Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 17. Juni 2022 www.schulebuerglen.ch www.schulebuerglen.c www.schulebuerglen.ch www.schulebuerglen.ch Hanspeter Götz verabschiedet sich Lieber Hanspeter Nach 38 Jahren als Lehrer in Leimbach und insgesamt über 43 Jahren im Schuldienst gehst du im Sommer in den Ruhestand. Gerne möchten wir die Chance nutzen und von dir erfahren, welches die geheime Geheimzutat ist, dass du bis heute so positiv und engagiert als Lehrperson unterwegs bist? Hanspeter Götz: Das Unterrichten erlebe ich bis zum Schluss als sinnerfüllt. Ich darf jeden Tag Aha-Erlebnisse und kleine Erfolge mit den Schülerinnen und Schülern teilen. Aufgetankt habe ich über all die Jahre in Schweizerischen Fortbildungswochen, in denen ich selber in Themen eingetaucht bin und mich begeistern liess. Bis heute geniesse ich den grossen Gestaltungsfreiraum unseres Berufes, den ich für unterschiedlichste Projekte nutzen konnte. Hier in Leimbach hast du auch deine Frau kennen und lieben gelernt – sozusagen zuerst nur als Kollegin und nun schon seit vielen Jahren als Paar. Was sind denn die Vorteile, wenn die eigene Frau in derselben Schule tätig ist und geht man sich dann auch manchmal auf die Nerven, wenn man so viel Zeit miteinander verbringt? H. G.: Es hat wirklich erstaunlich gut harmoniert. Vor allem wohl darum, weil wir unsere Stärken und Schwächen sehr genau kennen und im Schulhaus jeder seine Talente ausleben kann. Die Effizienz meiner Frau kann anstrengend sein. Aber am Abend bei einem Glas Wein lässt sich so etwas gut bereden. (Schmunzelt.) Als Klassenlehrer hast du viele Ausflüge und Lager gemacht. Kannst du uns die gefährlichste Situation oder eine der gefährlichsten Situationen schildern und was du daraus gelernt hast? H. G.: Auf einer Velotour überfuhr eine Schülerin das Stoppschild, weil ihre Bremsen nicht funktionierten. Zum Glück konnte das herankommende Auto quietschend ausweichen. Nach diesem Ereignis kontrollierte ich die Fahrräder meiner Schulkinder vor jedem Ausflug sehr genau. Mein kuriosestes Skilagererlebnis möchte ich nicht vorenthalten: Bei einem Rundgang in der Nacht fand ich eine Matratze leer vor. Nach intensivem Suchen im ganzen Lagerhaus entdeckte ich den Sechstklässler schlafend in einem Kleiderschrank. Wie sich herausstellte, hatte er Streit mit seinem Bruder, was ihn zum Umsiedeln bewegte. Wie haben sich die Schülerinnen und Schüler in den letzten Jahren entwickelt – was ist gleichgeblieben und was hat sich verändert? H. G.: Nach wie vor lassen sich Schülerinnen und Schüler begeistert auf Lerninhalte ein. Ihre Kommunikation erlebe ich heute als offener und selbstbewusster. Die Heterogenität hat zugenommen und fordert heraus. Technisch hat sich in dieser Zeit viel getan. Du warst noch Lehrperson, als man Matrizendrucker verwendete, heute hingegen gibt es Beamer, Visualizer und iPads. Wie sehr kommt es denn auf die technischen Geräte an und wie viel auf das pädagogische Handwerkszeug? Neue Medien haben das Unterrichten stark verändert. Den direkten Zugang zu neustem Wissen erlebe ich als grosse Bereicherung. Im Schulalltag habe ich technische Medien gezielt, aber zurückhaltend eingesetzt. Wohl deshalb, weil viele Schülerinnen und Schüler intensiv in ihrem Alltag damit beschäftigt sind. Das Handeln und selber Erleben stand in meinem Unterricht im Vordergrund. Wenn du einer jungen Lehrperson heute einen Wunsch mit auf den Weg geben würdest: Wie lautete er, beziehungsweise, was würdest du der Lehrperson sagen? H. G.: Sei gelassen und geduldig. Überschlafe Ereignisse und betrachte sie am neuen Morgen aus einem neuen Blickwinkel. Zuletzt: Ab Sommer bist du pensioniert und hast gaaanz viel Zeit. Weisst du schon, was du tun und machen wirst oder welche Projekte jetzt dran sind? H. G.: Ich führe bewusst keine To-do- Liste. Mit meinem Velo und meinen Wanderschuhen werde ich im August Abstand gewinnen. Ich freue mich auf Freiräume. Lieber Hanspeter, vielen Dank für all die Zeit