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Neuer Anzeiger 21. Oktober 2022

Seite 8 NEUER ANZEIGER

Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 21. Oktober 2022 Kradolf-Schönenberg Bürglen Erlenackerschützen tagten ausserordentlich Die Erlenackerschützen müssen ihren Kugelfang sanieren. Bild: pd Kradolf-Schönenberg. Trotz einigen Entschuldigungen konnte Hansruedi Müller, Interimspräsident der Erlenackerschützen, 23 Mitglieder zur ausserordentlichen Generalversammlung begrüssen, welche der Vorstand einberufen hatte. Haupttraktandum war ein Projekt zur Sanierung des Kugelfangs. Das zuständige Mitglied der kantonalen Schiesskommission hat die Holzstapel, welche zwischen den Kugelfangkästen «verirrte» Geschosse abfangen, beanstandet. Laut neuer Vorschrift müssen diese abgebaut werden und durch Stahlblenden mit Rücksplitterschutz ersetzt werden. Von der Firma Leu + Hel fen stein liegt eine Offerte von gut 30 000 Franken vor. Eine rege Diskussion entwickelte sich, auch ob das nun eine Empfehlung oder eine Vorschrift sei. Im Rapport, welcher vom Schiesskommissionsmitglied ausgestellt wurde, war die Formulierung so abgefasst, dass die Holzstapel im Herbst durch die konformen Blenden ersetzt werden. Einigen Mitgliedern fehlte im Rapport die Formulierung «müssen ersetzt werden». Was auch bemängelt wurde, war, dass eine Konkurrenz-Offerte fehlte. Zusätzlich kam auch noch das Thema Kugelfangkästen zur Sprache. In zwei Jahren werden diese 20 Jahre alt und erreichen dann etwa ihr Lebensende und müssen ersetzt werden. Um nicht unnötige Kosten zu verursachen, welche durch einen jetzigen Ersatz der Holzblenden entstehen könnten, wurde auch eine Gesamtsanierung des Kugelfanges zur Diskussion gebracht, welche schliesslich favorisiert wurde. Nun kamen natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten der Erlenackerschützen zur Sprache. Dass der Unterhalt der Schiessanlage Sache der Schützen ist, ist mit der Gemeinde beim Bau der Anlage abgemacht worden. Dieser Abmachung sind sie auch immer nachgekommen und werden das auch in Zukunft tun. Nun handelt es sich bei den bevorstehenden Arbeiten nicht mehr um Unterhalt, sondern um eine Investition. Dass der Schützenverein diese Investition, trotz gesunden Finanzen, allein nicht stemmen kann, war auch schnell klar. Auch klar ist für die Schützen, dass sich die Gemeinde wohl finanziell beteiligen wird. Nach einigem Hin und Her wurde ein Antrag gestellt, dass beim Verantwortlichen der Schiesskommission ein Gesuch um eine Verlängerung der Frist eingereicht werden soll. Damit hätte man die nötige Zeit, eine Gesamtsanierung zu planen. So könnte man der Gemeinde ein Projekt vorlegen, welches die Entscheidung über eine finanzielle Beteiligung erleichtern soll. Unter dem Traktandum «Verschiedenes» kam das auf das nächste Jahr geplante Bruggenfest zur Sprache. Dass ein solches Fest das Engagement der Vereine voraussetzt, ist hinlänglich bekannt. Für uns als aktiver Verein war auch schnell klar, dass wir mitmachen werden. Verschiedene Varianten wurden bereits diskutiert, in welchem Rahmen wir das Fest mitgestalten wollen, ist aber noch nicht beschlossen. Wir wollen uns als Schützenverein auch kulturell, soweit uns das möglich ist, engagieren. Walter Gerber, Erlenackerschützen Marktnotiz Möbel Kreis ist 90 Jahre jung «Möbel Kreis – Bauen & Wohnen» wird von Martin Kreis seit 1997 in dritter Generation geführt. 1932 gründete Grossvater Ernst Kreis die Firma, damals noch als Sattlerei in Kradolf. 