Sie können sich mit dem Button Abonnenten Login anmelden,
indem Sie Ihre Abonummer als Benutzername sowie als Passwort verwenden.

Aufrufe
vor 7 Jahren

Neuer Anzeiger 14 März 2014

  • Text
  • Sulgen
  • Erlen
  • Region
  • Aachthurland
  • Anzeiger
  • April
  • Spitex
  • Thurgau
  • Kinder
  • Franken

Seite 22 NEUER ANZEIGER

Seite 22 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 14. März 2014 Hessenreuti Heldswil Tanja Senn baut ein süsses Traumschloss Hessenreuti. Die 18-jährige Tanja Senn ist Lernende in der Confiserie Köppel in Romanshorn. Für einen Lehrlingswettbewerb hat sie das Schloss Hagenwil in 115 Stunden nachgebaut. Ramona Riedener Das romantische Schloss Hagenwil, nachgebildet bis ins kleinste Detail aus Schokolade und Marzipan, ist das Siegerprojekt der Kategorie Konditor-Confiserie des Lehrlingswettbewerbs 2014 des Thurgauer Bäcker-Konditor-Confiseurmeister-Verbandes. Erschaffen in 115 Stunden hat das süsse Kunstwerk die 18-jährige Tanja Senn aus Hessenreuti. Tanja Senn ist Auszubildende im dritten Lehrjahr bei der Confiserie Köppel in Romanshorn. Die talentierte Lernende gewann auch den Sonderpreis für die Beste in allen drei Lehrjahren als Konditorin-Confiseurin. Süsses Traumschloss «Im ersten und zweiten Lehrjahr kreieren die Lernenden in der Berufsschule kleinere Arbeiten wie beschriftete Tafeln oder Tortenzeichnungen. Im dritten Jahr machen wir in der Freizeit im Lehrbetrieb eine grosse Arbeit», sagt Tanja Senn über den Wettbewerb, der in dieser Form bereits zum siebten Mal stattgefunden hat. «Ich wusste sofort, dass ich das Schloss Hagenwil nachmachen will. Es hat mir schon immer gut gefallen.» Im Oktober 2013 begann die junge Auszubildende mit der aufwendigen Arbeit. Tanja Senn mit ihrem Schloss Hagenwil aus süssen Zutaten. Für Freunde und Freizeit blieb nicht mehr viel Zeit, jede freie Minute arbeitete sie an ihrem Projekt. Die Originalpläne des Schlosses im Massstab 1:100 musste die Zuckerbäckerin etwas vergrössern, bevor sie die Kartonmuster als Schablone für die Grundelemente wie Böden, Steinmauer und Dach verwenden konnte. Diese bestehen aus Kuvertüre, einer leicht zu verarbeitenden Schokoladenart. Erfinderisch wurde Tanja Senn bei den vielen und feinen Details: «Die Kieselsteine sind aus schwarz gefärbter Rollgerste. Für die Riegel habe ich Marzipan mit Randensaft eingefärbt. Die weisse Riegelfassade ist aus Massa Ticino, die Fenster aus Gelatineblättern und die Stäbe der Brücke aus angemalten Spagetti», verrät die kreative Frau schmunzelnd. «Es dürfen nur essbare Bild: rar Zutaten verwendet werden. Sonst wird man vom Wettbewerb disqualifiziert. Dies, obwohl die Kreationen ausnahmsweise nur zum Ausstellen und nicht zum Essen gedacht sind.» Die Statik des Daches war eine ganz besondere Herausforderung an die Auszubildende, denn das süsse Kunstwerk muss standhalten und darf nicht plötzlich einstürzen. Transport als Geduldsprobe Aufs Äusserste angespannt waren die Nerven von Tanja Senn, als es darum ging, das über 20 Kilo schwere Kunstwerk mit dem Geschäftsauto der Confiserie Köppel zur Ausstellung nach Weinfelden zu transportieren. «Diese Fahrt war schrecklich», erinnert sie sich. Vor ein paar Jahren gab es auf der Fahrt zum Ausstellort einen Unfall, bei dem zwei Schaustücke völlig zerstört wurden. Seither herrsche immer eine Riesenaufregung, bis die Kunstwerke am Ziel seien, sagt Lehrmeister Urs Köppel. Am darauffolgenden Tag beurteilte eine externe Jury anonym die ausgestellten Schaustücke der Auszubildenden. Am gleichen Abend fand dann die