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Neuer Anzeiger 06. Januar 2023

Seite 10 NEUER ANZEIGER

Seite 10 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 6. Januar 2023 Gewerbe Bürglen Gewerbe BürglenGewerbe Gewerbe Bürglen Gewerbe Bürglen Bürglen Die nächste Ausgabe vom Gewerbe Bürglen erscheint am: 3. Februar 2023 Eisenwaren Werkzeuge Haushalt Maurenstrasse 7, CH-8575 Bürglen www.butti-buerglen.ch, 071 633 15 22 Saison-Schlussverkauf • die schönste Mode • die grösste Auswahl • die beste Beratung zu stark reduzierten 6. Januar 2023 Preisen auf das reguläre Sortiment 20% Rabatt ausgenommen Standardartikel und Saisonneuheiten 8575 Bürglen - www.modehausgrob.ch alles für Handwerker Gewerbler zu Gast beim Chnusper-Egge Bürglen. Unter der Veranstaltungsreihe «Gewerbler stellen sich vor» traf sich Die nächste Ausgabe am 4. Advent vom eine aufgeweckte Schar Gewerbe Bürglen Mitglieder erscheint des Gewerbevereins am: Bürglen in der Bäckerei Chnusper-Egge zum sonntäglichen Zopfbacken. Natürlich erfuhren die Besucher von der Inhaberin, Manuela Niederberger, auch viel Wissenswertes rund um das Bäckerhandwerk. Gut vorbereitet, verteilte sie portionenweise Zopfteig zum persönlichen Gestalten. Zopfen will gelernt und geübt sein, das wurde allen schnell klar. Doch bald schon kristallisierten sich Naturtalente heraus. Während die Teigkreationen im Gärschrank aufgingen, präsentierte die Bäckerin auf ihre humorvolle Art, gespickt mit lustigen Anekdoten, die verschiedenen Maschinen in der Backstube. Vom Mehlsilo über die Knetmaschine zur Gipfelimaschine, vom Etagenofen bis hin zum Stickenofen wurde alles interessiert beobachtet. Zudem wurde den Gästen bewusst, wie energieintensiv ein solcher Bäckereibetrieb ist mit zwei Kühlräumen und zwei Öfen. Auch der Hintergrund mit Mehllager und Verpackungslager konnte besichtigt werden. Mit etwas Stolz erzählte Manuela Niederberger von der positiven Entwicklung, die ihr Geschäft in den sechs Jahren gemacht hat, in denen sie die Bäckerei betreibt. Der Mehlverbrauch wurde in dieser Zeit verdoppelt. Dies war den Gewerblern einen Spontanapplaus wert. Man freute sich mit ihr über den schönen Erfolg, der allerdings nur mit extrem viel Einsatz möglich ist. Der Slogan des Chnusper-Egge «Hier schläft der Teig länger als der Beck» kommt nicht von ungefähr. Zum Abschluss wurde zum gemütlichen Zmorge aufgetischt und die Gruppe genoss das ungezwungene Beisammensein. Angela Dünner, Gewerbeverein Bürglen Die nächste Ausgabe vom Gewerbe Bürglen erscheint 6. August 2021 Liegenschaftenbetreuungen Beat Brühlmann GmbH Bettenstrasse 24 CH-8575 lstighofen Telefon +41 71 630 02 57 beat.bruehlmann@bluewin.ch www.lgb-bruehlmann.ch Die nächste Ausgabe vom Gewerbe Bürglen erscheint am: 2. Dezember 2022 Die nächste Ausgabe vom Gewerbe Bürglen erscheint am: 7. August 2020 herz reisen – sicher unterwegs herz reisen Susi Jarz Buhwilerstrasse 19 8575 Istighofen fon 071 630 03 05 www.herz-reisen.ch info@herz-reisen.ch Die Bürgler Gewerbler trafen sich in der Bäckerei Chnusper-Egge zur Betriebsbesichtigung mit Zmorge. Die nächste Ausgabe vom Gewerbe Bürglen erscheint am: Bild: pd

