Seite 6 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 19. Oktober 2018 www.asvbuerglen.ch Mineralwasser • Fruchsäfte • Biere • Weine • Abholmarkt, Haldenstrasse 5, 8576 Mauren • Prompter Hauslieferdienst • Mosterei Zurzeit beherrscht im schweizerischen Armbrustschiesssport (EASV) fast nur ein Thema die Gespräche und Diskussionen. Der Eidgenössische Armbrustschützenverband hat eine Arbeitsgruppe ins Leben berufen, die den Sport von Grund auf verändern möchte. Tobias Moser Ein Rumoren im Verband In der Schiesssportart Matcharmbrust gibt es zwei verschiedene Schiessstellungen, auch Anschläge genannt, welche für die Ausübung dieses Sports zulässig sind. Die Kniend-Stellung, in welcher die meisten Wettkämpfe durchgeführt werden, sowie die Stellung stehend. Beide Anschläge werden sowohl über die Distanz 30 Meter im Sommer sowie über 10 Meter im Winter geschossen. Zur Erleichterung dürfen Jugendliche bis 16 Jahre sowie Ehrenveteranen über 70 Jahre in beiden Stellungen eine Stütze zur Auflage der Armbrust verwenden. Jeder andere ohne Ausnahmebewilligung muss die Armbrust auf dem Knie (mit der Hilfe eines Riemens) oder direkt am Körper in der Stellung stehend aufstützen. Rückmeldungen zuhauf Nun hat die Arbeitsgruppe «Aufbruch im EASV» den Vorschlag erarbeitet, das «Aufgelegtschiessen» für alle Schützen, unabhängig des Alters, freizugeben. Zwar würden auch künftig gewisse Wettkämpfe mit nationaler Bedeutung den frei schiessenden Sportschützen vorbehalten sein, aber die grosse Masse der Schützenfeste könnte dann mit einer Stütze als Erleichterung absolviert werden. Dass ein Vorschlag den Mitgliederschwund der Schweizer Armbrustschützen mindern und schwächeren Schützen bessere Resultate bescheren soll, ist aus Sicht vieler zwar löblich. Ob diese Lösung aber die richtige ist, vermag bisher einige nicht zu überzeugen. Dass damit die sportliche Leistung im Gesamten gemindert wird, eine «Zweiklassengesellschaft» entsteht und die Junioren und Ehrenveteranen ihres berechtigten Vorteils beraubt werden, scheint bisher nicht berücksichtigt zu werden. ASVB bleibt kritisch Der ASV Bürglen gehört zu den mitgliederstarken Vereinen, was auf gute Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und eine solide, langjährige Nachwuchsförderung zurückzuführen ist, weshalb unser Verein weniger vom Problem der schwindenden Mitgliederzahlen betroffen ist. Zu dieser geplanten Reform, welche die Armbrustsportwelt auf den Kopf stellen möchte, verbleibt der ASVB vorläufig mit kritischer Meinung.
Freitag, 19. Oktober 2018 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 7 Bürglen Kradolf «Ich wehre mich vehement» Bürglen. Am 5. November findet in der Mehrzweckhalle ein Podium mit den Kandidierenden fürs Gemeindepräsidium statt. Für Erich Baumann eine Chance, dem bisherigen Wahlkampf eine objektive Note zu verleihen. Sabrina Bächi Eigentlich könnte sich Gemeindepräsident Erich Baumann zurücklehnen und entspannt auf die kommenden Wahlen blicken. Denn für ihn ist klar: Nach acht Jahren geht er in Pension. Doch die Ortspräsidenten der FDP, Sacha Thür, und der SP, Turi Schallenberg, haben sich gemeinsam dazu entschlossen, den Wahlkampf mit harten Bandagen zu führen und haben als Erstes einmal ausgeteilt. Und zwar Vorwürfe an Baumann und seine Behörde. Er sei ein Verwalter, es habe acht Jahre Stillstand geherrscht und die ewige CVP-Dominanz mit «Schattenpräsident Armin Eugster» müsse ein Ende finden, forderten Thür und Schallenberg (NA vom 7. September). Baumann ärgerten diese Aussagen. «Ich finde es gut, wenn sich die Ortsparteien in der Suche um die Nachfolge engagieren. Aber dieses Vorgehen bedauere ich sehr», sagt er und präzisiert: «Es ist bedenklich, dass man den Wahlkampf mit einem Angriff auf die aktuelle Behörde und den früheren Gemeindepräsidenten Erich Baumann, Gemeindepräsident von Bürglen, in seinem Büro. anführen muss.» Die Forderungen an einen Kandidaten, welche die beiden Präsidenten hätten, seien legitim, aber dann wäre es gut, wenn sie denn auch einen solchen präsentieren könnten. Tatsächlich hat sich weder von der SP noch von der FDP ein Kandidat oder eine Kandidatin bis zum Ende der offiziellen Frist am 1. Oktober gemeldet. Nicht wunschgemäss Der Vorwurf, dass nur Stillstand geherrscht habe, trifft Baumann. «Die zweite Amtsperiode ist sicherlich nicht Bild: dc wunschgemäss verlaufen», sagt er. Zum einen habe der Rücktritt von drei Gemeinderäten