Rangverkündigung mit Diplomverteilung statt. Lehrabschluss im Sommer Die Berufswahl ist Tanja Senn nicht schwer gefallen. «Der Beruf gefiel mir sehr und ich bekam gleich die Lehrstelle.» Diesen Sommer wird Tanja Senn ihren Lehrabschluss machen. Sie sei ein wenig nervös deswegen, meint sie. Doch Urs Köppel hat keinerlei Bedenken und ist sehr zufrieden mit seiner Auszubildenden. «Tanja ist eine hervorragende Schülerin und ebenso gut bei der Arbeit. Sie wird die Prüfung spielend schaffen. Sie weiss, was sie will und verfolgt klar ihre Ziele. Ausserdem ist sie hilfsbereit und setzt sich sehr für andere ein.» Für die sympathische junge Frau, die mit ihren Eltern und den drei Geschwistern in einem grossen Haus in Hessenreuti lebt, sind Reiten und Zumbatanzen der sportliche Ausgleich zur Arbeit. Sie liebt Tiere, speziell ihr Pflegepferd, welches sie zwei Mal in der Woche betreut. Die schönen Kreationen aus Schokolade und Marzipan isst die 18-jährige zwar schon, wenn sie sie geschenkt bekommt, doch naschen bei der Arbeit ist nicht ihre Art. «Ich versuche höchstens mal, wenn ich etwas Neues ausprobiere, sonst verlasse ich mich auf die Rezepte», sagt Tanja Senn – ganz Profi – schmunzelnd. Archaische Klänge wie aus fernen Zeiten und Welten Heldswil. Beat Weyeneth entführt mit seinen Steininstrumen ten in ungeahnte Klangwelten. Fasziniert lauschte das Publikum seiner Musik. Claudia Gerrits Mit einer Steinkugel schabt Beat Weyeneth über eine Steinplatte auf einem Holzgestell, in der schalenförmigen Vertiefung einer zweiten lässt er eine weitere Kugel rollen. Dann schlägt er die Steine mit einem Schlägel an, bevor er mit einer nassen Hand die polierte Seite einer dritten Steinplatte reibt. Eine Vielfalt von Klängen tut sich auf, die sich zu einer Melodie fügen, vibrierend, den Raum füllend. Es ist, als ob die Steine von fernen Zeiten und Welten singen, die im eigenen Innern anklingen. Gebannt lauscht das Publikum all den überraschenden Klängen, die der Musiker und Instrumentenbauer seinen Klangsteinen, Glockensteinen, Steinorgeln und Lithophonen entlockt und bleibt oft erst ganz still, wenn die letzten Töne verklingen. Steinorgeln und Lithophone Vibrierend und brausend kreisen die Klänge der Steinorgeln im Raum, wenn Beat Weyeneth mit nassen Händen die polierten Oberkanten der senkrecht aufgereihten Steine reibt. Mit flinken Fingern und vier Schlägeln holt er improvisierend eine rhythmisch schwingende Vieltönigkeit aus den Steinreihen der Lithophone. Er sei noch immer unterwegs mit dem Stein und seinem Klang, es gäbe noch viel mehr Möglichkeiten, hat Beat Weyeneth zu Beginn des Konzerts erklärt. Wie er dem Publikum erzählte, hat er vor bald dreissig Jahren die ersten Klangsteine aus dem Bündnerland nach Hause gebracht, bald darauf ein erstes Lithophon gebaut. Die Steinplatte des Klangtisches mit ihren wundersamen Klängen lag ursprünglich 80 Jahre lang auf einem steingedeckten Dach. Die meisten Steine seiner Instrumente kommen jedoch aus oberitalienischen Steinbrüchen. Aus dem Wunsch heraus, mit andern zusammen Instrumente zu spielen, begann Weyeneth, auch Instrumente mit chromatisch gestimmten Steinen zu bauen. «Ein schwieriger Entscheid, weil die Steine auch ungestimmt so vielfältig klingen», gesteht der Musiker. Zu vier Händen Für die letzten Stücke holt Beat Weyeneth seine Frau Magdalena Zunftmeister auf die Bühne. Arabisch mutet die Musik an, welche sie auf einem Lithophon spielen. Inspiriert dazu hat sie ein palästinensischer Musiker. Besonders klingt ebenso ein Stück des estnischen Komponisten Arvo Pärth.

