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Neuer Anzeiger 22. November 2019

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Seite 4 NEUER ANZEIGER

Seite 4 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 22. November 2019 Bürglen Frauenfeld Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint. Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre. Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe. Jüdische Inschrift im Warschauer Ghetto Fassungslos müssen wir Abschied von unserem Vereinsmitglied nehmen. Gregor Egger-Rohner Wir alle verlieren mit Gregor ein treues Vereinsmitglied. Gregor, Du wirst bei uns immer in guter Erinnerung bleiben. Der Boccia Club wünscht allen Familienangehörigen viel Kraft für die Zukunft. Gemeinsam aufgetrumpft Bürglen. Eifrig gemischt, getrumpft und gestochen wurde am vergangenen Samstag im evangelischen Kirchgemeindehaus in Bürglen. Das Migros-Kulturprozent hatte zum Generationen-Jassturnier eingeladen – knapp 70 Jasserinnen und Jasser kamen. Mitmachen beim Partnerschieber konnten Jassduos mit einem Altersunterschied von mindestens 15 Jahren. So waren hauptsächlich Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern oder Grosseltern am Start. Zwischen dem jüngsten Spieler, dem 7-jährigen David Hubmann aus Hosenruck, und der ältesten Spielerin, der 90-jährigen Hedy Sutter aus Erlen, lagen über 80 Jahre Altersunterschied. Ziel des Generationen-Jasses ist, gemeinsame Erlebnisse für verschiedene Generationen zu ermöglichen und so das gegenseitige Verständnis zu fördern. Beim Blick in den Saal und dem Lauschen der Gespräche zwischen den Spielen konnte man bilanzieren: erfüllt! (pd) Boccia Club Schönenberg Zum Gedenken an Gregor Egger Gregor Egger und der FC Kradolf Begonnen hat alles im Jahr 1982. Gregor Egger als Trainer und ich als Spieler traten damals dem FC Kradolf (4. Liga) bei. Bereits am Anfang habe ich gemerkt, dass Gregor mit Leib und Seele dem Fussball verschrieben war. Wir begannen die Saison sehr erfolgreich und das Trainingslager in Italien trug zu einem guten Rückrundenstart bei. So hatte Gregor mit der Mannschaft Ende Saison bereits den Aufstieg geschafft, zusammen mit seinem Freund, dem Spiko-Präsident Heinz Kühne. Im Team passte vieles zusammen, während und auch nach den Trainings sowie den Matches, was nicht zuletzt auch ein Verdienst Gregors war. Angestachelt vom Ehrgeiz war es ab und zu schwierig, nach dem Spiel mit ihm noch anzustos sen, er zog sich dann lieber nach Hause zurück. Die Trainingslager in Davos und im Tessin, von denen heute noch erzählt wird, sind ebenfalls Gregors Verdienste. In Davos beim Lauf um den See liess er es sich nicht nehmen, an der Spitze vorne allen davonzulaufen, bereits nach 200 Metern war er dann ausgepowert und winkte alle vorbei. Im Tessin (nach der Zimmerkontrolle) ging ein grosser Teil der Mannschaft in den abendlichen Ausgang und Gregor genoss seinen wohlverdienten Schlaf (und bekam nichts mit). Auch die Zeit nach dem Aufstieg war sehr erfolgreich. Wir hatten damals manchmal das Gefühl, die Zuschauer kommen zu den Spielen ins Thurfeld wegen unseres bei Zuschauern und Spielern beliebten Trainers. Denn er war sehr temperamentvoll an der Seitenlinie, was auch auf der gegenüberliegenden Seite nicht überhörbar war. Auch wurde erzählt, dass die Bäume über der Trainerbank von Gregor nicht geschnitten werden mussten, da er immer wieder grössere Luftsprünge vollbrachte (dies ist wahrscheinlich frei erfunden). Gregor hatte dann mit Silvia eine neue Liebe gefunden, und wie es der Zufall will, lag ihr neuer Wohnort in der Nähe vom Fussballplatz an der Schwimmbadstrasse. Ab diesem Zeitpunkt durfte Silvia ihren Gregor nach verlorenen Spielen trösten und aufmuntern. Nach einiger Zeit gab er sein Amt als Trainer ab, vielleicht auch, um mehr Zeit mit seiner neuen Lebensgefährtin zu verbringen. Bei den Heimspielen traf man Gregor dennoch