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Neuer Anzeiger 12 November 2013

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Seite 4 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Dienstag, 12. November 2013 Sulgen. Rund 40 berittene Kameraden der ehemaligen Ostschweizer Kavallerie sowie über 100 Teilnehmer in Kutschen nahmen an der Dragonerjagd in Sulgen teil. Sie genossen den gemeinsamen Samstag und schwelgten in vergangenen Zeiten – die Kavallerie wurde 1972 aufgelöst. Daniela Ebinger Sulgen Im Galopp durchs herbstliche Sulgen Mit einem Schulterklopfen begrüssen sich die meist älteren Herren in Militäruniform mit den Worten: «Riitisch no – springsch no oder fahrsch immer no.» Mit Stolz ziehen die Kameraden der ehemaligen Ostschweizer Kavallerie ihre Uniform an den speziellen Anlässen der Dragoner an. Der eine oder andere sattelt heute sein Pferd. In Sulgen nehmen an der Dragonerjagd rund 40 Berittene teil. Der Reitverein Sulgen und Umgebung organisiert den Anlass, an dem über 100 Train-Angehörige und Gäste teilnehmen. Sie fahren in Kutschen die Thur entlang, rollen über Feldwege und queren den Wald in Richtung Bürglen und kehren wieder zurück nach Sulgen. Sprünge auf der Wiese Tradition Wie in alten Zeiten – die Dragoner überwinden alle Hindernisse. Bilder: ebi Mit der Standarte voraus. Nach kurzem Aufwärmen hat die berittene Truppe die Möglichkeit, auf einer Wiese einige Sprünge zu absolvieren. Obwohl der Boden ziemlich nass und damit tief ist, lässt praktisch kein Dragoner die Hindernisse aus. Die Teilnehmer in den Kutschen verfolgen das Schauspiel gespannt. Auch Hans Süess. Normalerweise nimmt der 84-Jährige an den Anlässen der Kavallerie beritten teil. «Heute ist mir der Boden zu nass und mein Pferd ist nicht mehr das jüngste», sagt der Mann aus Wil. Reiten ist für ihn Erholung und Vergnügen in der schönen Natur. Die Kavallerie bedeutet ihm viel. «Sie bot schon immer eine tolle Kameradschaft, hatte eine gesunde politische Einstellung und lebt ihre Tradition bis heute.» Bügeltrunk mit Gesang Seinen letzten Dienst absolvierte er mit und auf seinem Eidgenoss im Jahr 1961. Elf Jahre später wurde die Schweizer Kavallerie abgeschafft. Die Schweiz war damit eines der letzten Länder in Europa, die eine Kavallerei unterhielt. Mit gemeinsamen Vorführungen und Anlässen lassen die Herren die Erinnerungen der Reiterei in der Armee jeweils hochleben. Ebenso in der Kutsche sitzt Ferdi Häberli, auch er ein ehemaliger Dragoner. Der Mann aus Weinfelden erzählt, wie er seinen Eidgenoss bald nach der Auflösung im Jahre 1972 aus gesundheitlichen Gründen erlösen musste. Damit gab er das Reiten auf. Angekommen auf dem Schlossplatz in Bürglen erhält jeder Reiter einen sogenannten Bügeltrunk. Dabei lässt es sich das Dragoner-Chörli nicht nehmen, die fröhliche Stimmung mit Liedern zu unterstützen. Stolz sitzt Armin Meili auf seinem fünfeinhalbjährigen Pferd Da Vinci. Der 69-Jährige wuchs mit Pferden auf. «Richtig zu reiten begann ich erst in der RS im Jahr 1964», sagt der Mann aus Muolen und erzählt, wie ihm sein Eidgenoss Ziris mit der Registriernummer 2463 acht Jahre lang treu gedient hat. Mit seinem Pferd machte er die Unteroffiziersschule und alle WKs. «Ziris war ein guter Springer und wir nahmen oft an Concours teil», schwärmt Meili. Die Teilnehmer reisten damals nicht mit Anhängern an Turniere. Meili erzählt, wie sie meist zu den Turnieren geritten seien, mit der Kutsche gefahren oder sich gesammelt mit einem Lastwagen transportieren liessen. Im Sattel die Natur geniessen Die heutigen Veranstaltungen der Dragoner besucht Meili so oft wie nur möglich. Im Verein Schwadron 21 ist er Präsident. Armin Meili sitzt regelmässig zwei- bis dreimal in der Woche im Sattel und geniesst dabei die Ruhe in der Natur. Beritten in den Ausgang Mehr Zeit, als er im Sattel verbringt, erledigt Alfred Schmid Arbeit auf dem Hof: «Wir hatten immer Pferde zu Hause und bereits mein Vater