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Neuer Anzeiger 19 August 2016

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Seite 8 NEUER ANZEIGER

Seite 8 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Freitag, 19. August 2016 Sulgen. Hinter der Männerriege Sulgen liegt ein bewegtes Wochenende. Am Samstag packten die Mitglieder bei der Austragung ihres 70. Faustund Volleyballturniers an, am Sonntag feierten sie das 100-jährige Bestehen ihrer Riege. Hannelore Bruderer Wie der Festschrift zu entnehmen war, plante der Turnverein Sulgen vor 100 Jahren, eine Männerriege zu gründen, um älteren Turnern und Turnfreunden die Gelegenheit zu «passenden Körperübungen» zu geben. Das Vorhaben fand Anklang. Schon bald trafen sich regelmässig zwölf Männer mit dem Ziel, ihre «verrotteten Glieder» wieder etwas gelenkiger zu machen. Mit einer Feier auf dem Sportplatz beim Auholzsaal haben die heutigen Mitglieder der Männerriege Sulgen ihr 100-Jahre-Jubiläum gebührend gefeiert. Sulgen 100-jähriger «Teenager» feiert Geburtstag Nummer 8 der Rangliste «Liebe Turner – herzlich willkommen im 100er-Club in Sulgen», sagte Andreas Opprecht, Gemeindepräsident von Sulgen, in seiner Festansprache. «Ihr seid in Sulgen erst der achte von rund fünfzig Vereinen, der dieses Alter erreicht hat. Neben dem Männerchor mit 185, den Schützen mit 171, der Musikgesellschaft mit 150 und den aktiven Turnern mit 135 Jahren seid ihr dennoch Teenager», fügte er hinzu. Im Weiteren freute sich Andreas Opprecht über das rege Vereinsleben in Sulgen und gab zu bedenken, wie viele Anlässe es ohne sie nicht geben würde. «Alle Vereine, ob musisch, sportlich oder anderwärtig ausgerichtet, machen gemeinsam etwas Sinnvolles, Schönes, Gutes und pflegen unsere dorfspezifische Kultur.» Dass die Dorfvereine auch untereinander ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, zeigte sich darin, dass die Turner in der Festwirtschaft auf die Mithilfe der Musikgesellschaft Sulgen zählen durften. Emsig versorgten sie die zahlreichen Festbesucher mit Spaghetti und Salat und der eigens für das Fest kreierten Jubiläums-Cremeschnitte. Gutes hat Bestand Als weiterer Gratulant überbrachte Philipp Schwager, Präsident des Thurgauer Turnverbandes, Glückwünsche vom Thurgauer sowie vom Schweizerischen Gut ablesbar ist die 100-jährige Geschichte der Männerriege Sulgen an den unterschiedlichen Moden, die in verschiedenen Jahrzehnten zum Turnen getragen worden ist. Turnverband. «Neben so unwesentlichen Begebenheiten wie der Eröffnung der Transsibirischen Eisenbahn und der Gründung der Bayrischen Motorenwerke (BMW) in München, gab es 1916 zwei wirklich wichtige Ereignisse. Zum einen war der erste Weltkrieg im Gange, zum anderen wurde die Männerriege Sulgen Sehr stolz Peter Niklaus, Sulgen, Präsident Männerriege Sulgen Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Verein schon so lange besteht. Unsere Mitgliederzahlen steigen und sinken stetig, momentan müssen wir um Nachwuchs kämpfen. Nichtsdestotrotz herrschen Kollegialität und Zusammenhalt. (mwg) gegründet», bemerkte er schalkhaft und zeigte sich erfreut darüber, dass heute der Krieg vorüber ist und die Männerriege dagegen immer noch existiert. Wie anno dazumal Gerne dabei Philipp Schwager, Wallenwil, Präsident Thurgauer Turnverband Solche Geburtstage sollen wie diejenigen im privaten Bereich gefeiert werden. Die Einladung von der Männerriege