Freitag, 14. März 2014 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 23 Bürglen. Auf dem Tisch ein frisch zubereitetes Mahl, auf der Bühne die aufgepickten Rosinen des letzten Jahres, mit einer grossen Prise Humor verfeinert und brühwarm öffentlich ausgeteilt – das Rezept der Bürgler Fasnachtsmetzgete hat sich auch diesmal wieder bewährt. Mario Testa Die Karte mit dem Titel Hindernislauf ist der Running Gag des Abends. Immer wieder ziehen die Moderatoren Elly Germann und Walter Strasser den Zettel aus ihrem Sprüche-Bouquet. «De neu Taufstei i de Chile isch en riise Gääg, de Siech stoht doch eifach immer im Wäg», lesen sie am letzten Samstag mindestens ein halbes Dutzend Mal vor – zum grossen Vergnügen der rund 150 Gäste im Saal. Es ist Metzgete, der Schnitzelbankabend im Rahmen der Bürgler Fasnacht, der ganz am Anfang kulinarisch seinem Namen alle Ehre macht. Blutwurst, Speck und Sauerkraut landen bei jedem Gast auf dem Teller, bevor die Show losgeht. Blick über den Dorfrand Elly Germann und Walter Strasser moderieren und organisieren die Bühnenshow der Metzgete schon seit vielen Jahren. Dieses Jahr haben sie dazu auch die Romanshorner Flooschaote eingeladen. Zwei Männer und zwei Frauen in gelbroten Kostümen greifen in amüsanter Art und Weise wichtige Ereignisse aus Bürglen Erlen Freche Lieder, derbe Sprüche Insiderwissen Dominik Niederberger, Sekundarschüler aus Moos Ich bin erst zum zweiten Mal an der Metzgete. Es ist toll, auch wenn ich nicht jeden einzelnen Spruch der Schnitzelbänkler verstehe. Da müsste man manchmal etwas mehr Insiderwissen mitbringen. Das Essen vor der Schnitzelbank ist sehr gut. (mte) Das Publikum geniesst die Show unter dem bunten Hallendeckenschmuck. dem vergangenen Jahr auf: Der Abhörskandal, die verwechselten Kontoauszüge der Bank Coop oder die Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative mit dem Lied «Döt enet de Grenze …». Nur nichts falsch machen Kürzertreten Elly Germann, Co-Moderatorin an der Metzgete Seit sicher zehn Jahren organisiere und moderiere ich mit Walter Strasser schon die Metzgete. Nun höre ich damit auf und will jungen Leuten die Chance geben, nachzurücken und ihre Ideen einzubringen. Heuer waren wir sogar erstmals pünktlich fertig. (mte) Für den Lokalkolorit sorgen die beiden Moderatoren. Den abtretenden Schulleiter Rolf Schönenberger nehmen sie genauso auf die Schippe wie den anwesenden Gemeindeammann Erich Baumann, der sich zwar über den zunehmenden Verkehr im Dorf ärgere, aber nichts dagegen unternehme. «Gäll Erich, wennt nüt machsch, machsch au nüt falsch», sagt Strasser und erntet lautes Gelächter für den Spruch. Als Bürgler der Tat ist die Schulbehörde im Einsatz und singt in bunten Gewändern ein Lied. Die sechsköpfige Bürglen-Dürüm-Combo überzeugt bei ihrem Auftritt. «Twittern, das einzige Vögeln, das die katholische Kirche erlaubt», ist ihr Fazit auf die vielen Kurzmeldungen des neuen Papstes. In Bürglen amüsieren sie sich vor allem über die übergrossen Büstenhalter im Schaufenster des Kleidergeschäfts Grob. Die Thurgeier aus Bischofszell beweisen ihre langjährige Erfahrung und ernten für ihre Schnitzelbänke einen