war bei der Kavallerie», sagt der 71-Jährige. Er finde es wertvoll, die Tradition aufrechtzuerhalten. Der Mann aus Zezikon mag sich noch gut erinnern, wie früher mit den Tieren auf dem Feld gearbeitet wurde. Einen Traktor oder ein Auto gab es bei ihm im Betrieb nicht. So gingen sie am Abend auch mit den Pferden in den Ausgang. «Da gab es immer mal wieder, dass es so spät wurde, dass die Pferde keinen Mist im Stall ablegen konnten», sagt der ehemalige Dragoner mit einem Lächeln. Viele Pferde Wie man einst zu einem Eidgenossen kam René Kradolfer, OK-Präsident aus Altnau Ich reite seit über 50 Jahren fast jeden Tag und bin gerne in der Natur. Die Kavallerie bedeutet Volksverbundenheit und Tradition. Diese Werte gilt es zu erhalten. (ebi) Hauptsächlich waren es Landwirte, die sich für einen Eidgenoss interessierten. Diese Pferde boten ihnen eine gute Hilfskraft auf dem Betrieb und konnten von der Armee günstig ersteigert werden. Boten mehrere gleich hoch, entschied das Los. Die Kavallerie bestand aus 25 Schwadronen mit je zirka 160 Dragonern, Offizieren und Unteroffizieren. Zu der berittenen Truppe gehörten jeweils ein bis zwei Motorfahrer. Die Kavallerie in der Schweiz bestand von 1848 bis 1972. Erst dann wurde sie aufgelöst. Die aktiven Dragoner wurden zum Grossteil zu den Panzergrenadieren und anderen Einheiten umgeteilt. (ebi) Peter August Spirig, Sattlermeister aus Gossau Die Kavallerie war die berittene Infanterie. Ich war leidenschaftlicher Military-Reiter. Wir hatten zu Hause viele Pferde. Die Tiere waren ein wichtiger Teil meines Lebens. (ebi)

Dienstag, 12. November 2013 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 5 Sulgen Andwil Kreditbegehren und Bausteuer genehmigt Sulgen. Die Stimmbürger der Katholischen Kirchgemeinde Sulgen haben sich für die Innenrenovation der Sulger Kirche ausgesprochen. Für die Finanzierung des Projektes sind sie bereit, in den nächsten fünf Jahren eine Bausteuer von zwei Prozent zu entrichten. Hannelore Bruderer Einstimmig sagten die 67 anwesenden Kirchenbürger Ja zum Investitionskredit für die Innenrenovation der Sulger Kirche St. Peter + Paul. Sie trafen sich am Donnerstagabend zur ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung im Saal der katholischen Kirche Sulgen. Für die umfassenden Erneuerungsarbeiten hat die Katholische Kirchgemeinde Sulgen einen Betrag von 1,465 Millionen Franken veranschlagt. Ohne Gegenstimme waren sich die Stimmberechtigten auch einig, zur Finanzierung dieses Projektes eine auf fünf Jahre befristete Bausteuer von zwei Prozent zu akzeptieren. Intenisve Vorbereitungen Die Kirchenbehörde legte den Stimmbürgern ein ausgereiftes, detailliertes Projekt vor. Kirchenpräsident Josef Schurtenberger erläuterte im Vorfeld der Abstimmung das Finanzierungsmodell und Architekt Guido Santschi zeigte die geplanten Arbeiten auf. Unter anderem erklärten sie, wieso allein für die Vorbereitungsarbeiten rund 100 000 Franken Wird nächstes Jahr von Mai bis Dezember innen renoviert: katholische Kirche St. Peter + Paul in Sulgen. eingerechnet wurden. «Ein Teil der wertvollen kirchlichen Kunst sowie die Bänke lassen sich nicht abmontierten und Budget 2014 und Ersatzwahl Bild: hab entfernen», sagte Guido Santschi. «Da unter anderem die Decke und die Wände abgewaschen werden, sind die Bänke Das Budget 2014 der Katholischen Kirchgemeinde Sulgen sieht einen Rückschlag von 35 520 Franken vor. Begründet wird dieser in erster Linie durch tiefere Steuereinnahmen, die auf den provisorischen Angaben der Gemeinden basieren. Diskussionslos und einstimmig genehmigten die anwesenden Stimmbürger Budget und Steuerfuss, der unverändert bei 25 Prozent liegt. Unter Traktandum 6 wählten sie Yvonne Koster zur neuen Urnenoffiziantin in Erlen. Sie ersetzt Sandra Bürgisser, die wegen Wohnortswechsels ihren Rücktritt gab. (hab) und Kunstobjekte während der Bauzeit gut zu schützen.» Ausser dem Innenhebekran und grossen Gerüstelementen