1939 übernahm er dann die Sattlerei an der Maurenstrasse 2 in Bürglen. Diese ging 1962 an Vater Edwin Kreis, gelernter Innendekorateur, über, der das Arbeitsgebiet um die Bereiche Polsterei, Möbel und Bodenbeläge erweiterte. Martin und Susi Kreis lieben das Spezielle. Gerne bearbeiten sie verrückte Kundenwünsche und individuelle Bedürfnisse. Jubiläumsrabatt Am Samstag, 29. Oktober, laden Martin und Susi Kreis die Kundschaft zur Jubiläumsfeier ein. Zudem gibt es Aktionen mit viel Jubiläumsrabatt: Tische und Stühle, Schlafzimmer, Wohnwände, Salontische, Polstergruppen, Sessel, Matratzen und vieles mehr. Schlafen statt Schwitzen Bis am Samstag, 12. November, finden bei «Möbel Kreis – Bauen & Wohnen» zudem spezielle Schlafwochen statt. Auf das beliebte Klima-Duvet erhält jeder Kunde 100 Franken Rabatt. Bei dieser Decke geht es leider nicht um Umweltschutz, sondern um das Klima im Bett! Die Decke ist mit einer speziellen Funktion ausgerüstet, welche die Körpertemperatur und die Feuchtigkeit reguliert und dadurch Schlafstörungen reduziert. Diese Decke ist vor allem für Schwitzer geeignet und in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, auch als Allergikerausführung. Auf Roviva- Matratzen gibt es bis 400 Franken Rabatt, je nach Grösse und Modell. Martin und Susi Kreis freuen sich auf gemütliche Jubiläumstage und schöne Begegnungen. (pd) Möbel Kreis – Bauen & Wohnen Maurenstrasse 2, 8575 Bürglen Tel. 071 633 14 44 www.moebel-kreis.ch Urchiger Edelweissgriff aus dem Muotathaler Wohnwandprogramm. Die Pistolenschützen laden zum 20. Mal zu einem Lottoabend ein. Pistolenschützen spielen Lotto Bild: pd Bürglen. Am Samstag, 29. Oktober, findet der beliebte Lottoabend des Pistolenschützenvereins Bürglen zum 20. Mal statt. Ab 19 Uhr sind die Türen der Mehrzweckhalle in Bürglen geöffnet, der Lottomatch beginnt um 20 Uhr. Die Sitzplätze können auf der Homepage www.ps-buerglen.ch gebucht und vorreserviert werden. Wie gewohnt gibt es auch in diesem Jahr viele attraktive Preise – beispielsweise Markenbikes, Goldvreneli oder zwei Rundflüge – zu gewinnen. Die Küchenmannschaft, verstärkt durch das bewährte Jungschützenteam, ist während des Lottos und in der Pause für das leibliche Wohl der Gäste besorgt. Wer diesen Artikel aus dem Neuen Anzeiger an den Lottoabend mitbringt, kann ihn gegen eine Gratiskarte, gültig für eine Spielrunde, eintauschen. Der Pistolenschützenverein Bürglen freut sich auf viele Besucher. (pd)

Freitag, 21. Oktober 2022 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Kradolf Viktor Gschwend pflückt die Safranblüten, aus denen die Safranfäden gewonnen werden. Die Safranblüte mit den begehrten Griffelfäden. Bilder: mwg Das teuerste Gewürz wächst im Thurgau Kradolf. Das Kradolfer Blumengeschäft Gschwend führt in seinem Sortiment bereits Safranpflanzen. Ende November kommen auch die im eigenen Betrieb geernteten Safranfäden in den Handel. Monika Wick Ein Kilogramm Safran kostet 60 000 bis 90 000 Franken und ist somit teurer als Gold», sagt Viktor Gschwend, Inhaber von Blumen Gschwend. Das anfängliche Erstaunen über den enormen Preis relativiert sich aber schnell, wenn man erfährt, mit wie viel Aufwand und Arbeit die Ernte des wertvollen Gewürzes verbunden ist. 70 000 Pflanzen «In der Ostschweiz wurde schon vor rund 200 Jahren Safran angebaut. Dieser wurde aber vorwiegend in der Textilbranche zur Färbung von Stoffen verwendet», erklärt Viktor Gschwend, der eine Leidenschaft für alte und in Vergessenheit geratene Pflanzen hegt. Bereits vor einem Jahr hat er an seinem weiteren Geschäftssitz in Neukirch-Egnach zu Versuchszwecken kleinere Mengen an Safranknollen gepflanzt. Nachdem diese vielversprechend ausgefallen waren, pflanzte er in diesem Jahr bereits 70 000 Knollen, 10 000 davon in einem Rebberg im Wallis. «Der Safran wurzelt im September – dann, wenn der Winzer mit seiner Arbeit im Rebberg