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Neuer Anzeiger 12 Juli 2013

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Seite 8 NEUER ANZEIGER

Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 12. Juli 2013 Sulgen Neukirch Neuer Firmensitz für Dürig Informatik Sulgen. Moderne Büroräume und behagliches Wohnen unter einem Dach – am Samstag lädt die Dürig Informatik GmbH zu einem Tag der offenen Tür in ihr neues Domizil ein. Hannelore Bruderer In dieser Woche zog die Dürig Informatik GmbH in den Neubau an der Kirchstrasse 51 ein. Seine Informatikfirma gründete Markus Dürig 1995 in Bleiken, ein Jahr später zog er mit seinem Unternehmen nach Donzhausen. Dort baute er 2003 ein neues Wohn- und Geschäftshaus. «Irgendwann stimmte für mich das Verhältnis Wohn- zu Büroraum nicht mehr. Ich wollte etwas, das den aktuellen Bedürfnissen besser entspricht», erklärt Markus Dürig seinen Entschluss, erneut zu bauen. Bei der Standortwahl achtete er besonders auf gute Netzverbindungen, welche die EDV-Fernwartungen ermöglichen, die sein Unternehmen anbietet. An der Kirchstrasse in Sulgen fand er ein passendes Grundstück. Moderner Holzbau Von der Planung bis zum Bezug dauerte es nicht ganz ein Jahr. Für die Realisierung seines Bauvorhabens vertraute Markus Dürig, wie bereits beim letzten Neubau, auf die auf Holzbauten spezialisierte Firma von Siebenthal aus Mauren. Markus und Riana Dürig sowie Bauleiter Kurt Käser freuen sich über den gelungenen Neubau in Sulgen. Holzhäuser würden sich durch ein besonders gutes Raumklima auszeichnen, sagt Kurt Käser, Bauleiter bei der Firma von Siebental. «Ein weiterer Vorteil dieser Bauart ist, dass wir praktisch unabhängig vom Wetter arbeiten können. Die Elemente wurden vorgefertigt, das Haus innerhalb einer Woche gedeckt.» Neuste Technik Das Gebäude ist mit einer modernen Haustechnik ausgestattet, die sich über Digitalstrom steuern und überwachen Bild: hab lässt. So sind Licht, Storen und Sicherheitsfunktionen in einem flexiblen Netzwerk vereint, das sich über Smartphone, Tablet und PC steuern lässt. Ein Ziel von Markus Dürig war, den Wohn- und Bürobereich klar zu trennen. Im Parterre befinden sich die Büroräume, und im Untergeschoss ist genügend Platz für Server und Archiv. Seit zwei Jahren arbeitet Markus Dürigs Tochter Riana, die Berufsschullehrerin (Computeranwendung/IKA) studiert hat, mit einem 20-Prozent-Pensum in der Firma mit. Nadine Brugger ergänzt das Team. Auch sie arbeitet Teilzeit. Breites Leistungsangebot Zu den Leistungen des Sulger Unternehmens gehören individuelle EDV-Lösungen für Handel, Industrie, Gewerbe und Freischaffende. Dürig Informatik modernisiert zudem bestehende Systeme und unterstützt seine Kunden mit Service, Beratung und Verkauf von Softund Hardware, Hotline, Programm-Updates und vielem mehr. Gross geschrieben wird bei der Dürig Informatik die Sicherheit. Zum einen ist das Gebäude mit einer Alarmanlage gegen Einbruch gesichert, zum anderen werden alle Kundendaten täglich zur Sicherung in ein externes Rechenzentrum übertragen. Tag der offenen Tür Morgen Samstag, 13. Juli, laden Markus Dürig und sein Team Kunden und Interessierte zur Besichtigung des neuen Geschäfts- und Wohnhauses an die Kirchstrasse 51 in Sulgen ein. Zur Feier des Tages stellt Makus Dürigs Nichte Flavia Dürig ihre Bilder und Skulpturen aus. Die Türen stehen den Besuchern von 10 bis 16 Uhr offen. (hab) STV Neukirch feiert erfolgreichen Jugendturntag 2013 Neukirch. Am letzten Sonntag im Juni startete die Jugendriege des STV Neukirch an der Thur mit fünfzig Mädchen und Knaben am Jugendturntag in Müllheim. Früh morgens