wird sämtliches Baumaterial über den Seiteneingang angeliefert. Er dient auch als Zugang für die Handwerker. Der Kirchplatz ist für den Bau gesperrt. Dies sei einerseits nötig, damit der erst vor kurzem neu angelegte Platz nicht beschädigt werde, andrerseits, damit die Kirchgänger zu den unteren Räumen der Kirche uneingeschränkt Zutritt haben, führte Santschi aus. Im grossen Saal unter der Kirche sollen gemäss Gemeindeleiter Martin Kohlbrenner während der Bauphase die Sonntagsgottesdienste abgehalten werden. Er versprach den Anwesenden, dass der Pfarreirat nun, nachdem der Entscheid für die Renovation gefallen sei, unverzüglich die Planung von Ausweichmöglichkeiten während der Bauzeit angehen werde. Von Mai bis Dezember Vorgesehen ist, mit den Renovationsarbeiten nach der Firmung am 4. Mai 2014 zu beginnen. Die wichtigsten Arbeiten sind der Ersatz der fünfzigjährigen Warmluftheizung durch eine Kompaktanlage, die Installation einer neuen Beleuchtung, die Revision der Orgel, der Einbau eines Archivraums im Turm, die Integration der Glockensteuerung in die zentrale Bedienung sowie diverse Anpassungen für eine verbesserte Wärmedämmung. Wieder bezugsbereit soll die Kirche am ersten Adventssonntag sein. Käseschiessen Andwil mit 30 Teilnehmenden mehr als 2012 Andwil. 813 Schützinnen und Schützen massen sich am Wochenende am Andwiler Käseschiessen, 297 davon erreichten Kranzresultate. Das 15. Andwiler Käseschiessen begann am Samstag mit Regen. Die rund 480 Schützinnen und Schützen absolvierten das Schiessprogramm dennoch bei relativ guten Schiessverhältnissen zur eingeteilten Zeit. Am Sonntagmorgen verschlechterte sich das Wetter aber zusehends und so mussten die letzten Teilnehmer das Schiessen fast bei Sturm absolvieren. Dies drückte zwar auf die erzielten Resultate, aber nicht auf die gute Stimmung der Schützen. Dank der Disziplin jedes Einzelnen der 813 Schützinnen und Schützen verlief die 15. Auflage des Schiessens unfallfrei. Brüllhardt ist Schützenkönig Für den Schützenkönig-Ausstich qualifizierten sich alle, die im Schiessprogramm die maximale Trefferzahl von 15 erreichten. Neun Schützen durften zum Ausstich antreten. Mit Simon Keller qualifizierte sich wieder einmal ein Andwiler Schütze für den Ausstich. Im Gegensatz zum Normalprogramm wurde der Scheibendurchmesser von 27 auf 20 Zentimeter reduziert. Diese Reduktion der Trefferfläche führte dazu, dass im ersten Umgang vier Schützen nicht trafen und somit ausscheiden mussten. Nach dem zweiten Umgang blieben nur noch Remo Schmied (Illhart), Meinrad Herzog (Müllheim) und Urs Brüllhardt (Mammern) in der Ausmarchung. Als neuer Schützenkönig des Andwiler Käseschiessens liess sich nach dem nächsten Schuss Urs Brüllhardt feiern, da seine beiden Mitkonkurrenten verfehlten. Mammern ist Gruppensieger Mindestens so wichtig wie der Einzeltitel ist die Gruppenwertung, da das Andwiler Käseschiessen ein Gruppenschiessen ist. Zu den Favoriten gehören traditionsgemäss die Sektionen vom Untersee und Seerücken. Dieses Jahr stellte sich wiederum die Frage, ob es einem Verein gelingt, Salenstein, die mehrmaligen Sieger der letzten Jahre, zu schlagen. Die Frage konnte mit «Ja» beantwortet werden. Punktgleich mit Salenstein schwang die Gruppe Mammern 1 mit 66 Treffern obenaus. Auf dem dritten Platz untermauerte Mammern 2 mit 63 Treffern das gute Resultat des Vereins. Auf den weiteren Rängen folgten Raperswilen (62 Treffer), Bürglen (61) und Mauren-Berg (61). Auszeichnung der Sieger Die Siegerehrung leitete OK-Präsident Roger Müller mit einem Dank an alle Helfer, Landbesitzer und Anwohner ein. Er gab die wichtigsten Zahlen des 15. Andwiler Käseschiessens bekannt: Total schossen 813 Schützinnen und Schützen das Programm, davon erreichten 297 das Kranzresultat. In den Ausstich zogen neun Schützen ein. Die vollständigen Ranglisten sind auf der Homepage www. fs-andwil.ch aufgeschaltet. (pd)

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