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Neuer Anzeiger 10. Mai 2019

Seite 12 NEUER ANZEIGER

Seite 12 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 10. Mai 2019 Sulgen Leserbriefe Reformationsgeschichte und ihr Einfluss auf die Gegenwart Sulgen. Wie eng Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft sind, erfuhren 16 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf bei ihrer Abschlussreise in Genf. Auch der abstrakte Begriff der Würde des Menschen bekam dort für sie ein konkretes Gesicht. Zum Abschluss ihres Konfirmandenjahres reisten 16 der 19 Konfirmanden und Konfirmandinnen für drei Tage nach Genf. Nebst gemeinsamer Freizeitaktivität und Zeit zur freien Verfügung stand auch Bildung auf dem Programm. Zwar endete die Altstadtführung wegen Blitz und Hagel vorzeitig beim Denkmal der Reformatoren-Wand. Doch die lebendige Erklärung im Reformations-Museum und der Blick vom Turm der Cathédrale Saint Pierre über Stadt und See rundeten zwei Tage später das Wissen um die Genfer Stadt- und Reformationsgeschichte ab. Zum Beispiel, wie unter dem Einfluss von Flüchtlingen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden, das Stadtbild architektonisch verändert und das Gewerbe in der Region geprägt worden ist. Humanitäre Hilfe Tief berührt waren die Jugendlichen vom Besuch im Museum des Internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmondes. Sie erfuhren, wie Rotkreuzgründer Henry Dunant von der Idee zur humanitären Hilfe ergriffen wurde und in welchen Bereichen und auf welche Weise sich die internationale Hilfsorganisation heute betätigt. Im Zusammenhang mit der Genfer Konvention als Kern des humanitären Völkerrechts befasste sich die Konfirmandengruppe mit der Würde des Menschen. Im Museum bekam dieser abstrakte Begriff in vielerlei Gestalt ein konkretes Gesicht, manchen hat es dabei die Sprache verschlagen. Die Jugendlichen haben gespürt, wie nah Geschichte und Gegenwart beisammenliegen und konnten im interaktiven Spiel nachvollziehen, dass jedes Handeln eine Reaktion auslöst, deren Reformationsmuseum Genf Bild: pd Richtung mit dem eigenen Verhalten beeinflusst werden kann. Theatergottesdienst Der Besuch des Abendgottesdienstes bei der deutschsprachigen reformierten Gemeinde im Auditoire wirkte fast wie die Fortführung der Kriegsthematik – eines der vielfältigen Themenbereiche im IRK-Museum. Das Reformationstheater der Helferei Zürich führte Zwinglis Engagement gegen die Reisläuferei auf. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden konnten noch einmal den Zusammenhang von sozialer Armut und Kriegsgeschäften hinterfragen. Die Konfirmation der 19 Jugendlichen der Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf im Konfirmandenjahr 2019 findet am Pfingstsonntag in der evangelischen Kirche Sulgen statt. (pd) Ein neues Gesetz, welches Dateneinsicht für jedermann, egal ob ein berechtigtes Interesse besteht, unabhängig vom Wohnsitz in der Gemeinde, im In- oder Ausland gewährt, ist unnötig. Die Kantonsverfassung verpflichtet bereits heute zur Kommunikation. Gemeinden und Kanton informierten heute «situativ und pragmatisch», immer mit Blick zur Wahrung des Schutzes der Privatsphäre. Das Öffentlichkeitsprinzip würde vor allem die Arbeit auf Schul-, Gemeinde- und Kantonsverwaltungen Am Donnerstagabend, 25. April, fand in der Mehrzweckhalle Bürglen der BTS/OLS-Informationsanlass statt. Ein schlüssig