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Neuer Anzeiger 16 Januar 2015

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Seite 14 NEUER ANZEIGER

Seite 14 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 16. Januar 2015 Bischofszell. Seit letzten Herbst gibt es auch in Bischofszell das Angebot von «Tischlein deck dich». Personen in sozial schwierigen Situationen können dort einmal pro Woche Lebensmittel fast zum Nulltarif beziehen. Rudolf Steiner Was die freiwilligen Helferinnen auf einem Tisch im Erdgeschoss des Offenen Hauses der Christengemeinde in Bischofszell ausbreiten, ist nicht zu vergleichen mit den überbordenden, üppigen Auslagen in den Supermärkten. Angeliefert hat die Lebensmittel kurz nach Mittag der Kühllastwagen des Vereins «Tischlein deck dich» vom Hauptsitz in Winterthur. Bischofszell Volle Einkaufstasche für einen Franken Nur mit Bezugskarte Es ist Donnerstag kurz vor drei Uhr, dem offiziellen Beginn des wöchentlichen einstündigen Verkaufs. Das Offene Haus der Christengemeinde befindet sich gegenüber dem Bahnhof. Dort treffen die ersten Kundinnen ein – einige mit kleinen Kindern, andere allein – aber alle ausgerüstet mit grossen Einkaufstaschen. Drinnen haben die zehn freiwilligen Helferinnen alles so weit vorbereitet. Bevor die ersten Kundinnen ihre Einkäufe erledigen können, müssen sie sich mit der persönlich auf sie ausgestellten Bezugskarte bei den Helferinnen melden und einschreiben. An diesem Tag erfüllt Margrit Gabban beim Eingang in die Cafeteria diesen Job. Sie begrüsst die eintreffenden Personen, kontrolliert die Bezugsberechtigung und zieht den symbolischen Obolus von einem Franken ein. Mehrere Gemeinden beteiligt Das Team von «Tischlein deck dich» in Bischofszell legt die Lebensmittel für die Abgabe bereit. Die Bezugskarten werden von den Sozialämtern der beteiligten Gemeinden ausgestellt. Der «Tischlein deck dich»-Abgabestelle in Bischofszell haben sich nebst der Stadt Bischofszell die Gemeinden Kradolf-Schönenberg, Sulgen und Erlen angeschlossen. «Berechtigt sind Menschen, die am oder sogar unter dem Existenzminimum leben wie beispielsweise ‹Working Poors›, grosse Familien, Alleinerziehende, Migranten und Menschen, die Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen oder eine IV-Rente beziehen», erklärt Claudia Buchert Niederhäuser. Die 42-jährige Mutter von zwei Kindern aus Bischofszell ist Leiterin der Abgabestelle Bischofszell. Sie weiss aus eigener Erfahrung, was es heisst, mit wenig Geld über die Runden zu kommen. Wechselnde Auswahl «Tischlein deck dich» «Tischlein deck dich» wurde 1999 gegründet und hat seinen Sitz in Winterthur. Der Verein ist konfessionell und politisch unabhängig und finanziert sich aus Firmen- und Stiftungsbeiträgen sowie Spenden. Momentan zählt der Verein 2170, zusammen mit dem welschen Partner «Tables du Rhône» sogar 2365 freiwillige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Aber auch Personen aus Beschäftigungsprogrammen sowie An diesem Donnerstag sind es 15 Personen, zehn Frauen und fünf Männer, die für rund 40 Personen ihre Einkaufstaschen mit Lebensmitteln füllen. Gestartet ist das Angebot im August. In der ersten Woche nutzten es acht Bezüger, die für 22 Personen einkauften. Was auf den Tischen liegt, ist unterschiedlich, je nachdem, was an Spenden eingeht. Diese Woche sind es diverse Brote, Gemüse, Fertigsalate, Suppen, Teigwaren, Pouletfleisch, Schokolade, Ananas