Sulgen habe ich gerne angenommen und habe ihnen einen symbolischen Götti-Batzen mitgebracht. (mwg) Bild: Monika Wick Für grosse Erheiterung sorgte die Präsentation der Tenues, die die Männerriegler während der letzten hundert Jahre getragen haben. Zum Abschluss der offiziellen Feier sangen die Turner, begleitet von der Musikgesellschaft Sulgen, das Thurgauer- und das Turnerlied und taten das, was der Paragraf 3 ihrer Statuten befiehlt – die Pflege der Gemütlichkeit und der Kameradschaft. Gut organisiert Monika Niklaus, Hüttenswil, Festbesucherin Da mein Schwager der Präsident der Männerriege Sulgen ist, haben wir das Fest besucht. Das Faust- und Volleyballturnier gestern und das heutige Jubiläumsfest waren von der Riege sehr gut organisiert. (mwg)

Freitag, 19. August 2016 NEUER ANZEIGER für das AachThurLand und die Region Bürglen Seite 9 Sulgen Die Einwohner kommen zu Wort Sulgen/Kradolf-Schönenberg. Sulgen und Kradolf-Schönenberg revidieren die Ortsplanung gemeinsam – ein Novum im Thurgau. Am Montag beginnt die öffentliche Vernehmlassung. Die beiden Gemeinden haben dem Kanton die Unterlagen zur Vorprüfung eingereicht. Georg Stelzner Eine Ortsplanungsrevision ist eine Geduldsprobe. Heute mehr denn je. Den Beschluss zum gemeinsamen Vorgehen haben die Gemeinderäte von Sulgen und Kradolf- Schönenberg im Jahr 2015 gefasst, zur Abstimmung an den Gemeindeversammlungen wird das überarbeitete Werk voraussichtlich aber erst 2018 kommen. «Die Raumplanung ist eine der komplexesten Aufgaben eines Gemeinderates», erklärt Andreas Opprecht, Gemeindepräsident von Sulgen. Und Peter Schrepfer, Vizegemeindepräsident von Kradolf-Schönenberg, ergänzt: «Die Revision der Ortsplanung bildet eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer Gemeinde in einem Zeitraum von 20 bis 25 Jahren.» Frist von fünf Jahren Seit drei Jahren gilt im Kanton Thurgau ein revidiertes Planungs- und Baugesetz. Für die Gemeinden hat das zur Folge, dass sie ihren Zonenplan und ihr Baureglement, die sogenannten Rahmennutzungspläne, innerhalb von fünf Jahren an die neuen Bestimmungen anpassen müssen. Seit 1. Mai 2014 ist zudem das revidierte Bundesgesetz über die Raumplanung in Kraft, welches nach den Worten Opprechts die Anforderungen an die Raumplanung noch wesentlich erhöht. Verlangt würden zum Beispiel eine Entwicklung nach innen und ein Stopp der Zersiedelung. «Eine grosse Herausforderung ist die Umsetzung der neuen Vorgaben von Bund und Kanton», gibt Schrepfer zu bedenken. Diese neuen Bestimmungen sähen das Wachstum primär im kompakten Siedlungsraum vor. Die Ortschaften Sulgen, Kradolf und Schönenberg befänden sich in einem solchen, während alle anderen Dörfer der Kulturlandschaft zugeteilt seien. Land für Einfamilienhäuser Die Revision der Ortsplanung nimmt deshalb viel Zeit in Anspruch, weil zahlreiche Änderungen in der Zonierung Gemeindepräsident Andreas Opprecht beim Gebiet Pfattagger im Oberdorf Sulgen, das für den Bau von Einfamilienhäusern eingezont werden soll. vorgesehen sind. Die beiden Gemeinderäte haben einige wesentliche Anpassungen beschlossen. So etwa die Konzentration von Gewerbe- und Industriezonen in Sulgen, und zwar im Bereich der grösseren Verkehrsachsen. Was das Wohnen anbelangt, soll in Schönenberg sowie im Sulger Oberdorf je eine Fläche neu der Bauzone zugeordnet werden. Dem Sulger Gemeindepräsidenten ist das ein wichtiges Anliegen: «Es gibt ein grosses