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Neuer Anzeiger 22. Dezember 2017

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Neuer Anzeiger 22. Dezember

Sulgen, Seite 3 Höhepunkt Die Einweihung der neuen Friedhofsgebäude war ein Höhepunkt des Jahres 2017 in Sulgen. Gemeindepräsident Andreas Opprecht blickt zurück. Sulgen, Seite 5 Neuerung Die Pfarreien St. Peter und Paul (Sulgen), St. Mauritius (Berg) und St. Johannes der Täufer (Weinfelden) bilden ab dem 21. Januar einen Pastoralraum. Sulgen, Seite 16 Hörgenuss Musikliebhaber kamen diesen Advent auf ihre Kosten. Die Evangelische Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf organisierte drei erstklassige Orgelkonzerte. Wir setzen alles daran, unseren Kundinnen und Kunden ein verlässlicher und fairer Partner zu sein. Wir freuen uns, auch im neuen Jahr wieder für Sie da zu sein und Ihnen den Weg für Ihre finanziellen Wünsche frei zu machen. Raiffeisenbank Mittelthurgau Freitag, 22. Dezember 2017, Nr. 51, 26. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen … und was gibts da vorne in dem grossen Laden? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten in einer Welt der immer schnelleren und immer flacheren Antworten – und schon gar nicht in einer Welt der knallharten Rechnungen, der Preis- Leistungs-Verhältnisse und der allgegenwärtigen Schnäppchen. Der Laden da vorne hat nichts von alledem. Er ist auch keine Ausgabestelle für Zalando oder Amazon-Päckchen. Da drin gibts kein schnelles Geschäft, keine Schnäppchen, keine schlüssigen Antworten. Der grosse Laden ist auf dem Markt, aber er gehört nicht zum Markt. Darum wird er auch nach Weihnachten nicht abgebaut. In dem Laden da vorne, sei er klein oder gross, gibt es das ganze Jahr etwas und an Weihnachten etwas ganz Besonderes. Das ganze Jahr über gibt es da drin ein Bild von Ihnen. Das gibt es nicht zu kaufen, es ist ganz umsonst. Indem Sie einfach ganz ruhig in den Bänken oder auf den Stühlen in dem Laden sitzen, sehen Sie – im Laufe der Zeit immer deutlicher – ein Bild von sich. Und je mehr Zeit und Geduld Sie haben, desto mehr können Sie von sich sehen. Sie sehen dann nicht nur den hart rechnenden Geschäftsmann oder die hart arbeitende Lehrerin, sondern Sie sehen noch viel mehr von sich und an sich. Manchmal sehen Sie Ihre Ängste und Trostlosigkeiten, die Sie zwar immer begleiten, die aber wenig Marktwert besitzen und deswegen im Alltag zur Seite gedrückt werden. An anderen Tagen sehen Sie Ihre tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit, die auszuleben oder auch nur auszusprechen manchmal gefährlich erscheint und deshalb mit Schnäppchen aller Art weniger befriedigt als zugedeckt wird. Manchmal sehen Sie eine unbändige Freude am Leben und an der Der grosse Laden da vorne Liebe, die zu geben Sie in der Lage sind. Wenn Sie es schaffen, an den Fressbuden und Kitschsternen vorbei die Welt der Märkte zu durchschreiten und auch den Schritt durch die Tür des grossen Ladens da vorne nicht scheuen, dann gibt Ihnen der Laden das ganze Jahr über ein wirkliches Bild von sich. Es kann sein, dass Sie über das Bild erst mal richtig erschrecken oder ins Grübeln kommen. Es kann auch sein, dass Sie mit der Zeit beginnen, das Ihnen zuerst fremdere Bild etwas lieb zu gewinnen. Endlich ein Bild von Ihnen, das auch die Schatten zeigt, sogar den einen oder anderen Abgrund. Endlich ein Bild von Ihnen, das Tiefe hat und auf dem Sie sich auch, wenn Sie genau hinsehen, wiedererkennen. Das Bild, das Sie oft genug von sich abgeben, mag ja scharf sein und ziemlich bunt, aber ihm fehlen ja meistens, wenn Sie ehrlich sind, diese gewissen Furchen und Kanten, die Sie auch haben und manchmal sind, weiss Gott. Und es tut gut, das ganze Bild sein und zeigen zu dürfen, sich selbst und anderen. Es tut so gut, da zu sitzen in dem Laden da vorn, sich ansehen zu können und zu merken, dass es doch nicht ganz so schwer ist, sich auszuhalten mit allem, was einen ausmacht. Und sich auch anzunehmen als der Mensch, der Sie sind: der widersprüchliche, fehlerhafte, belastete, lebensfrohe Mensch. Es tut so gut, auf Worte zu hören, die Sie sich nicht selbst sagen können und zu hören, dass Sie als der widersprüchliche, fehlerhafte, belastete und lebensfrohe Mensch umarmt werden von Gott: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heissen sollen – und wir sind es auch (1. Johannes 3,1f.). Genau wie das Kind, das an Weihnachten auf die Welt kommt. Und mit diesem Kind gibt uns Gott etwas ganz Besonderes. Mit diesem Kind stillt er unseren Hunger. Nicht wie die Glühwein- und Crêpes- und Wurststände auf dem Weihnachtsmarkt den Hunger des Leibes, sondern den Hunger der Seele. Ich glaube, jeder Mensch hat diesen Hunger, jeden Tag. Manchmal ist er vielleicht nur klein, aber oft ist er sehr gross. Wir wollen doch wissen, warum wir leben. Weihnachten stillt Gott diesen Hunger. Jedes Jahr von neuem. Darum muss Weihnachten sein. Es wird wieder Zeit, dass Gott uns antwortet, wie er der Not Marias geantwortet hat, wie er der Not der Hirten geantwortet hat und den Königen, wie er allen seinen Geschöpfen im Himmel und auf Erden antwortet in jeder Heiligen Nacht. Es ist wieder Zeit, dass Gott uns sagt: Ich habe dich lieb, Mensch. Ich teile dein Leben. Ich traue dir zu, dass du liebst; Leben gibst, Leben schaffst. Das gibts da vorne in dem grossen Laden an Weihnachten. Weihnachten stillt einen Hunger. Den Hunger, der aus der Furcht kommt, das Leben zu verpassen. Und wieder wird Gott auch in diesem Jahr in diesem Laden sagen: Fürchtet euch nicht. Fürchtet euch nicht voreinander. Achtet, respektiert, liebt einander, nah und fern. Denn ich, Gott, werde bei euch sein als Ruhe für euer Herz. Pfarrer Frank Sachweh, Evangelische Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf GZA/AZA 8583 Sulgen Adressberichtigung melden! Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, Fax 071 644 91 01, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, Fax 071 644 91 90, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch

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