fertig ist», erklärt Viktor Gschwend das Zusammenspiel. In diesen Tagen beginnen auch die Safranpflanzen in Neukirch zu blühen. An verschiedenen Stellen des rund 700 Quadratmeter grossen Feldes recken sich Blüten in die Höhe, die Krokussen ähneln. «Safran ist ein herbstblühener Krokus. Die Knollenpflanze hat aber nichts zu tun mit der Herbstzeitlosen, die giftig ist», erklärt Viktor Gschwend. Die Blüte der Safranpflanze verfügt über sechs lilafarbene Blütenblätter. Im Zentrum der Blüte befinden sich drei gelbe, männliche Staubbeutel und drei rote, weibliche Griffelfäden. Diese Griffelfäden sind steril, sodass sie nicht in der Lage sind, männliche Pollen aufzunehmen. «Aus diesem Grund erfolgt die Vermehrung der Safranpflanze nur durch die Teilung der Knollen», erklärt Viktor Gschwend. Die Sterilität der Safranfäden ist auch der Grund dafür, dass weltweit alle Pflanzen die gleiche Genetik aufweisen. 200 000 Blüten Das Objekt der Begierde sind die zarten, roten Griffelfäden. Täglich begeben sich freiwillige Erntehelfer, die Viktor Gschwend auch aus der eigens gegründeten WhatsApp-Gruppe «Pflücker und Zupfer» rekrutiert, auf das Safranfeld. In einem ersten Arbeitsschritt pflücken diese die ganzen Blüten. Danach zupfen sie die Griffelfäden heraus und entfernen den unteren, weissen Teil, der Bitterstoffe enthält. Um ein Kilogramm Safran zu erhalten, müssen 150 000 bis 200 000 Blüten geerntet werden. Bevorzugt werden die Safranblüten am Morgen geerntet. «Sonnenstrahlen bauen die ätherischen Öle ab, was die Qualität mindert», sagt Viktor Gschwend. Nach der Gewinnung werden die Griffelfäden während fünf Stunden bei 40 bis 50 Grad getrocknet. Bevor sie in der Küche weiterverarbeitet werden, sollten sie zwei Monate lang gelagert werden. Bei trockener und dunkler Lagerung sind sie danach für zwei Jahre haltbar. Viktor Gschwend rechnet damit, dass die diesjährige Ernte, die von Mitte Oktober bis Mitte November dauert, einen Ertrag von rund einem Kilogramm Safran einbringen wird. Die Blüten und die Safranfäden werden in verschiedenen Einheitsgrössen in seinen Geschäften und online verkauft. Für Personen, die selber Safran anbauen möchten, bietet Blumen Gschwend auch Safranknollen an. «Die Pflanze ist sehr pflegeleicht und winterhart. Nur in Sachen Feuchtigkeit benimmt sie sich divenhaft», sagt Viktor Gschwend. Die Safranpflanze, die zu den Schwertliliengewächsen gehört, blüht in bis zu fünf aufeinanderfolgenden Jahren. «Danach müssen die Knollen ausgegraben, geteilt und optimalerweise an einem anderen Ort wieder eingepflanzt werden», erklärt Viktor Gschwend. Er selber plant, für das nächste Jahr ein zweites, etwa gleich grosses Safranfeld anzulegen – dies für den Fall, dass die Blüten auf dem bestehenden nicht wie erhofft spriessen. Genuss- und Heilmittel Hauptsächlich wird Safran in der Küche verwendet. Nachdem die getrockneten Fäden gemörstert oder zwischen den Fingern zerrieben wurden, sollten sie vor dem Kochen eine gute Stunde in einer lauwarmen Flüssigkeit eingeweicht werden. Safran gilt aber auch als Heilpflanze, die beispielsweise depressiven Stimmungen oder prämenstruellen Beschwerden entgegenwirken kann. Safran-Pannacotta Dessert für 4 Personen Zutaten: • 1/2 Teelöffel Agar Agar • 1 Vanilleschote • 1 Zimtstange • 1 Prise Safranfäden • 80 g Zucker • 5 dl Vollrahm Zubereitung: Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, Mark herauskratzen. Vanilleschote und -mark mit Zimt, Safran, Agar Agar und Zucker im Rahm aufkochen. Fünf Minuten köcheln lassen. Gewürze entfernen. Flüssigkeit in kalt ausgespülte Gläser oder Förmchen füllen und zirka drei Stunden kühl stellen.

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