trafen sich die Kinder der Jugendriege Neukirch mit den Leitern auf der Sportanlage in Müllheim. Schon seit längerer Zeit beinhalteten die wöchentlichen Trainings die verschiedenen Disziplinen für den Jugendturntag. Der Jugendturntag zählt jedes Jahr zum Höhepunkt der Nachwuchsturner. Dieses Jahr ganz speziell, da die Neukircher im Kreis Seerücken teilnehmen durften, weil in ihrem Kreis kein Jugendturntag stattfand. Zu diesem besonderen Anlass zogen die Kinder zum ersten Mal ihre neuen Jugend T-Shirts an. Bereits um acht Uhr starteten die Kinder mit dem Einzelwettkampf. Einige hatten das Glück, als Erstes in der trockenen Halle ihr Können an den Geräten zeigen zu dürfen. Die jüngsten Mädchen mussten STV Neukirch: Die Teilnehmenden am Jugendturntag in Müllheim. Bild: zVg als Erstes den Hindernislauf absolvieren. Dies war aufgrund des teils nassen, schlammigen und deshalb rutschigen Untergrunds herausfordernd. Die meisten liessen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und rannten um die Bestzeit. Im Weiteren absolvierten die Kinder Disziplinen wie Weitsprung, Steinheben, Mattenwurf, Schnelllauf. Gegen den Mittag wurde das Wetter immer sonniger und wärmer. Nach einem stärkenden Mittagessen und einer Erholungspause begannen am Nachmittag die Stafetten. In Sechsergruppen rannten die Mädchen und Knaben gegeneinander an. Zahlreiche Eltern und Freunde unterstützten die Buben und Mädchen vom Spielplatzrand aus fleissig. An der Rangverkündigung feierten Ariane Ziegler, Katrin Iten, Rebecca Iten, Ralf Räss und Marc Hunziker einen Podestplatz. Die Jugendriege des STV Neukirch erzielte 19 Auszeichnungen. Nach einem langen und anstrengenden Wettkampftag kehrten alle gesund, aber müde nach Hause zurück. Sonja Weber

Freitag, 12. Juli 2013 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Sulgen Bildungswesen – eine faszinierende Welt Sulgen. Ende Juli gibt Reto Kohler das Präsidium der Sekundarschule Sulgen ab. Der 46-Jährige bekam es in den 14 Jahren mit einer freizügigen Lehrerin, einem stehlenden Schüler und schwierigen Eltern zu tun – und hatte doch immer Freude am Job. Herr Kohler, Sie waren während 14 Jahren Sekundarschulpräsident. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Anfangszeit? Reto Kohler: Als ich gewählt worden bin, war der Ruf der Sekundarschule Befang schlecht. Die tatsächliche Stimmung war sicher besser. Wir führten Befragungen von Schülern über ihr Wohlbefinden ein und haben es schliesslich geschafft, uns von einer lehrer- zu einer schülerzentrierten Schule zu verändern. Das heisst? Kohler: Die Stundenplanung war früher so gestaltet, dass die Lehrer Unterrichtsblöcke und die Schüler Freistunden hatten. Nun ist das Ganze umgekehrt. Die Schüler haben Blockunterricht, während die Lehrer Freistunden haben, die sie zum Vorbereiten nutzen können. Der ganze Schulbetrieb ist heute viel stärker auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet. Gibt es weitere prägende Ereignisse? Kohler: In den ersten Jahren meiner Amtszeit kam es gleich zweimal vor, dass die Schule in die mediale Aufmerksamkeit geraten ist. Beim ersten Mal ging es um eine Singlehrerin, die bei uns eine befristete Anstellung hatte und dann wegen ihrer freizügigen Auftritte im Fernsehen freigestellt worden ist. Das gab ein Riesenecho. Zwei Jahre später wurde ich von den Medien «überfallen», als ein Schüler ausgeschlossen worden ist, der andere bestohlen hat. Wie gingen Sie damit um? Kohler: Ich wurde von meinem Umfeld unterstützt. Die Vorfälle waren zwar emotional, aber so heiss, wie die Medien sie gekocht haben, waren die Tatsachen allerdings