 10. Schuljahres in Frauenfeld besuchte Tesfit Berhe eine Praktikumsklasse. Während dieser Zeit habe er als Automobilassistent geschnuppert und immer wieder Bewerbungen geschrieben. Automechaniker wäre sein Traumberuf gewesen. Bei einer Autogarage habe er aber keine Anstellung gefunden. «Wenn man nicht Deutsch spricht, ist es schwierig, einen Job zu finden», erzählt der junge Mann, der seit seiner Ankunft in der Schweiz Deutsch-Sprachkurse belegt. Glücklich sei er gewesen, als er nach einem dreimonatigen Praktikum als Fleischfachassistent bei der Metzgerei Herrmann den Lehrvertrag unterzeichnen konnte. «Im vergangenen Juni bekam ich den Vertrag zum Unterzeichnen – von meinem Lehrmeister Werner Herrmann», erinnert sich der Auszubildende mit strahlenden Augen. Keine reine Männerdomäne Werner Herrmann schaut Tesfit Berhe beim Arbeiten zu und gibt ihm wertvolle Tipps. Familienbetrieb mit Tradition 1926 wurde die Metzgerei Herrmann von Grossvater Werner Herrmann gegründet. Im Jahr 1964 wurde die Metzgerei komplett neu gebaut unter der Führung von Vater Werner und Mutter Rosmarie Herrmann. Seit 1990 führt Werner Herrmann das Fleischwarengeschäft in dritter Generation. Die Metzgerei beliefert auch den Detail- sowie Grosshandel, Gastronomiebetriebe, Heime und Spitäler. Die Fleischfachleute – früher Metzger genannt – sind Experten für Qualitätsprodukte. Sie wissen Bescheid über die Herkunft und die Herstellung von Nahrungsmitteln mit tierischem Ursprung. In der beruflichen Grundbildung wird zwischen drei Schwerpunkten ausgewählt: Zum Bereich «Fleischgewinnung» gehört die Schlachtung der Tiere. Bei der «Fleischverarbeitung» wird das Fleisch zerlegt und für den Verkauf vorbereitet. Personen, die in der «Fleischveredelung» arbeiten, sind im Verkauf, bereiten unter anderem Platten für Partyservice vor und sind für die Traiteur- Dienstleistungen zuständig. Der Fleischfachberuf sei keine reine Männerdomäne, führt Werner Herrmann aus. Er eigne sich auch für Frauen. Der Metzgermeister erwähnt, dass sich gerade der Bereich «Fleischveredelung» für weibliche Einsteigerinnen eigne. Tesfit Berhe hat sich für den Schwerpunkt «Fleischgewinnung» entschieden. Der Beruf erfordert unter anderem eine gute körperliche Verfassung, Teamfähigkeit und Hygienebewusstsein. «Mit unserer Metzgerei sind wir eine der wenigen im Kanton Thurgau, die noch selber schlachten», führt Werner Herrmann aus. Der Einkauf erfolge direkt beim Landwirt. «Der Vorteil besteht darin, dass ich weiss, von wem die Tiere sind und wie sie gehalten werden», erklärt er. «Mir gefällt der Beruf und die Arbeit hier im Team ausgezeichnet», meint Tesfit Berhe zufrieden. Das Zerlegen und Auslösen vom Fleisch gehöre zu seinen Arbeiten. Der Umgang mit dem extrem scharfen Messer ist für ihn kein Problem. Mit einem Kettenhandschuh schützt er sich vor Verletzungen. Neben Kraft und Genauigkeit ist ebenso Geschick erforderlich, um das Fleisch sauber von einem Knochen zu lösen. Der Der eidgenössisch diplomierte Metzgermeister beschäftigt 15 Mitarbeitende und bildet momentan je zwei Lernende zu Fleischfachassistenten EBA und Detailhandelsassistentinnen EBA aus. Werner Herrmann ist Präsident des Thurgauer Metzgermeisterverbandes. Zudem ist er Präsident der Kommission Berufsentwicklung des Schweizer Fleisch-Fachverbandes. (yal) junge Mann verrät, dass er ganz besonders Schaffleisch und Poulet mag. Inzwischen mundet ihm aber auch die Bratwurst. Er isst diese nicht nur gern – er stellt sie auch gerne her. Die Wurstherstellung gehöre nämlich zu seinen Lieblingsaufgaben. Zimt für die Blutwurst Bild: yal Die Würzmischung sei ein von jedem Fleischfachmann gut gehütetes Geheimnis, betont Werner Herrmann. Salz und Pfeffer bilden die Grundlagen für alle Fleischrezepturen. «Die Gewürzmischungen sind in der Regel ein Generationenwerk und werden nur in den seltensten Fällen verändert», erläutert der Fachmann. Viele Gewürze lagern im Keller – beispielsweise Muskat, Koriander, Kardamom, Petersilie und Zimt. Zimt? «Für die Blutwurstherstellung benötigen wir Zimt», fügt Werner Herrmann schmunzelnd an. Der Metzgermeister lobt seinen Auszubildenden: «Tesfit macht es sehr gut.» Die zweijährige berufliche Grundbildung wird er nach dem üblichen Qualifikationsverfahren mit dem eidgenössischen Berufsattest (EBA) abschliessen. Und «ein erfolgreicher Lehrabschluss bietet auch einem ehemaligen Flüchtling gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt», ist Werner Herrmann überzeugt.

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