dokumentiertes Scheuklappenprojekt, das keine Toleranz zulässt. Während die Strasse von Arbon zur Bonau zweispurig, mit dreispurigen Überholabschnitten, für Geschwindigkeiten von 80 km/h und 100 km/h geplant ist, beträgt die Zeitersparnis rund 14 Minuten auf der 1,56 Milliarden Franken teuren BTS. Ohne Baustellen ist das annähernd auch auf dem jetzigen Strassennetz zu schaffen. LKW-Fahrer sind gut ausgebildete Fahrer und grösstenteils die besseren Lenker als PW-Fahrer. Würde die «künstliche» Geschwindigkeitsdrosselung der LKWs gelockert und auf 100 km/h festgelegt Leserbrief Nein zu unnötigem Gesetz verkomplizieren. Nur schon die Protokolle von Gemeinderatssitzungen anonymisiert zu erstellen, wäre ein enormer Aufwand. Für die Bearbeitung von Gesuchen, mit welchen jemand schriftlich Einsicht in Akten verlangen muss, führt zu Mehraufwand in den Verwaltungen. Kann eine Auskunft zum Schutz der Persönlichkeit nicht gegeben werden, gibt es den Rechtsweg und daraus resultiert viel Arbeit für Anwälte und Gerichte. Die Verwaltungen sollen schlank und effektiv bleiben oder wieder werden. werden, würden die Überholabschnitte bereits wegfallen. Wertvolles Kulturland könnte erhalten bleiben. Eine vernünftigere Strassenführung wäre machbar. Als Nebeneffekt würde auch das gesamte Autobahnnetz von einem flüssigeren Verkehr profitieren. Die bestehenden Hauptstrassen sollen, wo möglich, verschmälert und für den Langsamverkehr, sprich Fussgänger und Fahrradfahrer, umgebaut werden. Der Autofahrer soll aus den Dörfern und Städtchen verschwinden. Dies ist durch Schikanen auf den Hauptstrassen bereits geplant. Der PW-Verkehr soll stur auf die BTS verbannt werden. Wer hat da noch Lust, einkaufen zu gehen? Wie viele Detailhandelsgeschäfte werden abgewürgt und gehen ein? Sollen unsere Dörfer und Die Berechtigung des pauschalisierten Vorwurfes «Schluss mit dem Gemauschel der Behörden» ist schon sehr fragwürdig und gibt kein gutes Zeugnis für die Tätigkeit der Behörden. Entspricht dies Ihrer Wahrnehmung? Haben Sie jemals von einer Behörde oder Verwaltung eine Auskunft nicht erhalten? Darum bleiben wir beim Bewährten, blasen nichts unnötig auf und sagen NEIN zu diesem unnötigen Öffentlichkeitsgesetz. Heinz Keller, Kradolf Leserbrief Projekt ohne Vernunft und Toleranz Städtchen zu Schlafoasen werden? So wie unsere Grossstädte zu Arbeitsoasen verkommen, die abends zunehmend zu Geisterstädten werden? Dem Durchgangsverkehr werden durch die BTS/OLS Tür und Tor geöffnet. Den Verkehr minimieren ist bei diesem Projekt kein Thema! Solange Fuhrunternehmen aus dem Ausland billiger quer durch die Schweiz fahren als es ansässigen Transportunternehmen möglich ist, liegt offensichtlich der Hund an einer ganz anderen Stelle begraben. Auf Zuschauerfragen wurde vor allem geantwortet: «Geht nicht» und «Ist nicht vorgesehen». Wie eingangs erwähnt: Ein Scheuklappenprojekt ohne Vernunft und Toleranz. Verena Huber, Sulgen Leserbrief Steuerreform und AHV-Finanzierung Die Steuerreform und AHV-Finanzierung ist eine umstrittene Vorlage. Vieles hängt von ihr ab. Die wichtigste Sozialversicherung der Schweiz benötigt nach über vierzig Jahren eine minimale Beitragserhöhung, um den nötigen Finanzbedarf für die nächsten Jahre zu sichern. Die gesamte Bevölkerung profitiert davon. Dies sollte ein JA wert sein. Die erschwindelten Steuergeschenke, welche mit der Unternehmenssteuerreform II gewährt worden sind, werden