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Neuer Anzeiger 03. März 2023

Neuer Anzeiger 03. März

Bürglen, Seite 3 Kurzfristig Nicole Kläger-Kappler wohnt erst seit Januar in Bürglen. Nun kandidiert sie für den Gemeinderat. Die Anzahl der Kandidaten entspricht nun den Sitzen. Bürglen, Seiten 5+9 Farbenfroh «Bunt und grell» verhiess das Motto der Bürgler Fasnächtler in diesem Jahr. Mit frechen Sprüchen und farbenfrohen Kostümen haben sie Wort gehalten. Schönenberg, Seite 11 Verjüngt Die Armbrustschützen Buhwil- Neukirch nehmen die bevorstehende Saison unter der Führung eines verjüngten Vorstandes in Angriff. NACHHALTIG ENTS RGEN Auch samstags von 9-12 Uhr geöffnet Muldenzentrale OTG AG Buchenhölzlistrasse 6 | 8580 Amriswil Tel 071 414 33 33 | www.muldenzentrale-otg.ch Freitag, 3. März 2023, Nr. 9, 32. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen Drei einmalige Zeitdokumente Sulgen. Die Gemeinde Sulgen hat drei Bilder vom Kunstmaler Willi Oertig erworben. Am Dienstag fand im Gemeindehaus die Übergabe statt. Hannelore Bruderer Willi Oertig ist für seine stimmungsvollen Ölgemälde bekannt, aber auch dafür, dass er seine Werke überzeugend vermarktet. «Was machen wir, wenn er nun anruft und uns ein Bild verkaufen will?», warf ein Gemeinderat an der Sitzung in die Runde, nachdem die Behörde den Künstler in seinem Atelier in Kradolf besucht hatte. Das war im Jahr 2014. «Der Anruf kam nicht», lacht Gemeindepräsident Andreas Opprecht. Doch der Gedanke, Kunst mit einem Bezug zu Sulgen zu erwerben, blieb und wurde anfangs Jahr durch den Mitarbeiter Marc Hediger wieder aufgefrischt. Bei seiner Arbeit im Werkhof Kradolf trifft er oft auf den Kunstmaler. Willi und Edith Oertig mit dem Gemeinderat Sulgen bei der Bildübergabe im Gemeindehaus. Bild: hab GZA/AZA 8583 Sulgen Post CH AG Adressberichtigung melden! Eine eloquenter Redner Am Dienstagabend empfing der gesamte Gemeinderat das Ehepaar Willi und Edith Oertig zur Übergabe der drei Bilder, welche die Gemeinde nun erworben hat. Die Liegenschaftskommission wird über den künftigen Standort der Werke entscheiden. Der Aufforderung, etwas zu seinen Bildern zu sagen, kam Willi Oertig gerne nach. «Ich habe die Gabe erhalten, gut zu malen und viel zu reden», warnte er vor. So erläuterte er nicht nur die Entstehungsgeschichte der drei Bilder, sondern wob in seinen Redefluss viele unterhaltsame Episoden aus seinem langen Künstlerschaffen ein. «Ich habe 1100 Bilder gemalt und nur etwa drei davon weggeworfen. Meine Verkaufsrate liegt bei 93 Prozent», sagte der derzeit wohl bekannteste Kunstmaler im Thurgau nicht ohne Stolz. Zur Bildübergabe brachte er auch Papierrollen mit, auf denen die 365 Bilder mit Motiven aus dem Thurgau handschriftlich aufgelistet sind. Ebenso – ganz Geschäftsmann – verwickelte er den Gemeinderat schnell in Gespräche über seine Kunstkarten, die doch ein tolles Geschenk wären. Erlebt man Willi Oertig als amüsanten Unterhalter, glaubt man kaum, mit welcher Disziplin und Konzentration er seiner Arbeit nachgeht. «Man muss ein Herz für seine Arbeit haben», sagt er. Beim Malen verlässt sich der Kunstmaler auf seinen Instinkt und hört dazu mitunter laute Rockmusik. «Aufmerksamkeit ist das Wichtigste, wenn man Bilder im realen Stil malt», sagt er. So sieht er Poesie im Alltag, wo andere achtlos vorbeigehen. Kieswerk, Brücke in Bleiken und nächtliche Auwiesenstrasse Schönenberg a. D. Thur — 071 642 49 49 kleinrigi.ch Die drei von der Gemeinde Sulgen erworbenen Bilder sind Zeugen einer bereits vergangenen Zeit. Oertig, der sein Atelier auch einmal für kurze Zeit in Sulgen hatte, malte 1992 die Kiesgrube im Bädli. In diesem Bereich, der damals noch brach lag, ist in den letzten Jahren das Sulger Industriegebiet entstanden. 1995 malte der Künstler die Brücke über die Bahnlinie in Bleiken. Drei Jahre später entstand das Bild mit dem Abzweiger Auwiesenstrasse bei der Maurerlehrhalle. Die nächtliche Szene wird vom blauen Parkplatzschild dominiert. (pd) Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch

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