Hessenreuti, Seite 3 Vollbracht Die Sanierungsarbeiten an der Ruppertsmoosstras se sind abgeschlossen. Die Gemeinde lud die Einwohner von Hessenreuti zu einem Umtrunk ein. Sulgen, Seite 5 Veranstaltet Die kalte, trockene Witterung war für den Besuch des Adventsmarktes Sulgen ideal. Gross und Klein genossen die Stimmung und kauften allerlei ein. Erlen, Seite 9 Verdankt Am Winterkonzert der Brass Bands Erlen und Märwil im Mehrzwecksaal Erlen wurde Hanspeter Hanhart die goldene Ehrenmedaille verliehen. Wir setzen alles daran, unseren Kundinnen und Kunden ein verlässlicher und fairer Partner zu sein. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und freuen uns, auch im neuen Jahr wieder für Sie da zu sein. Raiffeisenbank Mittelthurgau Freitag, 20. Dezember 2019, Nr. 51, 28. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen Weihnachtsglanz ganz konkret … Sterne, Engel, Christbaumschmuck, Kerzen, Glitzer und Glimmer – Motive aller Art haben bei uns in der Adventszeit ihren festen Platz und sollen weihnächtlichen Glanz verbreiten; in den Strassen und Läden, auf Balkonen, an Fenstern und Fassaden. Zu viel und zu früh, finden manche. Und wer zu der biblischen Weihnachtsgeschichte einen Bezug hat, stellt fest, dass es keine grossen Gemeinsamkeiten gibt zwischen der Frohen Botschaft und der oftmals übertriebenen Weihnachtsbeleuchtung und den unzähligen Aktivitäten, die überall anzutreffen sind. Weihnachten ist für die meisten eine beliebte, aber profane Angelegenheit. Für viele ist Weihnachten zu einem traditionellen Familienfest geworden, wo das Beisammensein und die Gemütlichkeit im Zentrum stehen sollen. Wenn am Christbaum die Lichter brennen, glänzen die Kinderaugen und es wird gemütlich und feierlich. Man möchte, dass alles harmonisch und gut ist. Wir alle wünschen uns für die Weihnachtstage eine friedvolle, kleine Welt in einer heiligen Zeit. Heilig – ist das Wort für den Weihnachtsabend und für die Wochen davor noch angebracht? Würde nicht «festlich» und «feierlich» die Stimmung eher treffen und passender beschreiben? Weihnachten feiern – gemütlich, festlich, familiär; das ist schön und kann gut tun, dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber wenn es ausschliesslich dabei bleibt, haben wir die Weihnachtsbotschaft in ihrer ganzen Radikalität wohl nicht begriffen. Weihnachten hat mit der Erwartung des Unerwarteten zu tun, ist immer auch Erschrecken, Herausforderung und Aufbruch. – Alles Bilder, die uns von der Weihnachtsgeschichte her bestens vertraut sind. So spricht schon der Engel zu den Hirten: «Fürchtet euch nicht!» Und den Stern von Bethlehem verstehen die drei Weisen aus dem Morgenland als Aufforderung, aufzubrechen und den neu geborenen König der Juden zu suchen; ohne Garantie, diesen auch zu finden. Mich beeindruckt immer wieder von neuem, wie die Hirten oder eben auch die drei Sterndeuter aufbrechen in die Ungewissheit und alles hinter sich lassen im Vertrauen darauf, dass es sich lohnt. Diese Haltung, hoffnungsvoll nach vorne zu schauen und erste Schritte zu machen, hat für mich ganz stark mit der Weihnachtsbotschaft zu tun. Es ist die Zeit, wo ein neues Kapitel des Lebens aufgeschlagen wird. Die Weihnachtsbeleuchtung oder vielleicht auch einfach eine schlichte Kerze auf dem Küchentisch Bild: Peter Weidemann / Pfarrbriefservice dürfen uns Zeichen dafür sein, dass ein neuer Weg beschritten werden darf. Jedes Jahr – und vielleicht auch öfters – brauchen wir einen Stern, der uns leuchtet und vorangeht zu einer neuen, festen Zuversicht. Wo Glanz ist, da ist Hoffnung. – Woher aber nehmen wir die Hoffnung in unserer schnelllebigen und unsicheren Zeit? Im Hebräerbrief können wir eine Antwort darauf finden: «Deshalb wollen wir weiter an der Hoffnung festhalten, die wir bekennen, denn Gott steht treu zu seinen Zusagen. Spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Taten an.» (Hebr. 10, 23–24) Hoffnung kommt also aus dem Festhalten am Glauben und aus dem gegenseitigen Anreiz zur Liebe und zu guten Taten. Hoffnung ist Festhalten – und das Wissen darum, woran ich mich festhalte. Aus dem kleinen, «herzigen» Kind in der Krippe ist ein Mensch mit Kopf, Herz und Händen geworden, der sich kompromisslos für eine bessere Welt eingesetzt hat. Ein Mensch, dem Gott die Kraft gegeben hat, auch im Schmerz nicht nachzulassen und sich selbst treu zu bleiben. Hoffnung ist ein Festhalten mit einer gewissen Sturheit. Diese Beharrlichkeit erinnert uns nämlich gerade an Weihnachten wieder an etwas vollkommen Unverzichtbares: Wir brauchen einander, wenn wir Hoffnung finden wollen. Wir tun einander weiss Gott nicht immer gut und haben wohl auch Grund, uns übereinander zu ärgern – aber dennoch brauchen wir einander und haben uns nötig zur Hoffnung. Hoffnung hat mit einem zugewandten Herzen zu tun. So wie sich Gott an Weihnachten der Welt zuwendet, sollen wir beginnen, einander wieder von neuem in Liebe anzusehen. Wenn uns das gelingt, bleibt die Weihnachtsbeleuchtung nicht aussen vor, sondern wir können den Glanz Gottes in uns selber spüren und wieder neu zum Leuchten bringen. Dieser Glanz kann uns ermutigen, einen Neuanfang zu wagen, wie immer dieser auch aussehen mag; möglicherweise ganz unspektakulär, indem ich auf einen Menschen zugehe, mit dem ich schon seit langem keinen Kontakt mehr pflege. Äusserlich gesehen vielleicht ein kleiner Schritt, der aber doch grosse, innere Überwindung braucht und unerwartete Folgen haben kann. – Weihnachten hat mit der Erwartung des Unerwarteten zu tun, ist immer auch Erschrecken, Herausforderung und Aufbruch. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine glanzvolle Weihnachtszeit. Bruno Ammann, Pfarrer, Evangelische Kirchgemeinde Bürglen GZA/AZA 8583 Sulgen Adressberichtigung melden! Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch
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