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Neuer Anzeiger 21. September 2018

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Seite 10 NEUER ANZEIGER

Seite 10 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 21. September 2018 AachThurLand an der WEGA Sulgen Erlen Kradolf-Schönenberg Hohentannen 27.9. – 1.10.18 Besuchen Sie uns im AachThurLand-Zelt H2.1 www.etterlivet.ch Tel. 071 649 20 20 Um- und Neubau • 24h - Service / 365 Tage EDV - Netzwerke • Beleuchtungskonzepte Gewerbe / Industrie • Photovoltaik Super Angebote • Grossgeräte Fin.E.L.Inserate_113x42.indd 1 17.07.14 10:02 LANGUEDOC WEINE GMBH · CH - 8583 SUL GEN · WWW.LANGUEDOC-WEINE.CH AUS FREUDE AM GUTEN WEIN 9215 Schönenberg Tel. 071 / 642 79 54 iso-pur@bluewin.ch www.iso-pur.ch Fugenlose Boden- und Wandbeläge NIE MEHR SELBER RASEN MÄHEN! HUSQVARNA AUTOMOWER® Wir freuen uns auf Ihren Besuch an der WEGA, Halle 2.1 KÖCHLI TECHNIK A G Köchli-Technik AG Poststrasse 14 9217 Neukirch a.d. Thur Tel. 071 642 21 28 Fax 071 642 41 29 info@koechli - technik.ch www.koechli - technik.ch Aussenbereich Industriebereich Nasszellen Hygiene vom Boden bis zur Decke – ohne Fugen Copyright © 2018 Husqvarna AB (publ). All rights reserved. www.husqvarna.ch ATTRAKTIV, INNOVATIV & FAMILIENFREUNDLICH