immer wieder an und so verwunderte es niemanden, dass er sich entschloss, die älteren Herren (Senioren) zu trainieren. Da bekam er auch den Namen Napoleon, da er dem Feldherrn in der Grösse und mit dem unterdessen geringeren Haarwuchs sehr ähnlich sah. Es gibt noch viele tolle Episoden mit Gregor, alle zu erzählen würde aber den Rahmen sprengen. Heimspiele besuchte Gregor nach seiner Trainerzeit weiterhin, obwohl er mit Bocciaspielen ein neues Hobby gefunden hatte, das er mit seiner Frau Silvia teilen konnte. Auch beim Boccia gab Gregor immer alles und war mit viel Engagement dabei. An meine aktive Fussballzeit erinnere ich mich gerne zurück und dies ist auch ein gros ses Verdienst von Gregor Egger. In meiner Erinnerung – und ich denke, ich bin nicht der Einzige – bleiben nur positive Eindrücke. René Felix, ehemaliger Spieler und Präsident FC Kradolf (heute FC KS-Sulgen) Erfahrung gegen jugendlichen Elan: Jasser und Jasserinnen aus verschiedenen Generationen spielen gemeinsam. Bild: pd Ernst Schefer im Naturmuseum Frauenfeld. Seit genau einem Jahr ist das eindrückliche Thurgauer Relief im Naturmuseum Thurgau zu sehen. Aufgrund der grossen Nachfrage wurde die Ausstellung bis am 1. Juni 2020 verlängert. Zur Feier des Tages stellt der Erbauer, der Amriswiler Kunsthandwerker Ernst Schefer, seine Arbeit und sein Werk persönlich vor. Er ist am Sonntag, 24. November, um 10.30 Uhr zu Besuch in der Kabinettausstellung des Naturmuseums. Im Gespräch mit Sammlungskuratorin Barbara Richner berichtet er über Ernst Schefer in seinem Atelier. sein einzigartiges Thurgauer Relief und seine Leidenschaft, den Reliefbau. Das Publikum hat Gelegenheit, mit ihm ins Gespräch zu kommen und erfährt dabei, wie das Thurgauer Relief entstanden ist und warum bei Ernst Schefer der Thurgau innen hohl ist. Die Veranstaltung im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld dauert rund eine Stunde. Die Platzzahl ist beschränkt, eine Anmeldung notwendig (E-Mail naturmuseum@tg.ch, Tel. 058 345 74 00). Der Eintritt ist frei. (pd) Bild: Markus Keller

Freitag, 22. November 2019 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 5 Heldswil Antennenbau erhitzt die Gemüter Heldswil. Die Firma Sunrise will in Heldswil eine 30 Meter hohe Mobilfunkantenne erstellen. Die Einwohner wehren sich dagegen. Auf der Gemeinde sind mehrere Einsprachen gegen das Bauvorhaben eingegangen. Hannelore Bruderer Von Verschandelung des Ortsbildes, Strahlenbelastung und Wertminderung der Wohnliegenschaften sprechen die Gegner der Mobilfunkanlage, die die Firma Sunrise am Rande des Wohngebietes mitten im idyllischen Dorf Heldswil erstellen will. Es sind nicht nur einige wenige des 300-Seelen-Orts, die das Bauvorhaben verhindern wollen. Die Gegner haben sich organisiert, eine Infoveranstaltung durchgeführt, Unterschriften gesammelt, die sie dem Gemeinderat überreicht haben, und machen mit einem Plakat am Dorfeingang gegen das geplante Projekt mobil. Diskussionen werden hoch emotional geführt. Sie habe keine Angst vor zu hoher Strahlung und sei nicht gegen Fortschritt, betont eine Anwohnerin, die sich zum Fototermin beim Plakat am Dorfeingang eingefunden hat. «Mobilfunkstrahlen haben wir überall. Aber so eine grosse Antenne passt nicht in unser Ortsbild.» Der Handy-Empfang sei in der Tat nicht besonders gut, gibt ein Mann zu, aber damit könne er leben. Eine Antenne direkt bei seinem Haus wolle er auf jeden Fall nicht. Aufwändige Standortsuche In Sichtweite, aber ausserhalb des Dorfkerns bei der Firma Schenk, nur einen knappen Kilometer entfernt vom geplanten Standort, baut derzeit die Swisscom eine neue 5G-Mobilfunkanlage. «Warum reicht das nicht? Warum können diese zwei Firmen sich diese Anlage nicht teilen?», fragt sich Rahel Müller, die mit ihrer Familie ein Haus in der Nähe der geplanten Sunrise-Anlage bewohnt. Diese Frage stellt auch Gemeindepräsident Lukas Hoffmann in einem Facebook- Eintrag, indem