nicht. Welche Umstrukturierungen erlebten Sie in Ihrer Amtszeit? Kohler: In dieser Zeit prallten extrem viele Änderungen auf die Bildung, sei es vom Kanton her als auch intern. Die geleitete Schule wurde eingeführt, und es gab ein neues Finanzmodell. Mit den E- Ende der Amtszeit: Reto Kohler im Biotop des Schulhauses Befang in Sulgen. Bild: ak und G-Klassen für erweiterte Anforderungen und Grundanforderungen entstanden zwei Typen von Sekundarschule, und die durchlässige Sekundarschule mit Niveauklassen in Englisch und Mathematik wurde eingeführt. Eine weitere Neuheit folgt nach diesen Sommerferien, wenn die ersten Schüler in die Sekundarschule kommen, die bereits in der Primarschule Englisch lernten. Während dieser vielen Wandel ist es nicht gelungen, alle Lehrer ins Boot zu holen, was zu einigen Wechseln geführt hat. Was haben Sie erreicht? Kohler: Die Schule steht gut da auf allen Ebenen. Das Team ist wieder geeint, Motivation und Engagement der Lehrkräfte sind hoch. Die Infrastruktur, baulich und in der Informatik, ist à jour, und die Finanzen sind im Lot, obwohl wir nach wie vor eine arme Schulgemeinde sind. Es gibt aber auch immer andere Meinungen. Zum Beispiel? Kohler: Es gibt Eltern, die alles in Frage stellen, wenn ihr Kind für ein Fehlverhalten Konsequenzen tragen muss. Welche Projekte haben Sie aufgegleist, die Sie nun Ihrem Nachfolger, Peter Welti Cavegn, übergeben? Kohler: Die Photovoltaikanlage sollte nach den Ferien fertig gebaut sein. Die Legislaturplanung ist abgeschlossen. Die Umsetzung des Lehrplans 21 wird die Schule noch eine Weile beschäftigen. In den vergangenen Jahren hiess es immer wieder, die Bildung einer Volksschulgemeinde sei in Sulgen kein Thema. Ist das immer noch der Fall? Kohler: In den Legislaturzielen haben wir festgelegt, dieses Thema aufzugreifen. Die letzte Abklärung fand vor zehn Jahren statt. Nun wird Kontakt mit der Primarschulbehörde aufgenommen. Wie beurteilen Sie dieses Modell? Kohler: Es hat Vor- und Nachteile. Als positiv erachte ich, dass eine Behörde entscheidet und die gleichen pädagogischen Grundsätze vom Kindergarten bis zur Oberstufe gelten, was fliessende Übergänge zwischen den Schulstufen ermöglicht. Als Nachteil sehe ich das grosse Gebilde, wodurch der Einfluss des einzelnen Stimmbürgers kleiner wird. Ausserdem wird in grösseren Gebilden eher über die Schliessung von Schulstandorten diskutiert. Was hat Sie dazu bewogen, das Präsidium abzugeben? Kohler: Bereits vor vier Jahren habe ich den Schritt ernsthaft überlegt. Die Freude war aber immer noch gross, sie ist sogar jetzt noch da. Aber ich wollte dann aufhören, solange ich noch ernsthaft etwas anpacke. Nach mittlerweile 14 Jahren ist ein Rücktritt legitim. Ich habe das Amt im kantonalen Vergleich überdurchschnittlich lange ausgeübt. Im Durchschnitt bleiben Schulpräsidenten sieben bis acht Jahre. Was folgt nun? Kohler: Ich stocke mein Pensum an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, wo ich für die Finanzen und das Personalwesen zuständig bin, von 80 auf 100 Prozent auf. Ich freue mich auch, über mehr Freizeit zu verfügen. Ich werde mehr Musik machen, mit meinen Kindern an der Modelleisenbahn bauen, Velo fahren und mal wieder ein Buch lesen. Was nehmen Sie für sich persönlich aus Ihrer Arbeit mit? Kohler: Spannende Kontakte. Mit Schulpräsidenten, Eltern und Lehrern. Ich erhielt einen tiefen Einblick ins Bildungswesen, einer faszinierenden Welt, in die man als Nichtpädagoge sonst nicht hineinsieht. Ich empfehle jedem, sich für die Schule zu engagieren. Interview: Andrea Kern

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