korrigiert. Damit wird ebenfalls die ungerechte tiefe Sonderbesteuerung für Statusgesellschaften abgeschafft. Nach Annahme der Vorlage müssen angelockte Statusgesellschaften und einheimische Firmen gleich besteuert werden. Damit wäre eine wichtige Bedingung der OECD erfüllt. Ohne muss die Schweiz mit Sanktionen rechnen, welche auch der Schweizer Bevölkerung massiven Schaden zufügen würden. Dieses Opfer sind die Statusgesellschaften nicht wert. Nach Annahme der Vorlage herrscht immer noch keine Steuergerechtigkeit in der Schweiz. Wir müssen aufpassen, dass die Kantone, in einem stumpfsinnigen Steuerwettbewerb, die Unternehmen nicht zu tief besteuern. Steuerausfälle müssten von der Bevölkerung getragen werden. Das wollen wir nicht. Alex Granato, Kantonsrat SP und Gewerkschaften, Götighofen

Freitag, 10. Mai 2019 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 13 Bürglen Kradolf-Schönenberg Die Volksmusiklegende sagt Adieu Bürglen. Der Vorhang hat sich am 15. Alpenland Musikfestival in Bürglen hinter Sepp Silberberger und seinem Trio «Alpenland Sepp & Co.» geschlossen. Neben seinen Fans haben sich auch namhafte Musikgrössen und Wegbegleiter vom beliebten Vollblutmusiker verabschiedet. Ramona Riedener Zum 15. Mal war Bürglen das Mekka der Volksmusik. Tausende von Musikliebhabern aus der Schweiz, Österreich und Deutschland pilgerten am vergangenen Wochenende ins thurgauische 3800-Seelendorf, wo zwei Tage lang hochkarätige Formationen der Volksmusikszene auf der Bühne standen. Wenn Volksmusikfreunde feiern, dann ist was los. Dirndl, Lederhose und Trachtenhemd hatten Hochsaison. Das blumengeschmückte Festzelt täuschte darüber weg, dass im Wonnemonat Mai nochmals der Winter mit Schnee und Temperaturen um die Nullgradgrenze zurückgekehrt war. Musik schafft Stimmung Das grosse Festzelt war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Schon vom ersten Takt an herrschte Stimmung pur, das Publikum tanzte und schunkelte auf den Bänken. Wie damals in den 1980er-Jahren, als Sepp Silberberger mit seinem Original Alpenland jedes Festzelt zum Beben brachte. Mit «Frau Meier», «Uf los gahts los» oder «Guten Morgen» lockten die Stimmungskanonen selbst «Alpenland Sepp & Co.» liessen sich nochmals richtig vom Publikum feiern. die letzten Partybremsen aus der Reserve. Sie gehörten zu den Grössten der Volksmusik. Später begeisterte der heute 69-jährige Thurgauer mit Tiroler Wurzeln seine zahlreichen Fans mit seinem Trio «Alpenland Sepp & Co.». Ein halbes Jahrhundert stand der Vollblutmusiker und Unterhalter im Rampenlicht auf allen grossen Showbühnen. Sepp Silberberger hat 312 TV-Auftritte hinter sich, zahlreiche Auszeichnungen gewonnen und über eineinhalb Millionen Tonträger verkauft. Zeit, Abschied zu nehmen Bild: rr Es war eine stimmungsvolle Abschiedsparty mit emotionalen Augenblicken. Noch einmal stand Sepp Silberberger mit seinem Trio auf der Bühne. Nochmals war es ein grosses Publikum, das ihm zujubelte. Zu seinem Abschiedskonzert hatte er auch zahlreiche Berufskollegen und Wegbegleiter nach Bürglen geholt. Von den Lokalmatadoren «Com- Box» über Francine Jordi, Marc Pircher, Markus Wolfahrt zu den Paldauern – von Saso Avsenik und seinen Oberkrainern, Oesch’s die Dritten, Alpenland und Superländer zum Grenzland Sextett. Nochmals erklangen die berühmten Melodien und das Publikum stand auf den Bänken wie früher im Festzelt am Dorfgrümpeli, wenn Sepp