und Aufmerksamkeit, die du unseren Schülerinnen und Schülern in all den Jahren geschenkt hast. Danke für die Unterstützung der Lern- und Lebensprozesse. Und natürlich dafür, dass du auch in schwierigen Situationen jeweils für die Kinder und Menschen rund um die Schule und den Ort Leimbach menschlich und positiv gehandelt hast. Alles Gute im kommenden Lebensabschnitt. Deine beiden Schulleiter und der Schulpräsident Philipp Frei, Fabian Traber und Rolf Gmünder Gemeinsam kreativ sein! Leimbacher Schulfest Die Primarschule Bürglen führt vom 27. Juni bis 1. Juli eine zyklusübergreifende Sonderwoche durch. Mit dem Ziel, gemeinsam kreativ zu sein, ist ein vielfältiges Kursangebot entstanden. Neben den Kursen «Sand», «Alles Knete», «Naturfarben» oder «Lego» werden imsgesamt 17 unterschiedliche Kurse angeboten. Die Schüler und Schülerinnen wie auch die Kindergärtler und Kindergärtlerinnen besuchen in dieser Woche zwei Kurse. Im Vordergrund steht nicht das Produkt, sondern die Erfahrungen im Umgang mit den Materialien. Es wird geforscht, entwickelt, ausprobiert. Die kreative Sonderwoche soll auch Begegnungszeit sein. Während der ganzen Woche stehen für die Eltern die Türen zu allen Räumen offen, um ihr Kind auf dem kreativen Weg zu begleiten und zu beobachten. Von Montag bis Donnerstag wird für die Besucher und Besucherinnen während den Pausenzeiten ein Znüni bereitstehen. Der Abschluss der Sonderwoche findet am Freitag, 1. Juli, statt. Ab 11.30 Uhr können Leckereien vom Grill, Getränke sowie anschliessend Kaffee und Kuchen bezogen werden. Wir freuen uns auf eine kreative Sonderwoche mit einem geselligen Abschluss am Freitagmittag. Am Mittwoch, 29. Juni, beginnt um 18 Uhr die Vorführung «Weisch no?» in der Turnhalle Leimbach. Im Anschluss sind die Verabschiedungen und der Ausklang. Bedingt durch die Baustelle sind die Parkplätze rar. Bitte kommen Sie zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Wir freuen uns auf ein wunderbares Fest! Schulschlussfeier Istighofen Am Freitag, 1. Juli, findet um 11 Uhr die Schulschlussfeier zum Jahresthema «Showtime» statt. Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Im Anschluss können Sie an verschiedenen Grillstationen zusammen mit anderen Familien gemütlich das selber mitgebrachte Essen einnehmen. Ein kleines Dessert servieren wir Ihnen zum Abschluss. Um etwa 13.30 Uhr ist der Anlass beendet. Wir bitten Sie um vorgängige Anmeldung beim Lehrerteam Istighofen.
Freitag, 17. Juni 2022 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Bürglen Buntester Spielplatz feiert 40. Geburtstag Bürglen. Seit vierzig Jahren betreibt die «Interessengruppe Spielplatz Thur Bürglen» den beliebten Spielplatz bei der Thurbrücke. Am 2. Juli wird das Jubiläum mit Spiel, Spass und Alphornklängen gefeiert. Monika Wick Überquert man die Thurbrücke in Bürglen und wirft einen Blick zum darunterliegenden Spielplatz, fällt auf, dass er sehr beliebt sein muss. Bei jedem Wetter tummeln sich hier viele Menschen und geniessen unbeschwerte Stunden auf der gepflegten Anlage. Unterhalten wird der Spielplatz, der vom «Tagblatt» zu einem der zehn schönsten der Ostschweiz gekürt wurde, von der «Interessengruppe Spielplatz Thur Bürglen». Bereits seit 40 Jahren kümmert sich die Spielplatzgruppe um die Beschaffung und den Unterhalt der aussergewöhnlichen Spielgeräte. Dieses Jubiläum nimmt die Spielplatzgruppe zum Anlass, die Bevölkerung am 2. Juli zu einem Fest auf das Areal einzuladen (siehe Kasten). Vom Fest- zum Spielplatz Den Grundstein zur Erfolgsgeschichte des Spielplatzes legten die Walze und der Traktor, die die Spielplatzgruppe geschenkt bekommen haben. Das Gelände, auf dem sich der Spielplatz befindet, gehört der Familie Böhi. «Sie gestattete der Gründergruppe das Aufstellen der Spielgeräte auf dem Platz, der früher als Waldfestplatz für die Vereine diente», erklärt Rolf Sempach, Mitglied der Spielplatzgruppe. In den folgenden Jahren wurde der Spielplatz laufend erweitert. Die Spielplatzgruppe