Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 15. Januar 2016 Kradolf Sulgen Ein Zopf sollte es schon sein Kradolf. Mittendrin statt vorn dabei – so hätte das Motto für zahlreiche Jassende am Samstagnachmittag in Kradolf lauten können. 140 Frauen und Männer nahmen am 28. Jass- Turnier der Erlenackerschützen Kradolf-Schönenberg teil. Christof Lampart Es gibt sie sicherlich: jene «vergifteten» Jasser, welche den Partner beim Schieber bei einem falschen Anspiel am liebsten mit ihren Blicken töten würden. Doch in Kradolf «tickten» die Liebhaber des helvetischen Nationalkartenspiels ein wenig anders. Gifteleien hatten am Jassturnier der Erlenackerschützen keinen Platz. Hier könnte das Schützenmotto «Jeder Schuss ein Treffer» problemlos in «Jedermann ist hier als Mitspieler willkommen!» umgemünzt werden. Kampf um Punkte Die Luft in der Mehrzweckhalle ist stickig, doch das Turnier selbst atmet eine Prominenter Teilnehmer: Regierungsratspräsident Jakob Stark beim entspannten Jassen am Turnier der Erlenackerschützen Kradolf-Schönenberg. gewisse Leichtigkeit. Zwar wird hier konzentriert gejasst – so knackte beispielsweise Turniersieger Peter Tobler Bild: art aus Kreuzlingen mit 4401-Zählern knapp die ominöse 4400-Punkte-Grenze –, aber vor allem viel gelacht. Ab und an liegt sogar ein lockerer Spruch drin. Nur Tipps gibt es zwischen den Runden keine – schliesslich ist man sich ja bei einem zugelosten Partner irgendwie auch selbst der Nächste. Die Präsidentin der organisierenden Erlenackerschützen, Ursula Hurschler, ist mit dem Aufmarsch zufrieden. Zumal auch die Beiz gut läuft. Übung macht den Meister «Laufen» tut es dafür dem Regierungsratspräsidenten Jakob Stark, der am Turnier teilnimmt, nur moderat. Aber der Chef des Departements für Finanzen und Soziales weiss auch, warum er sich mit der Berechnung der Kantonsfinanzen leichter tut als mit dem Abschätzen der eigenen Siegeschancen: «Ich jasse einfach nicht oft genug», meint er, nachdem er gerade wieder einmal «Zweiter» gemacht hat. Er nimmts jedoch sportlich und erinnert sich an die eigene, individuelle Zielvereinbarung, die er praktischerweise vor dem Turnier mit sich selbst abgemacht hat: «Einen Zopf sollte ich schon mit nach Hause bringen.» Die Könige kamen trotz Regen und Wind zu den Menschen Die Sternsinger des Pfarramts St. Peter und Paul setzten sich in diesem Jahr mit dem Thema «Respekt» auseinander. Sulgen. Am vergangenen Wochenende wurde in der Pfarrei St. Peter und Paul Sulgen die Sternsinger-Aktion mit einem Gottesdienst abgeschlossen. An drei Abenden waren etwa 30 Kinder und Begleitpersonen in der Region unterwegs, um den Segen für das neue Jahr zu bringen und Geld zu sammeln für Kinder in Not. Bereits Mitte Dezember trafen sich die zukünftigen Sternsinger, alles Kinder aus der 3. bis 6. Klasse, zur Vorbereitung auf die Aktion. Das Hilfswerk Missio, das das Sternsingen schweizweit koordiniert, stellte dieses Mal Bolivien und das Thema «Respekt» in den Mittelpunkt der Sammelaktion. So lernten die Kinder viel Neues über das südamerikanische Land und machten sich Gedanken dazu, was Respekt für sie bedeutet. Anfangs Januar waren die Kinder dann in Gruppen in den Dörfern unterwegs. Einerseits besuchten sie die Gemeindeverwaltungen und Altersheime, andererseits luden sie die Menschen