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Neuer Anzeiger 21 November 2014

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Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 21. November 2014 Kulturanlass «In ‹alter› Frische» Kulturanlass «In ‹alter› Frische» Kulturanlass «In ‹alter› Frische» Kulturanlass «In ‹alter› Frische» Kulturanlass «In ‹alter› Frische» Tische Stühle Sideboards Schränke Polsterei Sessel Bettwaren Matratzen Vorhänge Wohndesign Montagen Renovationen Bodenbeläge Linoleum Kork PVC Novilon Parkett Laminat Teppich Bauen & Wohnen Relax-Sessel Div. Modelle mit oder ohne elektrischer Aufstehhilfe 071 633 14 44 www.moebel-kreis.ch Erfrischend jung, erfrischend unterhaltend Herzlich willkommen zum Kulturanlass «In ‹alter› Frische»! Seniorinnen und Senioren aus Bürglen und das OK freuen sich, Jung und Alt am Samstag, 22. November, oder am Sonntag, 23. November, in der Mehrzweckhalle Bürglen begrüssen zu können. Was erwartet Sie? Eine Ausstellung von Fahrzeugen unterschiedlichster Art, eine Ausstellung von gemalter und figürlicher Kunst und ein Unterhaltungsteil, der sich Spe©ktakel nennt. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte wird erhoben. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Daniela Vögeli und Stefan Fischer MEHR HERZKLOPFEN Inserat Möbel Kreis - Bauen & Wohnen Sessel 6 Ins.-Nr. 278-001 Grösse 54x64 mm > muss www.tkb.ch ohne Rahmen publiziert werden! Danke Schönholzer Carreisen AG Wir bieten uns an für: - Tagesausflüge aller Art - Geburtstagsfahrten - Mehrtagesfahrten - Vereins Fahrten - Kulturfahrten - JassFahrten Schönholzer Carreisen AG Wilerstrasse 1 8575 Istighofen 071 / 633 23 88 ... wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit! Keramikplatten für Küche-, Bad- und Wohnbereich Frostsichere Platten für Balkon + Terasse Natursteine für Chemineeverkleidungen + exclusive Wände Betonplatten für Garten, Vorplatz, Sitzplatz etc Grosse Vielfalt bei Ausstellung und Programm: Die Gruppe «Tanz», eine Zeichnung von Heinz Junker, der Fiat Balilla 508, Jg. 1934, von Hans Vögeli. Samstag, 22. November 12.00 Uhr Eröffnung mit Musik und Wort Besichtigung der Ausstellungen und Barbetrieb Mittagessen • Würste vom Grill • Kaffee und Kuchen 14.00 Uhr Das Duo Zellstein spielt auf 18.30 Uhr Nachtessen • Ghackets mit Hörnli und Apfelmus • Safrangemüsesauce mit Hörnli und Apfelmus • Kaffee und Kuchen 20.00 Uhr Spe©ktakel: Vorfälle im Abendfrieden 22.30 Uhr Gemütliches Zusammensein 24.00 Uhr Gute Nacht Sonntag, 23. November 10.30 Uhr Türöffnung Besichtigung der Ausstellungen und Barbetrieb 11.35 Uhr Festakt – Ansprache von Vreni Ecknauer, Gemeinderätin und Präsidentin der Alterskommission Bürglen 12.00 Uhr Mittagessen mit Erlös für «Haus Miranda», Leimbach, und «Begleitetes Wohnen», Heidengasse, Bürglen • Gerstensuppe, zubereitet von der ökumenischen Gruppe «Suppenzmittag» • Würste vom Grill • Kaffee und Kuchen 13.30 Uhr Spe©ktakel: Vorfälle im Abendfrieden 16.00 Uhr Gemütliches Zusammensein bei Kaffee und Kuchen, Barbetrieb 17.00 Uhr Adieu Ausstellung: Weinfelderstrasse 14, 8575 Bürglen Telefon: 078 810 78 56, www.plaettlipool.ch Die Gruppe «Chor» setzt musikalische Akzente. Bilder: pd