freut sich, ihr 40-jähriges Bestehen feiern zu dürfen. Hinzu kamen ein eigenhändig hergestellter Brunnen, ein Boot, eine Seilbahnkabine oder ein riesiger Spielturm, dessen Rutschbahn zum Jubiläum mit einem passenden Schriftzug versehen wurde. Dank der guten Beziehungen des ehemaligen Quartiermeisters Heier Eberhart zu den jeweiligen Kommandanten bei militärischen Einquartierungen, erhielt die Spielplatzgruppe deren Unterstützung beim Ausbau des Spielplatzes und der Erstellung von Klettergerüsten mit Holz aus dem Bürgler Wald. Leider musste sich die Spielplatzgruppe auch damit auseinandersetzen, dass Vandalen den Kletterbaum zerstörten oder der Sturm Bild: mwg Lothar über das Gelände fegte. «Da aber die meisten Spielgeräte im Winterquartier waren, erlitt nur das Übersetzboot, das aus der Kaserne in Brugg stammte, Totalschaden», sagt Rolf Sempach. Über 200 Stunden Fronarbeit Mit dem Einrichten des Spielplatzes ist die Arbeit der dreizehn Mitglieder der Spielplatzgruppe nicht getan. Im Herbst bauen sie die Spielgeräte ab und lagern sie im alten Zivilschutzbunker unter der Sekundarschule ein. Während der Wintermonate werden diese repariert, restauriert und optimiert, bevor sie im Frühling wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. «Pro Jahr investieren wir über 200 Stunden in den Unterhalt der Spielgeräte», sagt Gruppenmitglied Kurt Schümperli. Einen Lohn für ihre Arbeit erhalten die fleissigen Männer nicht. «Wir machen das alles ehrenamtlich, sogar das Bier bezahlen wir selber», sagt Rolf Sempach lachend. Nichtsdestotrotz lieben sie die Arbeit und möchten sie nicht missen. «Wenn ich die Abende, an denen wir die Spielgeräte warten, nicht hätte, würde mir viel fehlen. Wir machen das ja nicht nur für die anderen, sondern auch für uns selber», sagen sie. Um einen finanziellen Zustupf zu erhalten, betreibt die Spielplatzgruppe die Festwirtschaft bei den Gemeindeversammlungen. Zudem erhalten sie hin und wieder eine Spende. Das Material für den Unterhalt der Spielgeräte und die Pacht für das Gelände übernimmt laut der Männer die Gemeinde. «Sie kümmert sich auch um die Pflege des Areals», fügen sie hinzu. Nachwuchs gesucht Was der Spielplatzgruppe fehlt, sind Personen, die sich für das Weiterbestehen des Spielplatzes engagieren möchten. «Wir sind alle im Pensionsalter und können das nicht ewig machen», gibt Rolf Sempach zu bedenken. Erfreut über den Einsatz, den die Spielplatzgruppe seit vier Jahrzehnten leistet, zeigt sich auch Gemeindepräsident Kilian Germann. «Ich bedanke mich im Namen der Gemeinde für den grossen Einsatz dieser Gruppe im Dienste der vielen Kinder, die sich auf dem Spielplatz tummeln dürfen. Dieser sehr schöne Spielplatz trägt viel zum guten Image der Politischen Gemeinde Bürglen in der Region bei», sagt er. Tolle Spielgeräte Schöner Fleck Super Arbeit Spielplatzfest Jennifer Mattei mit Emily, Weinfelden, Spielplatznutzerin: «Der Spielplatz eignet sich gut, um sich auszutoben. Er bietet viele tolle Spielgeräte und ist zudem wunderschön gelegen.» Patrick Schwarz mit Lio, Erlen, Spielplatznutzer: «Als Kind habe ich selber schon hier gespielt, heute besuche ich den Spielplatz mit meinen Kindern. Er ist ein wunderschöner Fleck.» Salome Kuratli mit Luis, Rothenhausen, Spielplatznutzerin: «Ich finde es super, dass die Senioren diese Arbeit auf sich nehmen, um uns diesen schönen, übersichtlichen Spielplatz zu bieten.» Am Samstag, 2. Juli, ab 10 Uhr lädt die Spielplatzgruppe die Bevölkerung dazu ein, das Jubiläum «40 Jahre Spielplatz an der Thur» zu feiern. Am Morgen sorgen Alphornbläser für Unterhaltung, am Nachmittag stehen Spiel und Spass mit der Pfadi Bürglen auf dem Programm. Anhand einer Fotoausstellung und einer Dia-Präsentation gewährt die Gruppe den Besuchern einen Einblick in ihre Aktivitäten. Für das leibliche Wohl sorgt eine Festwirtschaft mit familienfreundlichen Preisen. Der Erlös wird für den Spielplatz verwendet. (mwg)
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