tobenden Applaus. Sie dürfen die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen. Polonaise in der Unterwelt Zum Spiel der Bürgler Gugge Kakophoniker stehen alle Gäste auf und schlängeln sich bei der Polonaise durch die als Unterwelt dekorierte Halle. Den Schluss der Metzgete gestaltet die Sängergruppe Rue de Blamage. Und zum ersten Mal seit langem ist die Metzgete pünktlich fertig, die fleissigen Schlosshüüler verräumen die Tische und machen Platz für den Maskenball. Begehrtes Opfer Bild: mte Erich Baumann, Gemeindeammann Bürglen Als Gemeindeammann bekomme ich natürlich Seitenhiebe ab bei den Schnitzelbänklern. Aber offensichtlich biete ich zu wenig Angriffspunkte, sonst hätte es mehr Sprüche gegeben. Ich bin nicht so der Fasnachtstyp, aber die Metzgete ist immer gut. (mte) Autofahrerin bei Auffahrkollision verletzt Erlen. Bei einer Auffahrkollision zwischen vier Fahrzeugen wurde am Mittwoch in Erlen eine Person leicht verletzt. Ein 71-jähriger Autofahrer war gegen 15.10 Uhr auf der Hauptstrasse Richtung Sulgen unterwegs. Gemäss den Abklärungen der Kantonspolizei Thurgau musste der Lenker wegen eines Fahrzeugs vor ihm bis zum Stillstand abbremsen. Eine nachfolgende 57-jährige Lenkerin bemerkte dies zu spät und stiess mit dem Auto gegen das Heck des vorderen Wagens. Anschliessend prallten zwei weitere Autofahrerinnen hintereinander in die stehenden Fahrzeuge. Die 57-jährge Lenkerin wurde leicht verletzt und durch den Rettungsdienst ins Spital gebracht. Der Sachschaden ist mehrere tausend Franken gross. (kapo) Fehler machen ist erlaubt Erlen. Hans-Peter Lang, der Gründer und langjährige Leiter der Stiftung Wendepunkt, motivierte die zahlreich erschienenen Gäste des Buchwiesen-Talks, Salz und Licht in der Welt zu sein. Andreas Fröhlich Gesprächsgast im Buchwiesen- Talk vom vergangenen Sonntag war Hans-Peter Lang. Der Gründer und langjährige Leiter der Stiftung Wendepunkt in Muhen war 2012 zum Aargauer des Jahres gewählt worden. Im Interview wurde er mitunter auch sehr persönlich. Er erzählte aus seiner Jugend, wo er als Aussenseiter gemieden worden war. Und dann von seiner Suche nach Anerkennung und Liebe, die er schliesslich in der Begegnung mit Christus erfüllt fand. Dies führte zu einer Lebenswende, die Ausdruck fand in der Gründung des Wendepunkts. Diese soziale Einrichtung bietet heute fast 600 Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen, die aus dem Arbeitsprozess hinauskatapultiert worden sind. In Zusammenarbeit mit Gewerbe und Industrie erhalten sie Arbeit und werden wieder beruflich und sozial integriert. «Wir lieben Menschen, fördern sie, vertrauen ihnen und erlauben ihnen, Fehler zu machen, weil wir auch Fehler machen», beschrieb Lang die Haltung der Mitarbeiter. Über sich selbst sagte er, er wolle Menschen dienen. Sie spüren, dass dies echt ist. Der Talk wurde von Musik und Liedern umrahmt und klang mit einem Kirchenkaffee aus. (af.)

Neuer Anzeiger 2023

Neuer Anzeiger 2022

Neuer Anzeiger 2021

Neuer Anzeiger 2020

Neuer Anzeiger 2019

Neuer Anzeiger 2018

Neuer Anzeiger 2017

Neuer Anzeiger 2016

Neuer Anzeiger 2015

Neuer Anzeiger 2014

Neuer Anzeiger 2013