und Duschmittel. «Letzte Woche hatte es mehr Fleisch und Molkereiprodukte», sagt Claudia Buchert Niederhäuser. «Wir wissen selber nicht, welche Produkte jeweils angeliefert werden.» Eine schöne und sicher nicht alltägliche Überraschung sind diesmal die gespendeten Glacebecher. So lässt sich die Wartezeit in der gemütlich eingerichteten Cafeteria angenehm verkürzen. Sechsmal im Thurgau Kurz nach Bischofszell wurde in Romanshorn die sechste Abgabestelle im Kanton Thurgau eröffnet. Je nach Nachfrage ist die Eröffnung weiterer Abgabestellen möglich, sagt Caroline Schneider, Leiterin Kommunikation der «Tischlein deck dich»-Geschäftsstelle in Winterthur. Mit der Abgabe kostenloser Lebensmittel leistet der Verein einen sozial sinnvollen und ökologisch nachhaltigen Beitrag zum respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. Der Anstoss Zivildienstleistende arbeiten für die Nonprofitorganisation. Zurzeit betreibt «Tischlein deck dich» in der Schweiz 93 Abgabestellen – mit «Tables du Rhône» 101 – und versorgt pro Woche 13 750 Personen mit Lebensmitteln. Die NGO zählt 19 Festangestellte und verteilt die Produkte mit 18 eigenen Kühlfahrzeugen in der ganzen Schweiz. Weitere Informationen unter www.tischlein.ch. (rst) Bilder: Rudolf Steiner zur Eröffnung des Angebots in der Region Bischofszell wurde fast gleichzeitig von zwei verschiedenen Seiten initiiert. So haben die vier Stadt- und Gemeinderätinnen Christina Forster (Bischofszell), Uschi Kessler (Kradolf-Schönenberg), Katrin Grossenbacher (Sulgen) und Nicole Fischer (Erlen) bereits im Jahr 2013 Möglichkeiten zur Errichtung einer oder mehrerer Abgabestellen in den betreffenden Gemeinden geprüft sowie bereits bestehende Projekte von Tafel Schweiz in Gossau und Flawil besucht. Bei der Suche nach möglichen Standorten kam Anfang 2014 der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Christengemeinde Offenes Haus in Bischofszell zustande. Claudia Buchert Niederhäuser, Leiterin der Bischofszeller Abgabestelle

Freitag, 16. Januar 2015 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 15 Sulgen. Die Firma Belimed führt in diesem Jahr eine Umstrukturierung durch. Von der Schliessung der Fabrik in Ballwil sind 130 Mitarbeitende betroffen. Auch in Sulgen kommt es zu Veränderungen. Hannelore Bruderer Die historisch gewachsenen Strukturen der Belimed Gruppe seien komplex und kostenintensiv und entsprächen den Anforderungen des heutigen Marktes nicht mehr, lässt die Metall Zug Gruppe in einer Pressemitteilung verlauten. Die Belimed GmbH ist Teil der Metall Zug Gruppe. Sulgen Die Belimed GmbH richtet sich neu aus Nach Slowenien Vor dem Hintergrund dieser Marktsituation schliesst die Belimed GmbH ihr Werk in Ballwil und lagert die Herstellung der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte des Geschäftsfeldes Medical vom deutschen Mühldorf und vom innerschweizerischen Ballwil nach Grosuplje in Slowenien aus. An den Standorten Mühldorf und Sulgen fokussiert das Unternehmen künftig auf das Geschäftsfeld Life Science. Grosuplje wird sämtliche Produkte des Geschäftsfeldes Medical Die Belimed GmbH strukturiert die Geschäftsfelder an ihren Firmenstandorten neu, so auch in Sulgen. und sämtliche Komponenten für das Geschäftsfeld Life Science herstellen. Die Standorte Mühldorf und Sulgen werden zu reinen Montageeinheiten für den Bereich Life Science. Entlassungen