Freitag, 6. Januar 2023 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 11 Die Protokolle zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Ortsgemeinde Kradolf, die aus Kradolf, Ober- und Unterau bestand, informieren über Organisation und Aufgaben der Gemeinde, gewähren Einblicke in das bescheidene Leben zur damaligen Zeit und machen heutige Leser mit einigen kaum mehr bekannten Begriffen bekannt. Dazu einige Beispiele: Kradolf Aus der Geschichte Kradolfs Ein spannender Einblick in das Leben von früher Einwohner 1815 wohnten in der Ortsgemeinde zehn stimm- und wahlberechtigte Ortsbürger und 13 Hintersässen (die meisten natürlich mit Familie). Beisässen oder Hintersässen waren Zugezogene. Sie hatten keine politischen Rechte, keinen Anteil an den Allgemeingütern und mussten monatlich oder jährlich ein Hintersitzgeld bezahlen. 1850 zählte die Gemeinde 147 Einwohnerinnen und Einwohner. Blick in das fast 300 Jahre alte Protokollbuch der Ortsgemeinde Kradolf. Bild: pd Gemeindeversammlungen Teilnahme war Pflicht. Ein halbstündiges Zuspätkommen wurde mit 6 Kreuzern, Fernbleiben mit 12 Kreuzern bestraft. Gemeindebesitz 1827 schaffte die Gemeinde für 8 Gulden 15 Kreuzer einen Entbindungsstuhl an und stellte ihn für 12 Kreuzer zur Verfügung. 1835 beschloss sie, ein Leichentuch (hier Bahrtuch) für kleinere Personen anzuschaffen und einen Sack, um es aufzubewahren. Das Bahrtuch war bei der Aufbahrung beziehungsweise beim Trauerzug über den Sarg gebreitet und wurde wiederverwendet. Als Besitz wurde 1838 aufgeführt: Schulraum im Haus Nr. 11, für 1127 Gulden versichert bei der Feuerassekuranz; 6 lederne Feuereimer und 1 Windlicht, 35 Gulden; 1 Gemeindebrunnen, 150 Gulden; Teilhabe an den Feuerspritzen Sulgen und Götighofen sowie Teilhabe am Pfrund-, Kirchen- und Armengut Sulgen. Einnahmen Diese bestanden hauptsächlich aus Beiträgen aus dem Armengut der Kirchgemeinde, aus Niederlassungsgebühren, Die Quelle: Ein fast 300 Jahre altes Buch Während seinen Recherchen im Archiv der Gemeinde in Schönenberg ist Guido Stutz auf ein fast 300-jähriges Buch gestossen. So harmonisch das Schriftbild auf den ersten Blick auch wirkt, die alten Texte zu entziffern, war selbst für den geübten Lokalhistoriker nicht einfach. Das Werk beschreibt er wie folgt: «‹Gott geb’ Glück und Segen darin› – das ist auf der Innenseite des noch teilweise mit Leder überzogenen Buchdeckels im Archiv der ehemaligen Ortsgemeinde zu lesen. Die Schrift ist grossenteils wunderschön und regelmässig. Meist sind die Kleinbuchstaben nur 1 bis 1,5 Millimeter hoch, Grossbuchstaben 4 bis 6 Millimeter.» Das Buch enthält Einträge aus den Jahren 1731 bis 1798, also aus der Zeit der konstanzisch-bischöflichen Herrschaft. Die Einträge bestehen grösstenteils aus einer Aufzeichnung von Zahlungen (Zinsen, Bürgergeld). Die leeren Stellen im Buch wurden später von Gemeindeschreibern benutzt, um die Versammlungen der eben erst gebildeten Ortsgemeinde zu protokollieren. Der erste dieser Einträge ist vom 14. Februar 1801 datiert und regelt unter anderem, wer den Zuchtstier zu betreuen hat. In der letzten Aufzeichnung vom 24. Juni 1840 liest man, dass dem Ortsvorsteher bewilligt wurde, ein neues Protokollbuch anzuschaffen. Das zeige, wie kostbar Papier damals war und wie sparsam man damit umging, sagt Guido Stutz. Er hat die Texte im Buch dem Neuen Anzeiger für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt, wo sie in loser Folge erscheinen werden. (red.) Bürgergeld, Heiratstaxen, Bussen, Einbürgerungstaxen und dem Hintersitzgeld. 