an zentrale Plätze im Dorf ein, damit sie dort die Segenswünsche der Sternsinger empfangen durften und den Segensspruch für die Haustüre mitnehmen konnten. Gleichzeitig wurden Spenden gesammelt für Kinder und Jugendliche in Not, nicht nur in Bolivien, sondern weltweit. Dabei mussten die Sternsinger wie die Besucher dem Wind, Regen und der Kälte trotzen, was nicht immer ganz einfach war. Mit zwei Gottesdiensten, einen am Samstag in Bürglen und einen am Sonntag in Sulgen, wurde die erfolgreiche Aktion abgeschlossen. Insgesamt sind fast 4000 Franken gesammelt worden, die an das Hilfswerk weitergeleitet werden. Die Sternsinger sind allen Menschen dankbar, die das Anliegen für mehr Respekt in der Welt finanziell unterstützt haben. Den Abschluss der Aktion bildet die Reise in den Kölner Dom, Bild: pd zum Grab der biblischen Sternsinger. Für diese Reise werden drei Sternsinger ausgelost, die mit einer Begleitperson ihre Vorbilder besuchen dürfen. Weitere Fotos sind zu finden auf www.kathsulgen.ch/sternsingen.php. Norbert Schalk, Katholisches Pfarramt Sulgen
Freitag, 15. Januar 2016 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 fensterSchulfensterSchulfensterSchul erSchulfensterSchulfen chulfensterSchulfensterSchulfensterSchulfenste Agenda Freitag, 22. Januar • 10-Jahres-Feier swiss unihockey Schule Erlen, 19 Uhr, Mehrzwecksaal (Anmeldung erforderlich) Montag, 25. Januar • Präsentation Semesterprojekte der Schülerinnen und Schüler der 3. Sekundarschule, 19 Uhr, Mehrzwecksaal Samstag, 30. Januar, bis Sonntag, 7. Februar • Wintersportferien Montag, 8. Februar • Erster Schultag nach den Wintersportferien Dienstag, 9. Februar • Fasnachtsumzug (Start 15.15 Uhr beim Bahnhof Erlen) und anschliessend Kindermaskenball ab ca. 16 Uhr im Mehrzwecksaal, organisiert von «Guge-Ploger Erlen» Donnerstag, 11. Februar • Elternabend zum Eintritt in den Kindergarten, 19 Uhr, Singsaal • Elternabend zum Übertritt in die Primarschule, 20 Uhr, Singsaal Voranzeige: Montag, 15. Februar • Papiersammlung (ohne Andwil und Buch) Samstag, 20. Februar • Besuchsmorgen an allen Schulstandorten • Besichtigung der sanierten Turnhalle in Andwil, 10.30 Uhr bis ca. 14 Uhr Mittwoch, 24. Februar • Kompensation nach Besuchsmorgen (unterrichtsfrei für alle Stufen) Besuchen Sie uns unter: www.schule-erlen.ch Die swiss unihockey Schule Erlen feiert den 10. Geburtstag Die swiss unihockey Schule Erlen wurde im August 2005 als dritte Sportschule im Kanton Thurgau eröffnet. Das Angebot wird gut genutzt, die Veränderungen für den Unihockeysport im Kanton Thurgau sind deutlich sichtbar. Am 22. Januar findet in der Mehrzweckhalle der Schule Erlen die Jubiläumsfeier statt, an welcher der aktuelle Nationaltrainer David Jansson Einblick gibt, wie er die Schweiz zur Unihockeynation Nummer 1 machen will. Was heute von der Thurgauer Sportkarte nicht mehr wegzudenken ist, war vor etwas mehr als zehn Jahren noch keine Selbstverständlichkeit: die Gründung der swiss unihockey Schule Erlen. Die Möglichkeit, Schule und Leistungssport zu verbinden, ist für viele Kinder und Eltern auch heute noch eine optimale Variante, die Sekundarschulzeit zu nutzen, um den Grundstein für spätere Erfolge zu legen. Unihockey im Kanton Thurgau hat mit der Gründung der Sportschule im nationalen Leistungssport wieder an