Freitag, 21. November 2014 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Schönenberg Ein Ort, in dem die Vergangenheit lebt Schönenberg. In Schönenberg führt die Denkmal Stiftung Thurgau ein Lager für historisches Baumaterial. Die Einrichtung geniesst in der ganzen Ostschweiz einen hervorragenden Ruf. Georg Stelzner Schauen Sie, genau solche suche ich! Können Sie mir da helfen?», sagt ein Mann, der kurz zuvor einem Auto mit Ausserrhoder Kennzeichen entstiegen ist. Der Fremde, der sich erstmals im Dorf aufhält, wirkt nervös. Man merkt ihm an, dass viel auf dem Spiel steht. Der Angesprochene heisst Sepp Kesseli und ist Betriebsleiter des Lagers für historisches Baumaterial an der Neukircherstrasse in Schönenberg. Kesseli geht in Gedanken sein riesiges Sortiment durch. Er braucht dazu nur wenige Sekunden. Dann stellt er seinerseits eine Frage, die gleichzeitig eine Antwort ist: «Wie viele brauchen Sie denn?» Erleichtert sagt der Fremde: «6500 müssten es schon sein.» Das sei kein Problem, beruhigt Kesseli den Mann und führt ihn zu jenen Paletten, in denen die Dachziegel lagern. Letzte Hoffnung Solche Szenen wiederholen sich seit Juli 2005, als die Denkmal Stiftung Thurgau die Einrichtung in Betrieb genommen hat, mit schöner Regelmässigkeit. Das Lager für historisches Baumaterial ist inzwischen über die Kantonsgrenzen hinaus ein Begriff. Kunden sind mehrheitlich Privatpersonen, für die Schönenberg die letzte Hoffnung in ihrem Bemühen ist, eine Liegenschaft wieder in ihren Originalzustand zu versetzen. Einmal müssen Türen und Fenster ersetzt werden, dann wieder sind Heizkörper auszutauschen oder Dächer neu zu decken. Es gibt kaum Bauteile, die Sepp Kesseli nicht im Angebot hat. «Um erfolgreich zu sein, muss die Auswahl gross sein», Sepp Kesseli entstaubt eine antike Toilettenschüssel. weiss der Betriebsleiter. Die Palette ist breit und reicht von Türschlössern, Fensterläden und Lampen bis hin zu Eisengittern, Dachziegeln und Kachelöfen. Von letzteren gibt es im Bauteilelager mittlerweile rund 200 Exemplare. Sie sind weiss oder farbig, kunstvoll verziert oder betont nüchtern gestaltet. Viele stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Ihre Herkunft lässt sich nicht in jedem Fall eruieren; nicht wenige sind aber von einem Spross der Hafner-Dynastie Germann gebaut worden. Die Kachelöfen sind der Stolz des Betriebsleiters. Das ist verständlich, denn die Öfen müssen am ursprünglichen Standort mit grosser Sorgfalt und Sachkenntnis in ihre Einzelteile zerlegt und in Schönenberg dann wieder zusammengesetzt werden. Wer sucht, der findet Im zweiten Obergeschoss des Lagers an der Neukircherstrasse werden die Kachelöfen den Besuchern in ihrer ganzen wiedererlangten Pracht präsentiert. Es ist der einzige Platz im gesamten Gebäudekomplex, der an ein Museum erinnert. In allen anderen Räumen wähnt man sich eher in einem Baumarkt, auch wenn die Lautsprecherdurchsagen für Sonderangebote und die Berieselung mit Musik fehlen. Es ist etwas dunkler und viel stiller. Seit zwei Jahren steht Sepp Kesseli und seinen Mitarbeitern an der Bachstrasse ein zweites Gebäude zur Verfügung. Dort lagern auf drei Etagen unter anderem Lampen, Laternen, Badewannen und sanitäre Einrichtungen. Viel Platz, nämlich ein ganzes Geschoss, beanspruchen die unterschiedlich langen und dicken Balken, Latten und Bretter. Zum Teil sind sie akribisch nach Holzarten sortiert worden: Buche, Nussbaum, Eiche. Das Motto «Wer sucht, der findet» kann sich hier voll entfalten. Behutsamer Umgang Bilder: Reto Martin An der Bachstrasse sind an diesem Tag drei Personen damit beschäftigt, unter freiem Himmel Dachziegel zu reinigen und in Kisten zu legen. Auf den ersten Blick scheint es eine Sisyphusarbeit zu sein, so viele Ziegel türmen sich vor dem Trio auf. Die Männer haben ihre Tätigkeit verinnerlicht, jeder Handgriff sitzt. Sie arbeiten schweigend und lassen sich nicht hetzen. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil sie wissen, dass jeder Ziegel ausser dem materiellen auch noch einen ideellen Wert hat. Der schmucke Neubau ist ein Indiz für den anhaltenden Erfolg der Einrichtung, die einst ins Leben gerufen wurde, um historisches Baumaterial vor der Zerstörung oder dem Verschwinden zu schützen. Das war nicht immer so. Früher existierten viele private Lager, was den Überblick erschwerte oder sogar verunmöglichte. «Die jetzige Lösung hat den grossen Vorteil, dass alles an einem Ort zusammengetragen werden kann und das Lager auch für jedermann zugänglich ist», stellt Kesseli zufrieden fest. Kooperation mit Kanton In den meisten Fällen wird der Betriebsleiter vom Kanton auf interessante Abbruchobjekte aufmerksam gemacht. Manchmal melden sich die Hauseigentümer auch selber. Bevor ein Gebäude vom Erdboden verschwindet, wird es von Sepp Kesseli aufgesucht. Mit seinen Mitarbeitern weidet er die Liegenschaft mit Kennerblick nach allen Regeln der Kunst aus und transportiert jene Teile, die sich für den weiteren Gebrauch eignen, nach Schönenberg. Das Jahr, in dem ein Gebäude errichtet wurde, muss nicht immer identisch mit dem Alter der Bauteile sein. Einzelne Komponenten können wesentlich älter sein. Die Erklärung sei einfach, sagt Sepp Kesseli: «Das Prinzip der Wiederverwertung wurde auch früher schon angewendet.» Nicht um jeden Preis Wählerisch und anspruchsvoll sind nicht nur die Kunden. Auch der Betriebsleiter hat unumstössliche Prinzipien. Etwas nur aus Gründen des Profits zu verkaufen, es gewissermassen an den Erstbesten zu verscherbeln, kommt für ihn nicht infrage. «Wir sind keine Brockenstube», betont Kesseli, der historisch wertvolle Bauteile nur dann weitergibt, wenn auch gewährleistet ist, dass sie vom neuen Besitzer nicht zweckentfremdet werden. Damit handelt er ganz im Sinne der Thurgauer Denkmalpflege.

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