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Neuer Anzeiger 13. April 2017

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Neuer Anzeiger 13. April

Bürglen, Seite 3 Musikgenuss Im November findet in Bürglen wieder ein Sinfoniekonzert statt. Den Taktstock führt der international bekannte, aus Bürglen stammende David Heer. Erlen, Seite 5 Jubiläumsfest Bereits seit zehn Jahren gibt es die Offene Jugendarbeit Erlen. Das Jubiläum wird am 13. Mai mit einem Fest für Jung und Alt auf dem Schulareal gefeiert. Erlen, Seite 9 Saisonauftakt Mit prominenter Besetzung sind die Erler Golfer in die Saison gestartet. An der Erlen Trophy wurden für die Nachwuchsföderung 3000 Franken gesammelt. Rund um Vorsorge – früher an später denken Mit einer dritten Säule sparen Sie Steuern, profitieren vom Vorzugszins und haben mit den Raiffeisen-Vorsorgefonds noch mehr Renditechancen. Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin. Raiffeisenbank Berg-Erlen berg-erlen@raiffeisen.ch Telefon 071 637 60 60 Donnerstag, 13. April 2017, Nr. 15, 26. Jahrgang NEUER ANZEIGER Die Zeitung für das AachThurLand und die Region Bürglen Was bedeutet Ostern für uns? Ich persönlich störe mich ein wenig daran, wenn man so redet, als würde die Auferstehung Jesu einfach für alle «Hoffnung auf Leben nach dem Tod» bedeuten. Das ist meiner Meinung nach nicht wirklich das, was sich der Bibel darüber entnehmen lässt. Diese Botschaft besagt für mich vor allem, dass Gott den Menschen, der ihm treu bleibt, nicht im Stich lässt – den Menschen, der nicht nach irdischen Vorteilen fragt und handelt, sondern allein nach dem Willen Gottes lebt. Der sich also ganz, auf Gedeih und Verderb, auf Gott verlässt – vergleichbar einem Kind, das sich von der Mauer herab in die Arme des Vaters fallen lässt, oder das in die Arme der Mutter läuft, im Vertrauen, nicht von ihr abgewiesen zu werden. Im Psalm 16 aus dem Alten Testament heisst es: «Du gibst mein Leben nicht dem Totenreich preis, du lässt deinen Getreuen das Grab nicht schauen.» Der so spricht, ist einer, der sich in allem an Gott hält und an ihm orientiert (und der sich übrigens auch mit seiner Schuld an ihn wendet!). Die Auferweckung von Jesus ist die Bestätigung, dass dieses Sich- Halten und Sich-Verlassen auf Gott nicht trügt, dass es «verhebt» – so viel auch zunächst dagegen sprechen mag. Jesus hat ja durchaus «das Grab geschaut», insofern scheint die Passionsgeschichte zunächst die Gewissheit des Psalmbeters zu widerlegen. Trotzdem hat Gott ihn, so die Botschaft vom leeren Grab, letztlich nicht «dem Totenreich preisgegeben», ihn nicht im Tod gelassen. Er hat ihn zwar nicht vor dem Tod gerettet, aber aus dem Tod – und damit den Tod umso wirkungsvoller überwunden, ihm wirklich «das letzte Wort genommen». Zur festen Hoffnung für alle, die es Jesus gleichtun, die ihm nachfolgen. Hoffnung für alle? Ich denke dabei nicht nur an die (wahren) Christen, sondern an alle Menschen, die, mit Jesu eigenen Worten, «hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit» (Matthäus 5, 6) und dafür schwere und schwerste Folgen zu tragen haben, an jene stilleren oder lauteren Kämpfer und Kämpferinnen gegen Diktaturen, Ideologien oder verbrecherischen Kapitalismus auf der ganzen Welt. Wenn ich aus der Ferne von ihrem oft leidvollen Geschick erfahre, würde ich es kaum aushalten, wenn ich nicht diese Gewissheit hätte: dass Gott seine Getreuen nicht im Stich lässt – die Gewissheit, die mir in Bild: Gabi Schoenemann der Auferstehung Jesu verbürgt ist. Die Gewissheit, dass das Böse und die Gottlosigkeit, so sehr sie auch zunächst triumphieren mögen, doch am Ende den Sieg nicht behalten. «Jesus ist der Siegesheld», heisst es in einer Liedstrophe; und seinen Sieg teilt er mit allen, die für Gottes Sache, für sein Reich kämpfen und dafür leiden – wie auch mit denen, die noch zur Gerechtigkeit umkehren (in diesem Sinne hat er tatsächlich «Hoffnung für alle» gebracht). Auch wir werden in unserem Alltag auf Schritt und Tritt vor die Entscheidung gestellt, ob wir «mit den Wölfen heulen» und mit dem Unrecht gemeinsame Sache machen oder ob wir den geraden, den wirklich rechtschaffenen Weg gehen, in der Treue und im Vertrauen zu Gott. Gewiss gibt es viele, vor allem wirtschaftliche Zwänge, wo wir wenig Entscheidungsspielraum haben, vor allem da, wo wir nicht nur für uns allein, sondern auch für andere Verantwortung tragen. Richtig und falsch sind oft schwer ausfindig zu machen. Und doch staune ich immer wieder, mit welcher Voraussehbarkeit – so zumindest mein Eindruck – in unserem Land bei Abstimmungen das wirtschaftliche Argument verfängt. Eine Vorlage, die – ob wirklich oder nur angeblich – Arbeitsplätze gefährdet, scheint vielen Bürgern von vornherein unannehmbar. Man mag mir antworten, dass ich leicht reden habe, als Pfarrer mit einem relativ sicheren Job! Dennoch ist kaum von der Hand zu weisen, dass noch lange nicht richtig sein muss, was wirtschaftlich ist – jedenfalls nicht moralisch richtig. Und dass ein Land, wo das wirtschaftliche Argument den Ausschlag gibt, kein christliches Land mehr ist. «Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matthäus 6, 24). Wir können den geraden Weg nicht gehen ohne Opferbereitschaft, das wissen wir alle nur zu gut. Und das führt uns in einmaliger Eindringlichkeit auch die Passionsgeschichte von Jesus vor Augen, eine Geschichte, die sich ungefähr so bis zur Stunde unzählige Male wiederholt hat. Die darauffolgende Botschaft von seiner Auferweckung verkündigt uns jedoch auch, dass Gott seinen Kindern einen Weg bahnen wird – noch aus versiegelten Gräbern heraus. So unaufhaltsam und wunderbar wie das Hervorspriessen der Knospen und Blüten in dieser Zeit. Pfarrer Matthias Maywald, Evangelische Kirchgemeinde Neukirch an der Thur GZA/AZA 8583 Sulgen Adressberichtigung melden! Amtliches Publikationsorgan für Sulgen, Bürglen, Kradolf-Schönenberg, Erlen, Anzeiger für Birwinken und Hohentannen. Redaktion und Verlag: Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 00, Fax 071 644 91 01, E-Mail redaktion@neueranzeiger.ch, Aboservice: Telefon 071 644 91 00, E-Mail abo@neueranzeiger.ch, Inserate: medienwerkstatt ag, Steinackerstr. 8, 8583 Sulgen, Tel. 071 644 91 03, Fax 071 644 91 90, E-Mail inserate@neueranzeiger.ch

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