möglich Von dieser Umstellung sind am Standort Sulgen rund 30 Mitarbeiter betroffen. Sie sollen nach Möglichkeit in anderen Bild: hab Gesellschaften des Konzerns weiterbeschäftigt werden. In Mühldorf und in Sulgen verbleiben zudem noch verschiedene Administrativ- und Servicefunktionen der jeweiligen Landesorganisation. Für die Hälfte der Mitarbeiter in Ballwil strebt das Unternehmen eine Verlegung der Arbeitsplätze ins rund zwanzig Kilometer entfernte Zug an. Weitere Mitarbeiter sollen in andere Bereich des Konzerns übernommen werden. Entlassungen werden jedoch nicht ausgeschlossen. Trotz der Kosten für den Umbau der Belimed erwartet die Metall Zug Gruppe für 2014 ein Betriebsergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Dies sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Konzern mit den Haushaltapparaten und den Kabelmaschinen mehr Geld verdient habe. Kundenmaurer bilden sich in Sulgen weiter Sulgen. Baufachleute und Facharbeiter erhalten eine Ausbildung im Bereich der Umgebungsarbeiten am Kundenmaurerkurs III. Diesen führte der Thurgauische Baumeister-Verband durch. Werner Lenzin Maurer Keven Bürcher und Landschaftsgärtner Dominic Jost, beide aus Steckborn und bei der Ilg Bau AG tätig, sind vertieft bei der Arbeit an ihrem Sitzplatzobjekt und beschäftigt mit dem Verlegen von Natursteinen. «Für mich ist dieser Kurs, den mir der Chef empfohlen hat, eine willkommene Auffrischung und viele dieser Arbeiten sind mir schon bekannt», sagt Jost. Dies bestätigt auch sein Kollege, der sich in seiner Firma spezialisiert hat im Bereich Umgebungsarbeiten. Sie und die übrigen Teilnehmer des Kurses bilden sich im Rahmen dieser zehntätigen Ausbildung je zur Hälfte in den Bereichen Maurer- und Umgebungsarbeiten weiter. «Die Teilnehmer dieses Chefinstruktor Thomas Arpasi gibt Dominic Jost und Keven Bürcher Anweisungen für das Verlegen der Natursteine. Kundenmaurerkurses erhalten eine gute Ausbildung im Bereich Umgebungsarbeiten und erlernen den Umgang mit den verschiedenen Materialien», erklärt Chefinstruktor Thomas Arpasi, der zusammen mit Instruktor Roman Högger dies Ausbildung im Auftrag des Thurgauischen Baumeister-Verbandes in der Bild: wl Maurerlehrhalle leitet und die Pläne für das Gesamtobjekt (Sitzplatz und Garageeinfahrt) verfasst hat. Parifonds Bau bezahlt Lohn Gemäss Arpasi haben sich viele Interessenten für den Kurs angemeldet und vier von ihnen mussten auf die Warteliste gesetzt werden. In den meisten Fällen haben die Arbeitgeber die Kursteilnehmer angemeldet und der Lohn wird ihnen vom Parifonds Bau ausbezahlt. «Kundenmaurer sind die Visitenkarte ihrer Firma und die erworbene Ausbildung führt oft auch zu einem beruflichen Aufstieg», sagt Arpasi. Umfassender Kurs Zu den Ausbildungszielen gehört, dass ein Kundenmaurer selbständig die Sicherheitsvorschriften im Grabenbau und im allgemeinen Tiefbau anwenden kann. «Er lernt Natursteine fachgerecht zu verarbeiten, zu verputzen, Beton zu sanieren und Abdichtungen anzubringen», erklärt der Chefinstruktor. Dazu kommen aber auch das Erstellen von Pflästerungen, das richtige und präzise Schreiben von Rapporten und die Arbeitsvorbereitung. Grossen Wert legen die Ausbildner in der Theorie auf den richtigen Umgang mit Bauherrschaft, Architekten und Mietern. Auch der Aspekt der umweltgerechten Entsorgung wird nicht ausser Acht gelassen.

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