Interesse an Einfamilienhäusern im Dorf Sulgen, und der Gemeinderat ist der Meinung, dass es auch in Zukunft noch möglich sein sollte, solche Gebäude zu errichten.» Sonst bestehe die Gefahr, dass Familien von Sulgen wegziehen oder als Wohnort von vornherein eine andere Gemeinde wählen würden. Planungszone ist erlassen worden Die Gemeinderäte von Sulgen und Kradolf-Schönenberg haben eine Planungszone erlassen. Sie gilt für die Dauer von zwei Jahren und umfasst jeweils das gesamte Gebiet der beiden politischen Gemeinden. Mit dieser Massnahme soll die laufende Revision der gemeinsamen Ortsplanung sichergestellt werden. Innerhalb einer Planungszone werden neue Bauten und Anlagen nur dann bewilligt, wenn sie die vorgesehene Planung nicht erschweren oder beeinträchtigen. Die Ausführung bereits bewilligter Bauten und Anlagen ist hingegen erlaubt. Eine Mit der Ortsplanungsrevision soll auch erreicht werden, dass in Sulgen, Kradolf und Schönenberg an zentralen Lagen Liegenschaften, die bisher gewerblich genutzt wurden, nach Ende der Nutzungsdauer durch Wohnbauten ersetzt werden können. Gelegenheit zur Mitsprache Ein Thema sind auch höhere Gebäude. Dafür bietet sich nach Meinung der beiden Gemeinderäte die Umgebung der Bahnhöfe Sulgen und Kradolf an, wo derartige Bauten bereits existieren. «Mittels Gestaltungsplan soll höheres Bauen dort ermöglicht werden», sagt Opprecht. Eine wichtige Änderung sei der Wechsel von der Ausnützungsziffer zur Geschossflächenziffer. Interessierte Planungszone soll bauliche Präjudizien verhindern, welche der neuen Ortsplanung zuwiderlaufen würden. Sobald konkrete Vorstellungen über geplante Anpassungen an der Zuordnung von Zonen und an den Zonenvorschriften vorhanden sind, wie dies in Sulgen und Kradolf-Schönenberg jetzt der Fall ist, ist der Erlass einer Planungszone im Rahmen einer Ortsplanungsrevision üblich und erforderlich. Die Planungszonen in Sulgen und Kradolf- Schönenberg werden mit der heutigen Veröffentlichung im kantonalen Amtsblatt wirksam. (st) Einwohner haben in der Zeit vom 22. August bis 16. September Gelegenheit, zur revidierten Ortsplanung im Rahmen der öffentlichen Vernehmlassung schriftlich Stellung zu nehmen. Es wird zu diesem Zweck möglich sein, die entsprechenden Unterlagen während der regulären Schalteröffnungszeiten auf den Gemeindeverwaltungen in Sulgen und Schönenberg einzusehen. Zudem werden die Pläne und der Entwurf des neuen Baureglements auf den kommunalen Homepages aufgeschaltet. «Die Vernehmlassung ist jedoch kein förmliches Einspracheverfahren», betont Peter Schrepfer. «Es ergehen keine Einspracheentscheide.» Die Vernehmlassung diene der allseitigen Information und stelle für die Bürgerinnen und Bürger ein Instrument der Mitwirkung dar. Das weitere Vorgehen Bild: hab Mit den Unterlagen wird sich im Rahmen der Vorprüfung jetzt auch der Kanton befassen. Die Resultate der Vernehmlassung werden dann – zusammen mit der Rückmeldung aus Frauenfeld – so weit wie möglich in die Planung eingebaut. Opprecht und Schrepfer gehen davon aus, dass die öffentliche Auflage des Zonenplans und des Baureglements in den beiden Gemeinden gegen Ende 2017 erfolgen wird. Verläuft der nun in Gang gesetzte Prozess planmässig, kann die revidierte Ortsplanung im Mai 2018 den Gemeindeversammlungen von Sulgen und Kradolf-Schönenberg zur Genehmigung unterbreitet werden.

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