er die Verantwortlichen der Sunrise auffordert, Alternativen zu suchen. Zur Standortfrage schreibt Sunrise auf Anfrage: «Damit die Mobilfunkverbindungen genutzt werden können, müssen die Mobilfunkantennen dort stehen, wo sich unsere Kundinnen und Kunden aufhalten, also insbesondere in Wohn- und Geschäftszonen. Die Wahl eines Antennenstandortes ist sehr aufwändig. Es Einwohner des Dorfes Heldswil wehren sich gegen den Bau einer Mobilfunkantenne von Sunrise. Das Visier des 30 Meter hohen Bauvorhabens ist im Hintergrund schwach zu erkennen. Besserer Handy-Empfang fürs Geschäft Mohammed Ghanem Hazem, der Inhaber des Grundstücks, auf dem Sunrise die Antenne bauen will, betreibt in Heldswil eine Autoverwertung. Er wohnt nicht in der Gemeinde. Über seine Geschäftsbeziehung mit Sunrise gibt er bereitwillig Auskunft. Wegen des schlechten Handy-Empfangs in seinem Geschäft wurde er bei verschiedenen Telekommunikationsanbietern bereits vor acht Jahren vorstellig. Man könne nichts machen, habe man ihm damals gesagt. Vor eineinhalb Jahren habe ihn dann Sunrise kontaktiert und den Standort für einen Antennenbau mehrmals besichtigt. «Ich habe mehrmals nachgefragt, ob die Strahlung unbedenklich sei. Wäre sie schlecht für die Gesundheit, hätte ich niemals eingewilligt!», bekräftigt er. Zu den Bedenken betreffend Ortsbild und Minderung der Liegenschaftspreise zuckt Mohammed Ghanem Hazem bloss mit den Schultern. «Die Bewohner sagen, der Wert ihrer Liegenschaften werde sinken. Ich denke, er wird steigen, weil sie künftig hier einen guten Mobilfunkempfang haben.» Für das Baurecht auf seinem Grundstück erhält Hazem von Sunrise 100 000 Franken Miete. Er habe zwischen dieser einmaligen Zahlung oder jährlichen Mietzahlungen über 25 Jahre wählen können, sagt er. «Für mich ist das viel Geld, die Antenne stört mich nicht und ich brauche den Platz hinter dem Gebäude nicht.» Die Gegner des Projekts werfen ihm vor, er habe sich von der hohen Summe blenden und kaufen lassen. Zur Höhe der Standortmiete schreibt Sunrise: «Wir bieten Standorteigentümern Standortmieten an, die sich nach den ortsüblichen Preisen des Mietmarktes richten. Die Standortmieten werden bilateral mit dem Immobilieneigentümer vereinbart. Überrissene Forderungen von Standortmaklern, wie sie kürzlich Gegenstand eines Artikels in der Zeitung Blick waren, lehnt Sunrise ab.» (hab) Bild: hab gilt, eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen. Selbstverständlich versuchen wir dabei, allen Interessen soweit als möglich Rechnung zu tragen.» Mobilfunkantennen seien ihrem Zweck entsprechend jedoch auf exponierte Standorte angewiesen. Sunrise schreibt ferner, dass sie eine Mitbenutzung des Swisscom-Mobilfunkstandortes in Heldswil geprüft habe. «Die Anlage der Swisscom nutzt die NISV-Grenzwerte jedoch bereits aus, so dass keine Installation eines weiteren Anbieters am gleichen Standort möglich ist.» Eine Flut von Einsprachen An der Gemeindeversammlung am nächsten Montag sei die Sunrise-Antenne sicher ein Thema, das diskutiert werde, sagt Gemeindepräsident Lukas Hoffmann. «Gegen das Bauprojekt sind überwältigend viele Einsprachen – Sammelund Einzeleinsprachen – eingegangen.» Dass sich ein Grossteil der Bewohner so stark engagiert, um die Antenne im Dorf zu verhindern, beeindruckt Hoffmann, der erst seit dem Sommer im Amt ist. «Man spürt, dass das Dorf lebt und bereit ist, gemeinsam für eine Sache einzustehen.» Die Einsprachenfrist ist in dieser Woche abgelaufen. Danach geht das Baugesuch zur Prüfung an den Kanton und kommt mit dessen Empfehlungen zurück zum Gemeinderat. Erst dann könne man beurteilen, wie es weitergeht, sagt Hoffmann. Angesprochen darauf, ob die Gemeinde eventuell rechtliche Schritte gegen den Antennenbau unternehmen würde, sagt er: «Das muss man sich wegen der hohen Kosten immer sehr gut überlegen und genau abwägen.»

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