etwa ein Jahr Verzögerung gebracht, zum anderen hätten auch seine gesundheitlichen Probleme Schwierigkeiten bereitet. «Bürglen hat sich trotzdem weiterentwickelt», hält er fest. Wogegen er sich «ganz vehement» wehre, sei der Vorwurf, Armin Eugster fungiere als Schattenpräsident. «Ich hatte im ersten halben Jahr meiner Amtszeit einmal eine Frage an ihn. Ansonsten hat er sich nie in die Arbeit des Gemeinderats eingemischt», bekräftigt Baumann. «Ich frage mich, weshalb nicht schon bei den vergangenen Wahlen ein Kandidat der FDP oder SP zur Wahl stand, wenn alles so schlecht war?» Aus Wahl herausgehalten Von Anfang an hatte sich der Bürgler Gemeinderat entschlossen, sich aus den Wahlen rauszuhalten. «Ich finde, es ist nicht die Aufgabe des Gemeinderats, in einer Findungskommission nach seinem künftigen Chef zu suchen», sagt Baumann. «Wir haben aber die Parteien und Vereine aufgefordert, ein überparteiliches Komitee zu bilden. Das ist leider nicht zustande gekommen.» Dennoch sind gemäss Baumanns persönlicher Einschätzung drei Kandidaten zusammengekommen, die valabel seien. «Ich bin überzeugt, alle drei würden neue Ideen und frischen Wind bringen», sagt er. Am 5. November findet nun eine Podiumsdiskussion statt, welche die Gemeinde organisiert. «Dort geht es darum, den Kandidierenden die Möglichkeit zu bieten, sich vorzustellen. Aber wir wollen auch, dass sich die Stimmbürger ein Bild machen können», sagt Baumann. Schliesslich erhofft sich Baumann auch, dass dadurch der nun lancierte Wahlkampf auf den Kompetenzen der Kandidierenden aufbaut und nicht auf Vorwürfen gegenüber den Vorgängern. Podium: 5. November um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Bürglen Mit Feuereifer bei Franziskus Kradolf. Krönender Abschluss der ökumenischen Kinderprojektwoche in der ersten Herbstferienwoche in Kradolf war die Aufführung des Sonnengesangs von Franz von Assisi. Das Leben und Wirken des Franz von Assisi stand im Mittelpunkt der ökumenischen Kinderprojektwoche in Kradolf. Von ihm lernten die Kinder und Jugendlichen viel kennen über Schöpfung und Natur. Der Beginn der ökumenischen Kinderprojektwoche im Kirchenzentrum war erstmals eingebettet in einen ökumenischen Gemeinde-Gottesdienst für Kinder und Erwachsene. Das zeigt, dass die Kinderprojektwoche nicht isoliertes Angebot sein will, sondern integriert ins breite Bewusstsein von lebendigem Kirchgemeindeleben. Die anfangs vielleicht noch zaghafte Scheu der Kleineren verflog bald. Rasch liessen sie sich von der Begeisterung der Grösseren anstecken. Dabei war auch das Fingerspitzengefühl des 8-köpfigen Hauptleitungsteams gefragt. Unter Co- Leitung von Pfarrerin Irmelin Drüner von der Evangelischen Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf und Jürgen Bucher, katholischer Theologe bei der Pfarrei St. Peter und Paul Sulgen, fanden alle zu einer tragfähigen Gemeinschaft zusammen. Die 10-jährige Thalia kann sich nicht entscheiden, was ihr am besten gefallen hat. War es die Exkursion im Wald mit Revierförster Tanner, die spannend erzählten oder vorgespielten Geschichten aus dem Leben von Franziskus, die vielen Spiele oder doch die kreativen Aktivitäten? «Es war einfach alles toll», strahlt Thalia. Bucher lobt «den besonderen Spirit und das wunderbare Leitungsteam, das sich ergänzt, seine unterschiedlichen Begabungen gezielt eingesetzt hat und es immer wieder verstand, spontan zu reagieren, um kind- und jugendgerechte Lösungen zu finden». Die Kinder haben die gute Atmosphäre Die Kinder führen den Sonnengesang von Franz von Assisi auf. Bild: pd ebenfalls genossen. «Kommst du nächstes Jahr wieder, ich mach dann nämlich auch wieder mit?», fragt die 9-jährige Kristiana. Noch weiter zieht die jüngste Teilnehmerin den Zeithorizont: Ermahnt, nicht von der Mauer zu springen, meint Kindergärtlerin Lya: «Aber wenn ich dann mal Leiterin bin, darf ich das, gell?» Krönender Abschluss war die Aufführung auf der Bühne mit anschliessendem Apéro im Saal. Die Jungleiter spielten Szenen aus dem Leben des Franz von Assisi und leiteten so über zum Sonnengesang, dem gesungenen Gebet, mit dem Franziskus den Schöpfergott und seine Schöpfung preist. Die Kinder führten den Sonnengesang mit Tanz, Sprache, Gesten und Gesang auf und setzten dabei ihre selbst gemachten Requisiten und viele bunte Tücher ein. Musikalisch begleitet wurden sie mit Geige und Klavier. (pd)
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