Silberberger mit seinen Musikanten die Bühne betrat. Nach einem Videoclip mit Rückblicken auf unvergessliche Momente seiner Karriere, verabschiedete sich Sepp Silberberger mit mehr als nur einem weinenden Auge. Das Alpenland Musikfestival in Bürglen wird es auch in Zukunft geben. Sepp Silberberger, der bisher für die Verpflichtung der Musikformationen zuständig war, übernimmt diese Aufgabe weiterhin. Bereits konnte er wieder Publikumsmagnete für 2020 verpflichten. Der Musik ganz den Rücken zukehren bringt der Vollblutmusikant dann doch nicht übers Herz: «Nach 50 Jahren ist es Zeit, Adieu zu sagen. Ich habe alles erreicht, was man sich wünschen kann. Deshalb werde ich die grosse Bühne jetzt verlassen. Doch im kleinen Rahmen als Solist werde ich weiter auftreten.» Bilanzsumme liegt bei 1,9 Milliarden Bürglen. Die Raiffeisenbank Mittelthurgau setzt ihr erfreuliches Wachstum im Hypothekar- und Kundengeschäft fort. Jolanda Eichenberger ist neu im Verwaltungsrat. Werner Lenzin Die Raiffeisenbank Mittelthurgau habe in einem anspruchsvollen Marktumfeld ein hervorragendes Ergebnis erzielt, sagte Ernst Züblin, Präsident des Verwaltungsrats, bei der Begrüssung der 1186 Genossenschafter. «Die von Raiffeisen Schweiz kommunizierten Boni haben uns irritiert und deshalb sind wir stolz, dass wir ihnen auch ohne Bonus hervorragende Leistungen präsentieren dürfen», erklärte Züblin. Trotz grosser Herausforderungen zeigte er sich zuversichtlich, dass die Raiffeisenbank Mittelthurgau auch 2019 erfolgreich sein wird: «Das bisherige Ergebnis stimmt uns sehr positiv.» Gewinn gesteigert Mit erfreulichen Zahlen wartete Marcel Bischofberger, der neue Vorsitzende der Bankleitung, auf: «Unsere Bilanzsumme ist um beinahe sechs Prozent auf 1,9 Milliarden gewachsen.» Der Reingewinn konnte mit 3,6 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr um mehr als fünf Prozent gesteigert werden. Bei den Kundenausleihungen, grösstenteils Hypotheken, verzeichnet die Bank mit einem Plus von acht Prozent das höchste Wachstum der letzten fünf Jahre. «Insgesamt haben wir Kredite von über 120 Millionen Franken gewährt», sagt Bischofberger. Bei den Kundengeldern blickt man auf ein Wachstum um 45 Millionen Franken auf 1,25 Milliarden Franken. Die Genossenschafter genehmigen einstimmig die Jahresrechnung und die Verzinsung der Anteilscheine mit drei Prozent. Robert Messmer und Christoph Haffa traten aus dem Verwaltungsrat aus, neu wählten die Genossenschafter ohne Gegenstimme Jolanda Eichenberger. Ernst Züblin und die übrigen Verwaltungsräte wurden einstimmig für eine weitere Amtsdauer bestätigt. Mithelfen am Kantonalen Musikfest Kradolf-Schönenberg. Vom 31. Mai bis 2. Juni findet in Kradolf-Schönenberg das 25. Thurgauer Kantonal-Musikfest statt. Die Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Trotz vielen Zusagen von Vereinen und privaten Helfern, fehlt es noch immer an ein paar helfenden Händen. Deshalb bittet das Fest-OK alle Personen, die es sich vorstellen können, an einem oder beiden Tagen während rund sechs Stunden mitzuhelfen, sich bei Helfer-Chefin Sybille Roth zu melden. Die Arbeitsstunden werden mit 6 bis 8 Franken pro Stunde vergütet. Mit ihrem Einsatz leisten alle Helfer einen grossen und wichtigen Beitrag zur gelungenen Durchführung des grossen Fests. Kontakt: E-Mail sybilleroth@hotmail.com oder Tel. 078 620 91 70. (pd)

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