Freitag, 21. September 2018 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 11 Sulgen Frauenfeld Er folgt einer doppelten Berufung Sulgen. Seit Anfang August ist Jürgen Bucher Pastoralassistent in der Katholischen Kirchgemeinde Sulgen und im Pastoralraum Thurgau Mitte. Der neuen Herausforderung stellt er sich mit Freude, Elan und Ehrgeiz. Georg Stelzner Das strahlende Gesicht und die aufgeräumte Stimmung täuschen nicht: Jürgen Bucher fühlt sich an seiner neuen Wirkungsstätte pudelwohl. «Ich hatte hier einen sehr guten Einstieg, wozu auch die vorbereitenden Treffen beigetragen haben», sagt der Nachfolger von Norbert Schalk. Als Pastoralassistent nach einer gewissen Zeit die Stelle zu wechseln, sei normal, und mit 51 Jahren habe er auch den Zeitpunkt als günstig erachtet. Die Pfarrei in Horn, sein bisheriger Arbeitsort, sei wesentlich kleiner gewesen als die Sulger Pfarrei St. Peter und Paul, weshalb der Wechsel ins AachThurLand auch eine neue, interessante Herausforderung darstelle, führt Bucher weiter aus. Eine Rolle habe auch der Umstand gespielt, dass der Pastoralraum in Sulgen bereits errichtet ist. So könne er sich ganz auf die pastoralen Aufgaben konzentrieren. «Dass ich jetzt hier tätig bin, hat aber auch mit Gemeindeleiter Martin Kohlbrenner zu tun, den ich seit vielen Jahren kenne und schätze», ergänzt Bucher. Wenig Unterschiede Die Ausbildung eines Pastoralassistenten verläuft weitgehend gleich wie diejenige eines katholischen Priesters. Auch in der täglichen Arbeit gibt es kaum Unterschiede – bis auf den Umstand, dass Jürgen Bucher bei seiner neuen Wirkungsstätte in Sulgen. Bild: Donato Gaspari ein Pastoralassistent keine Sakramente spenden darf. Es ist ihm aber zum Beispiel gestattet, Gottesdienste zu feiern, Predigten zu halten oder Bestattungen vorzunehmen. Bucher liegen diese Aufgaben sehr am Herzen. Er ist froh, in diesen Bereichen wirken zu dürfen. «Ich bin pastoraler Mitarbeiter eines Teams und komme in der Pfarrei je nach Begabung, Fähigkeit und Bedürfnis zum Einsatz», erklärt Bucher. Den Weg zum Priesteramt wollte Jürgen Bucher dennoch nie einschlagen. «Allein zu leben, ist nicht mein Ding. Ich wollte herausfinden, ob die Familie der richtige Weg für mich ist», gesteht er und erzählt bei dieser Gelegenheit, dass er vier Jahre als Kandidat in einer Ordensgemeinschaft gelebt habe. Schliesslich ist Bucher seiner doppelten Berufung gefolgt: «Ich habe gespürt, dass ich ein Mann Gottes und zugleich auch Ehemann sein möchte.» Als Pastoralassistent erachtet Bucher die Weitergabe des Glaubens als zentrale Aufgabe. Einen Bezug zu Jesus Christus herzustellen, ist der Kern seines Auftrags. Bucher ist überzeugt, dass diesbezüglich bei vielen Menschen eine grosse Sehnsucht besteht. Kinder und Jugend liche bekämen von ihrer Familie heute allerdings nicht mehr den gleichen Background mit wie früher, stellt er bedauernd fest. «Ich bin nicht der grosse Wissende», betont Bucher. «Mir geht es vielmehr um das gemeinsame Suchen und Finden.» In diesem nicht immer leichten Prozess wolle er einen Beitrag leisten. Glaube und Zweifel gehörten zusammen, ist Bucher überzeugt. In Sulgen hat Bucher eine 80-Prozent- Stelle, wobei 60 Prozent für die Arbeit in der Pfarrei und 20 Prozent für diverse Tätigkeiten im Pastoralraum vorgesehen sind. Im Pastoralraum, der die Pfarreien von Sulgen, Berg und Weinfelden umfasst, ist Bucher Strategieverantwortlicher für die Bereiche Erwachsenenbildung und Diakonie/Soziales. Inneres Gleichgewicht Um der anspruchsvollen Aufgabe gewachsen zu sein, müsse man körperlich und psychisch belastbar sein, räumt Bucher ein. Aber nicht nur das: «Ganz wichtig ist es, die Menschen zu mögen. Ein Pastoralassistent muss gern mit anderen Leuten zu tun haben.» Dass jemand in dieser Position auch die Standpunkte der Kirche mitzutragen und zu vertreten hat, versteht sich von selbst. Zur Person Jürgen Bucher wurde am 20. August 1967 in der süddeutschen Stadt Ravensburg geboren, wo er auch aufwuchs. Er erlernte zunächst den Beruf des Chemielaboranten, holte dann die Matura nach und studierte in Sankt Augustin bei Bonn und in Freiburg im Breisgau Theologie. 1998 begann er eine fünfjährige Tätigkeit als Pastoralassistent im Laufental BL. Zuletzt war er 15 Jahre Gemeindeleiter in Horn TG. Bucher ist verheiratet, Vater von zwei Töchtern und wohnt mit seiner Familie in Horn. Die Freizeit verbringt er gerne mit Bergwandern und Skifahren. (st) Ausgebeutet und geplagt: Kinderarbeit in der Ostschweiz Frauenfeld. Ab dem 18. Jahrhundert boomt in der Ostschweiz die Textilindustrie. Bis in die 1870er-Jahre besteht rund die Hälfte der Belegschaft in den Baumwollfabriken aus Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren. Am Museumshäppli vom Donnerstag, 27. September, um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld thematisiert Prof. Dr. Max Lemmenmeier die harte Existenz dieser Kinder und wirft einen Blick auf die kontroversen Diskussionen, die dieses Thema auf politisch-gesellschaftlicher Ebene auslöst. Der Eintritt zu diesem Anlass ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich. In Ostschweizer Bauern- und Heimarbeiterfamilien ist es bereits in vorindustrieller Zeit üblich, Kinder für Haus- und Hof-Arbeiten einzuspannen. Mit der aufkommenden Industrialisierung nimmt die Kinderarbeit aber neue Dimensionen an: Die jungen Arbeitskräfte werden fortan in Fabriken eingesetzt, wo die Maschine den Arbeitsrhythmus bestimmt. Die Arbeitszeit dehnt sich auf bis zu 19 Stunden aus, die Kinder sind der Herrschaft des Fabrikanten unterstellt. Die Knaben und Mädchen beginnen ihre Fabriklaufbahn im Alter von acht bis zehn Jahren. Als sogenannte Aufsetzer erneuern sie an den Feinspinnmaschinen die Vorgarnspulen, nehmen die vollen Garnkörper ab und helfen bei Putzarbeiten. Als Ansetzer verknüpfen sie die während des Spinnprozesses gerissenen Fäden. Da der Spinner im Akkord arbeitet, fordert er vom Auf- und Ansetzer unter Androhung von harschen Strafen eine anhaltende Leistung. Zur alltäglichen Disziplinierung von Fabrikkindern gehört bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein die Körperstrafe. Die körperlichen und psychischen Belastungen sind die eine Seite des Fabriklebens – auf der anderen Seite leisten die Heranwachsenden einen wichtigen Beitrag zum Einkommen mittelloser Familien. In der Gesellschaft jedoch regt sich Widerstand gegen die Ausbeutung der jungen Arbeitskräfte, die den Schulunterricht nur unregelmässig besuchen oder ihn schlafend verbringen. Auf Druck von bürgerlich-philanthropischen Kreisen wird die Kinderarbeit im Verlaufe des 19. Jahrhunderts schrittweise eingeschränkt, bis das eidgenössische Fabrikgesetz von 1877 den Eintritt in die Fabrik generell auf das 14. Altersjahr festsetzt. (pd)

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