1835 zahlten zum Beispiel 18 Beisässen und 3 Weibspersonen total 19 Gulden 15 Kreuzer Hintersitzgeld. Ortsbürger, die nicht mehr in der Gemeinde lebten, mussten jährlich das Bürgergeld zahlen, wenn sie das Bürgerrecht behalten wollten. Spezielles: In einer Jahresrechnung ist zu lesen, dass die Gemeinde offenbar Strohprodukte verkaufte. Pfarrer Ammann zahlte nämlich für einen Strohteppich und Endschuhe 3 Gulden 2 Kreuzer, Konrad Munz 6 Gulden für 19 Paare. Endschuhe sind aus Stroh geflochtene Winterhausschuhe. Auch aus Tuchresten geflochtene Hausschuhe (Finken) wurden früher so genannt. Ausgaben Am meisten Geld brauchte die Gemeinde für die Unterstützung der Bedürftigen. Weitere Ausgaben betrafen das Material für die Wasserversorgung, den Strassenunterhalt, die Bach- und Thuruferverbauungen und die Entschädigung für Gemeindebeamte (Vorsteher mit Gemeindestube, Gemeindeschreiber, Weibel, Strassenaufseher etc.). In der Zeit von 1822 bis 1833 hielten sich zum Beispiel die jährlichen Einnahmen und Ausgaben mit 80 Gulden meist etwa die Waage. Aus Kradolfer Ortsprotokollen: Wer mehr hat, soll mehr zum Allgemeinwohl beitragen. 1833 wurde Jakob B. im «Umgang» unterstützt. Ein Bürger, der einen Zug ins Feld führte, musste ihm (pro Umgang) während vier Tagen Speis und Trank geben, wer nur einen halben Zug besass, während zwei Tagen, die ärmeren Bürger während einem Tag. Ein Bauer, der einen Zug (Fuhrwerk mit zwei Zugtieren) besass, galt unter den damals ärmlichen Kleinbauern als relativ wohlhabend. Strassenunterhalt und die Thur- und Bach uferverbauungen waren ebenfalls Aufgabe der Gemeinschaft. Zu diesem Frondienst wurden alle männlichen Erwachsenen aufgeboten. Auch hier mussten nicht alle die gleiche Leistung erbringen. Zu einem solchen Gemein(de)werk im Oktober 1824 wurde Folgendes angeordnet: Die Besitzer der grössten Liegenschaften sollen jeder zwei Mann oder nötigenfalls eine Fuhre (Gespann und Wagen) stellen, der weniger Begüterte soll einen Mann stellen und derjenige, welcher kein Eigentum besitzt, soll nur einen Halbtag arbeiten. Für einen Ausbleibenden ist der Gemeinderat berechtigt, einen Mann an dessen Statt zu stellen und ihm 30 Kreuzer Lohn zu geben. Feuerwehr 1818 bestand die Feuerwehr aus einem Hauptmann, einem Windlichtträger, einem Feuerläufer und sechs Männern mit je einem Feuereimer. 1820 wurde ein Feuerhaken angeschafft. Kradolf war Mitbesitzerin der Feuerspritzen in Sulgen und Götighofen. «Johann Munz und Johann Ziegler haben eingewilligt, bei Entstehung eines Brandunglücks in der Nähe oder hier (welches Gott bewahre) einer von ihnen zu Pferd in strengster Eile den Bewohnern von Sulgen Anzeige zu machen.» Guido Stutz

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