Bedeutung gewonnen. Zwei Teams spielen an der Spitze der zweithöchsten Liga mit und versuchen, den Aufstieg in den kommenden Jahren zu realisieren. Im Jahr 2007 – eineinhalb Jahre nach der Gründung der Schule – herrschte im Thurgau Katerstimmung. Kein Team spielte mehr in der Nationalliga! In den letzten acht Jahren hat sich das Niveau des Thurgauer Unihockeys kontinuierlich gesteigert. Verschiedene Vereine haben umgestellt auf Grossfeldunihockey und konnten Erfolge feiern. Die grösste Leistungssteigerung erreichten die Thurgauer Nachwuchsteams auf der Stufe U16. Seit der Einführung der Leistungsklassen spielt die Thurgauer Mannschaft in der höchsten Klasse A. Dieses Jahr streben die Sportschüler mit der U16-Mannschaft die vierte Play-off- Teilnahme in den vergangenen sieben Jahren an. Man darf gespannt sein, ob Nati-Trainer David Jansson erklärt seine Unihockey-Philosophie. Bild: pd das Team der Trainer Bötschi und Bareth dies erreichen wird. Bis heute haben über 130 Spielerinnen und Spieler die Ausbildung in Erlen durchlaufen. Der überwiegende Teil dieser Sportler und Sportlerinnen spielt heute noch mit Freude Unihockey. Mehr als ein Drittel dieser Absolventen und Absolventinnen hat schon mindestens einen Einsatz in einem Aktivteam der Nationalliga geleistet. Die Spielerinnen und Spieler der swiss unihockey Schule Erlen profitieren vom gut durchdachten und entwickelten Schulmodell der Sekundarschule. Mit viel Eigenverantwortung gelingt es vielen Athleten und Athletinnen, sowohl schulisch wie auch sportlich gute Leistungen zu erbringen. Es zeigt sich auch, dass viele Schülerinnen und Schüler, welche den Anforderungen der Sportschule standhalten, viel für das spätere Leben mitnehmen. Sie bringen nicht nur im Sport, sondern auch im Beruf gute Leistungen. Der Leistungssportweg ist kein Selbstläufer und verlangt von den Jugendlichen sehr viel. Den Umgang mit Niederlagen zu erlernen ist für viele Jugendliche ein wichtiger Prozess und Bestandteil der Ausbildung. Für einen nicht unbedeutenden Teil der Jugendlichen geht es auch darum, sich nach dem Verlassen der Leistungsstrasse im Sport und der gewonnenen Freizeit neu zu orientieren. Am 22. Januar sind alle ehemaligen und aktuellen Sportschülerinnen und Sportschüler, deren Eltern, die Gasteltern, Sponsoren und Beteiligte der Schule Erlen eingeladen, ein fröhliches Fest miteinander zu feiern. David Jansson wird als Referent einen Input über modernes Unihockey halten. Ein Vertreter des Kantons und der Zentralpräsident von swiss unihockey werden Grussworte an die Versammelten richten. Die Sportschule selbst wird auch für einen Teil des Rahmenprogramms sorgen. Der Unihockeyvirus geht auch in Erlen um. Seit der Eröffnung des Allwetterplatzes im letzten Sommer spielen viel mehr Kinder Unihockey. Sie nehmen an den von den Sportschultrainern organisierten Kindertrainings teil oder spielen selbst auf dem Platz. Die Lust am Spiel – welches für Einsteigerinnen und Einsteiger sehr einfach erlernt werden kann – ist bei einigen Kindern so gross, dass deren Eltern sich mit einer Vereinsgründung auseinandersetzen. Die Verantwortlichen der Sportschule freuen sich darauf, dass dereinst Kinder aus Erlen in die Sportschule eintreten. Markus Wiedmer, Schulleiter
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